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UBS-Medienkonferenz im Ticker: Wie erklärt die Superbank die Ermotti-Einwechslung?

Die UBS holt Sergio Ermotti zurück. Er übernimmt erneut den CEO-Posten und wird damit auch die neue Bank nach der geplanten Übernahme der Credit Suisse leiten. Begründet wird dies mit den neuen Herausforderungen, welche der Zusammenschluss mit sich bringt.

Der jetzige CEO Ralph Hamers habe sich bereit erklärt, im Interesse des kombinierten Unternehmens, des Schweizer Finanzsektors und des Landes zurückzutreten, teilte die UBS am Mittwoch mit. Er werde während einer Übergangsphase noch beratend zur Seite stehen, um einen erfolgreichen Abschluss der Transaktion und eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten.

Bereits nach der UBS-Generalversammlung am nächsten Mittwoch übernimmt der Ermotti das Ruder bei der grössten Schweizer Bank als Konzernchef. Seinen Posten als Swiss-Re-Präsident wird er aufgeben. Um jedoch einen geordneten Übergang beim Rückversicherer zu ermöglichen, werde sich Ermotti an der Generalversammlung am 12. April zur Wiederwahl stellen und nach einer kurzen Übergabeperiode zurückzutreten.

Alter Hase kehrt zurück

Der UBS-Verwaltungsrat begründet die Entscheidung mit den «neuen Herausforderungen und Prioritäten», denen die Grossbank mit der Übernahme der CS ausgesetzt sei. Der Niederländer Hamers war erst im November 2020 auf den Schweizer Ermotti gefolgt, der die UBS neun Jahre lang als CEO geleitet hatte. Ermotti habe die Bank nach der globalen Finanzkrise erfolgreich neu positioniert, indem er die Vermögensverwaltung in den Fokus stellte, heisst es in der Mitteilung weiter. Er habe den Fussabdruck des Investment Banking verkleinert und für einen kulturellen Wandel innerhalb der Bank gesorgt.

Dank dieser einzigartigen Erfahrung und seiner tiefen Kenntnisse der Finanzdienstleistungsbranche in der Schweiz und weltweit sei Ermotti bestens geeignet, die Integration der Credit Suisse umzusetzen. Ermotti selbst sagte, er fühle sich geehrt, die UBS in diesen Zeiten leiten zu dürfen. Die anstehende Aufgabe sei dringend und herausfordernd, er wisse um die Verunsicherung, die es jetzt gebe. Er verspreche aber, sich vollständig darauf zu konzentrieren, das beste Ergebnis für die Kunden, die Mitarbeiter, die Aktionäre und die Schweizer Regierung zu erzielen.

UBS-Präsident Colm Kelleher dankte dem scheidenden Hamers laut Mitteilung für seine erfolgreiche Arbeit in den vergangenen zweieinhalb Jahren und die entscheidende Rolle bei dem Übernahmedeal, aber auch für sein Verständnis für die aktuelle Situation und seine Bereitschaft zurückzutreten. Hamers wiederum sagte, er bedauere seinen Rücktritt, aber die Umstände hätten sich in einer Weise verändert, womit niemand gerechnet habe. Die Integration der CS sei nun die wichtigste Aufgabe. (sda)