Fabio De Masi kehrt dem Bundestag den Rücken. Auf seiner Website erklärt der Volkswirt, warum. Sein Text ist auch eine Abrechnung mit einer Öffentlichkeit, die den Respekt vor Andersdenkenden verlernt hat und stattdessen «richtige» Haltungen belohnt.

«Mehr Kapitalismuskritik und weniger erhobenen Zeigefinger wagen»: Der linke Abgeordnete Fabio De Masi verabschiedet sich nach acht Jahren aus der deutschen Bundespolitik.
Er wünsche der politischen Linken, dass sie sich wieder stärker für die Interessen der sogenannten «einfachen Leute» einsetze, schreibt der Bundestagsabgeordnete Fabio De Masi in einem Text, der ein Abschiedsgruss vom deutschen Parlamentarismus sein soll, aber eigentlich viel mehr ist als das. Am Anfang steht eine lapidare Ankündigung («Ich werde nicht wieder antreten») und am Ende – was sonst? – ein Zitat von Rosa Luxemburg. Dazwischen ballen sich Familiengeschichte, Danksagungen, Appelle und politisches Feuilleton zu einem Dokument der Zeitgeschichte.