In «Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste» stellt die Regisseurin Max Frisch als bünzligen Egomanen dar, der Ingeborg Bachmanns Tod mitverschuldet. Dabei hat der jüngst veröffentlichte Briefwechsel des Liebespaars dies als Mythos entlarvt.
Rosamunde Pilcher für ein intellektuelles Publikum: der Ingeborg-Bachmann-Film mit Vicky Krieps.
Wolfgang Ennenbach / Filmcoopi
Man merkt, dass Margarethe von Trotta mit ihrem Film zu früh fertig war. Der Stand der Debatte um die tragische Liebesbeziehung zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch scheint ihr entgangen zu sein. Der Briefwechsel der beiden Literaten, der Ende 2022 herausgegeben wurde, hätte die Regisseurin sonst gelehrt, dass die Rollen von Opfer und Täter nicht so einfach verteilt sind.