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Zürcher Abstimmung Stimmrechtsalter 16: Wahlrecht für Teenager laut Hochrechnung chancenlos

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Zürcher Abstimmung Stimmrechtsalter 16Wahlrecht für Teenager laut Hochrechnung chancenlos

Schlappe für die Jugendlichen: Das Zürcher Stimmvolk will den ihnen nicht mehr politische Rechte geben. Das besagt die 1. Hochrechnung des Statistischen Amts. Wir berichten live.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Zürcher Stimmberechtigten entscheiden am Sonntag über die Senkung des Stimm- und Wahlrechtsalters von 18 auf 16 Jahre auf kantonaler und kommunaler Ebene.

  • Die Hochrechnung prognostiziert ein klares Nein des Stimmvolks.

  • Befürworter waren SP, GLP, Grüne, Die Mitte, EVP und AL.

  • Gegner sind SVP, FDP und EDU.

  • Auch beim Bund und in anderen Kantonen gibt es Bestrebungen, das Stimmrechtsalter zu senken.

Kein Vertrauen in die Jugend: Knapp zwei Drittel der Stimmenden im Kanton Zürich wollen den 16- und 17-Jährigen kein Stimm- und Wahlrecht geben. Die 1. Hochrechnung des Statistischen Amts des Kantons Zürich von 12 Uhr prognostiziert einen Nein-Anteil von 65,2 Prozent.

Lea Sonderegger (links) ist gegen die Erhöhung des Stimmrechtsalters, Annette Schaudt dafür.

Lea Sonderegger (links) ist gegen die Erhöhung des Stimmrechtsalters, Annette Schaudt dafür.

Dominique Meienberg

«Bei vielen Jungen fehlt das politische Interesse», sagt Lea Sonderegger (18, Jungfreisinnige). «Die Erfahrungen mit dem Stimmrechtsalter 16 im In- wie im Ausland sind positiv», antwortet Annette Schaudt (17, Junge GLP). Die beiden Zürcher Jungpolitikerinnen sind sich uneinig über die Stimm- und Wahlrechtsfrage. In einem munteren Streitgespräch haben sie ihre Argumente ausgetauscht.

Wollen Jugendliche überhaupt wählen und abstimmen? Das wollten wir von ihnen wissen. Die Meinungen sind geteilt: «Ich hätte jetzt Lust abzustimmen», sagt Nina (17). «Stimmrechtsalter 20 fände ich besser», sagt hingegen Daniel (18) im Video.

Und hier ist der Podcast «Apropos» 2 mit den Stimmen der Jugendlichen dazu:

Kantons- und Regierungsrat schlagen vor, dass das Stimmrechtsalter von 18 auf 16 Jahre gesenkt wird. Die 16- und 17-Jährigen sollen also auf kantonaler und kommunaler Ebene abstimmen und wählen können. Selbst gewählt werden dürften sie aber nicht. Das passive Stimmrecht bleibt bei 18 Jahren.

SP, GLP, Grüne, Die Mitte, EVP und AL stimmen dem Vorhaben zu. Sie wollen, dass die jungen Menschen früher am politischen Leben teilhaben können. Das helfe auch, das Ungleichgewicht zur immer älter werdenden Wählerschaft auszugleichen. Ausserdem seien die Jungen länger betroffen von den Entscheiden, die heute getrofen werden.

SVP, FDP und EDU bekämpfen die Vorlage. Sie erachten die 16- und 17-Jährigen als noch nicht reif genug für wichtige politische Entscheide. Rechte und Pflichten gingen einher, so sollen Minderjährige, die noch keine Steuern bezahlen, nicht über teure Projekte bestimmen können.

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