Glaubt man Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IMF), ist die Schweiz im Kampf gegen die Kosten der Pandemie eines der geizigsten Industrieländer. Doch die Kritik steht auf schwachem Fundament.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) lässt den Vorwurf der zu geringen Hilfe nicht gelten.
Ueli Maurer verheimlicht seinen Frust nicht. Der Finanzminister blickt sorgenvoll auf die wachsende Schuldenlast. Dennoch zeigt sich mancher Politiker und manche Lobbyistin überzeugt, ein reiches Land wie die Schweiz sollte eigentlich noch viel mehr Geld ausgeben, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzuschwächen. In der Grünen Partei sympathisiert man gar mit einem Konjunkturpaket. Flankiert werden solche Appelle nicht selten vom Argument der rekordtiefen Zinsen; denn das viele billige Geld erlaube es einem erstklassigen Schuldner wie der Schweiz, sich quasi zum Nulltarif zu verschulden.