Der Burgdorfer Sascha Lehmann gewinnt an der EM in Moskau im Kombinationsfinale die Silbermedaille. Dennoch bleibt ihm die Olympiateilnahme verwehrt.

Trotz einem zweiten Platz an einer EM ist Sascha Lehmann unzufrieden.
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Nur gerade elf Sekunden trennen Sascha Lehmann vom letzten Olympia-Ticket. Damit wird er die Olympischen Spiele in Tokio 2021 im Fernseher verfolgen müssen.
Bis kurz vor Schluss belegte der Burgdorfer im Lead und in der entscheidenden Kombinationswertung den ersten Zwischenrang und war somit auf Kurs, sich das Ticket noch zu ergattern. Der letzte Athlet, Shemla Yuval aus Israel, kletterte jedoch in der Disziplin Lead schneller als Lehmann und versetzte den Schweizer auf den zweiten Schlussrang. In der Folge verdrängte der Russe Alexei Rubtsov in der Kombinationswertung Lehmann von der Spitzenposition und sicherte sich die Goldmedaille sowie das verbleibende Ticket für die Olympischen Sommerspiele 2021.
«Ich hätte nie gedacht, dass ich bei einem zweiten Platz an einer EM unzufrieden bin. Klar freue ich mich, aber in der Kombination gab es ein Ziel und das war das Olympiaticket. Dafür hat es nicht gereicht und deshalb bin ich natürlich trotzdem enttäuscht», sagte der 22-Jährige nach dem Wettkampf.
Respekt und Anerkennung für Lehmann
Nach diesem überaus spannenden Qualifikationswettkampf zieht Hanspeter Sigrist, Chef Leistungssport Swiss Climbing, Bilanz: «Die Leistung von Sascha Lehmann verdient höchste Anerkennung und Respekt. Er hat zusammen mit dem Betreuerteam alles perfekt gemacht und das Ziel war so nahe. Alle anderen Athleten haben ebenfalls ihr Bestes gegeben und dadurch können manchmal sportliche Resultate im ersten Moment sehr schmerzvoll sein.»