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Wirren um die Hockey-WM 2023 und um die U18-WM in der Schweiz

Die besten Bilder der Eishockey-WM 2022 in Finnland

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Die besten Bilder der Eishockey-WM 2022 in Finnland

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Beste Unterhaltung und eine Lektion, für die Nationaltrainer Patrick Fischer tief in seiner Hockey-Seele sogar dankbar ist. Die Schweiz gewinnt gegen Kasachstan nur 3:2, bleibt aber dennoch auf Viertelfinalkurs.

Nostalgie pur. Da kommt nach dem Spiel ein verschwitzter Goalie mit der Nummer 26 (wie einst Martin Gerber) und spricht breitestes Emmentaler-Berndeutsch (wie einst Martin Gerber), um über sein Abenteuer zu berichten. Martin Gerber hat für die Schweiz 46 WM-Partien (inkl. den Final von 2013) bestritten und ist in der NHL Stanley-Cup-Sieger und Dollar-Millionär geworden.

Eine Hockey-WM ist und bleibt für den Veranstalter ein lukrativer Anlass.

Eine Hockey-WM ist und bleibt für den Veranstalter ein lukrativer Anlass.Bild: EPA/KEYSTONE

Eismeister Zaugg

Die Eishockey-WM 2023 hätte in St. Petersburg stattfinden sollen – aber das ist nun nicht mehr möglich. Inzwischen gibt es drei mögliche Ersatzkandidaten. Und beim Kongress während der WM in Finnland wird auch die U18-WM an die Schweiz vergeben.

Wer kann so kurzfristig die WM 2023 übernehmen, die eigentlich vom 5. bis zum 21. Mai in St. Petersburg hätte stattfinden sollen? Vier Länder kommen infrage: Finnland, Lettland, Ungarn und Slowenien.

Finnland und Lettland haben den Vorteil, dass die Strukturen bereits vorhanden sind: Riga hat die WM im letzten Jahr durchgeführt, in Finnland wird das aktuelle Turnier gespielt. Denkbar ist auch eine Aufteilung zwischen Finnland und Lettland. Die WM ist schon mehrmals erfolgreich in zwei Ländern durchgeführt worden: 2012 und 2013 in Finnland und Schweden, 2017 in Frankreich und Deutschland.

In Finnland wäre alles bereit für eine weitere WM-Austragung.

In Finnland wäre alles bereit für eine weitere WM-Austragung.Bild: keystone

Ganz in diesem Sinne ist die Bewerbung der beiden Aufsteiger Ungarn (mit Nationaltrainer Sean Simpson) und Slowenien. Slowenien und Ungarn haben das Titelturnier noch nie organisiert.

Vergeben wird nächste Woche beim Kongress in Finnland auch die U18-WM. Voraussichtlich in die Schweiz. Es gibt allerdings ein Verwirrspiel um die Austragungsorte des Turniers, das vom 13. bis zum 23. April 2023 gespielt wird: Ursprünglich waren Basel und Biel vorgesehen. Dann stellten die Verbandsgeneräle jedoch fest, dass ja in Biel noch Playoffs-Halbfinals laufen könnten – und so kam die neue Arena in Pruntrut ins Spiel. Die Liga-Qualifikation wäre beim U18-WM-Start zu Ende – es ist ja nicht ausgeschlossen, dass Ajoie die Liga-Qualifikation bestreiten muss. Warum also nicht Pruntrut?

Die Raiffeisen Arena in Pruntrut ist ein kleines Schmuckstück.

Die Raiffeisen Arena in Pruntrut ist ein kleines Schmuckstück.Bild: keystone

Nun gibt es aber auch Überlegungen, ob nicht auch Winterthur oder Kloten als Austragungsort neben Basel infrage kommen könnten. Fürs Projekt verantwortlich ist der langjährige, erfolgreiche und hoch angesehene Hockey-Funktionär Peter Lüthi – und der ist ein in der Wolle gefärbter Klotener und Zürcher.

Die U18-Titelkämpfe sind bisher zweimal in der Schweiz ausgetragen worden: 2000 in Kloten und Weinfelden und 2015 in Zug und Luzern. Der Anlass ist eigentlich ein Verlustgeschäft. Weil die Zuschauereinnahmen zu gering sind.

Kloten könnte doch noch Austragungsort der U18-WM 2023 werden.

Kloten könnte doch noch Austragungsort der U18-WM 2023 werden.Bild: keystone

Aber der internationale Eishockey-Verband (IIHF) subventioniert das Turnier und in der Regel steuern der Bund und die Kantone des Austragungsortes auch noch einen Zustupf bei. Daher wird darauf geachtet, dass die Austragungsorte in zwei verschiedenen Kantonen liegen – so können in zwei statt nur in einem Kanton Hilfsgelder beantragt werden, die in der Regel für Weltmeisterschaften auch bewilligt werden. Erst recht, wenn es sich um ein Nachwuchstitelturnier handelt, das ohnehin keinen Gewinn abwirft. Mit den IIHF-Beiträgen und der Unterstützung der Kantone reicht es für eine schwarze Null.

Die nächste grosse WM soll 2026 in der Schweiz stattfinden. Da die WM 2020 in Zürich und Lausanne wegen der Pandemie nicht durchgeführt werden konnte, dürfte das Turnier 2026 der Schweiz übertragen werden. Als Austragungsorte sind Zürich als Hauptspielort und Fribourg vorgesehen – Lausanne wehrt sich jedoch heftig gegen eine Vergabe nach Fribourg. Die WM ist hochprofitabel und bringt den organisierenden nationalen Landesverband in der Regel gut 10 Millionen Franken ein. In der Schweiz ist der WM-Reingewinn allerdings zweckgebunden für Ausbildungs- und Förderprogramme im Eishockey.

Die Schweiz hat bisher eine U18-Medaille geholt: 2001 in Finnland verloren die Schweizer den Final gegen Russland. Aus dem damaligen Silber-Team ist jetzt noch ein Spieler bei der WM in Finnland dabei: Andres Ambühl (38). Die beiden anderen nach wie vor in der höchsten Liga aktiven Silberhelden: Torhüter Tobias Stephan (38, Lausanne) und Verteidiger Beat Forster (39, Biel).