Halb daneben ist fast getroffen: An dieser Stelle interpretiert Stadtliterat Alexander Estis Mundartwörter auf seine Weise.

Darf man dem Einewäg nur in eine Richtung folgen?
Illustration: PD/Alexander Estis
Ich bin neu in der Stadt. Und einiges ist für mich noch ungewohnt, ist fremdartig, ja unverständlich. Die Farbe der Fassaden zum Beispiel, die Form der Busse oder der Klang der Straßennamen und ihre Bedeutung.
In meiner Wohngegend etwa liegt der Einewäg. Der Name klingt für mich ungewohnt. Offensichtlich, so dachte ich erst, darf man den Weg nur in die eine Richtung befahren, sonst hätte man ihn kaum so genannt. Und ich folgte dem brav, bog immer nur nach rechts ein und nie nach links und gelangte zu einem kleinen pinkfarbenen Kaufladen, wo ich anhielt und mir das Tagblatt ausgeben liess.