Er machte mehr Schlagzeilen mit seinen privaten Geschäften denn als Politiker – nun tritt Stefan Hofer aus dem Kantonsparlament zurück.

Stefan Hofer (rechts) und Thomas Fuchs nach der Volksabstimmung zum Ostermundigentram am 4. März 2018, das Hofer erfolglos bekämpft hatte.
Foto: Beat Mathys
Die Wintersession des Grossen Rates, die am Montag begonnen hat, ist für SVP-Grossrat Stefan Hofer die letzte: Er hat zum Sessionsstart seinen Rücktritt auf den 3. Dezember bekannt gegeben, wie die «Berner Zeitung» berichtet. «Bei meiner beruflichen Tätigkeit als Berufspilot in der Business Aviation ist sehr hohe Flexibilität gefordert», begründete er sein Karriereende als Politiker im Rücktrittsschreiben. Dies erschwerte es , «einem Grossratsmandat gerecht zu werden».
Für Hofer wird der altgediente SVP-Politiker Beat Schori in den Grossen Rat nachrutschen. Offen blieb, ob Hofer, der in den Stadtberner Wahlen vom kommenden Sonntag für den Stadtrat kandidiert, eine allfällige Wahl annehmen würde. An die Adresse der Medien gerichtet, bedankte sich Hofer ironisch für die «wohlwollenden Berichterstattungen».
Privatgeschäfte waren oft Thema
In der Tat waren, gerade auch im «Bund», seine privaten Geschäfte häufiger ein Thema als seine politischen Aktivitäten. So jüngst, als die Staatsanwaltschaft Bern-Mittellland ein Verfahren wegen Veruntreuung gegen ihn eröffnete.
Zuvor machte er 2016 als Berner SVP-Gemeinderatskandidat mit seiner Vergangenheit als Bordellbesitzer Schlagzeilen. 2018, als er den Referendumskampf gegen das Ostermundigentram finanzierte, wunderten sich Gläubiger von ihm, woher er das Geld dafür hatte.