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SCL Tigers mit zähem Kampf: Langnau ringt Gottéron einen Punkt ab

SCL Tigers mit zähem KampfLangnau ringt Gottéron einen Punkt ab

Gegen die fulminant in die Saison gestarteten Freiburger verlieren die Emmentaler 1:2 nach Verlängerung. Das ist erstaunlich, weil sie wieder mit einem Rumpfteam spielen müssen.

Viel Kampf, wenig Klasse: Freiburger und Langnauer vermochten die Zuschauer nicht von den Sitzen zu reissen.

Viel Kampf, wenig Klasse: Freiburger und Langnauer vermochten die Zuschauer nicht von den Sitzen zu reissen.

Foto: Urs Lindt (Freshfocus)

Und dann gibt es sogar Szenenapplaus. Dabei ist rein gar nichts entschieden, die SCL Tigers haben lediglich eine Verlängerung erzwungen. Aber angesichts der Umstände ist das für sie eben schon ein Erfolgserlebnis. Wie schon am Freitag beim 2:1-Sieg nach Penaltyschiessen in Biel fehlen den Tigers fünf Stammkräfte. Harri Pesonen und Saku Mäenalanen liegen immer noch mit einer Grippe flach, vom verletzten Trio Sebastian Schilt, Matthias Rossi, Anthony Louis wird frühestens in zwei Wochen Letzterer zurückerwartet.

Aber die Langnauer spielen wiederum aufopfernd, gestehen den Freiburgern nur sehr wenig zu. Aber in der Verlängerung setzt sich dann doch die Klasse durch. Chris DiDomenico, einst Publikumsliebling im Emmental, entwischt und lässt sich diese Chance nicht nehmen. Sehr zur Freude des Freiburger Anhangs, derweil aus der Langnauer Fankurve Pfiffe hallen.

Unter dem Strich dürfen die Emmentaler mit dieser Leistung gleichwohl zufrieden sein. Punktgewinne gegen Playoff-Finalist Biel und das fulminant in die Saison gestartete Gottéron (7 Siege aus 9 Spielen) sind für sie keine Selbstverständlichkeit - schon gar nicht nach nach diesem Auftakt mit fünf Niederlagen in Folge, darunter ein 0:7 in Bern und ein 1:6 gegen Davos.

Langnaus Motto: Defense first

Sind die spielerischen Elemente wegen Absenzen noch eingeschränkter als sonst, muss man auf bewährte Tugenden setzen. Für die Tigers bedeutet das: Ein sehr solides Defensivspiel. Und das gelingt ihnen gegen Gottéron ausgezeichnet. Nur sehr selten tauchen die Freiburger wirklich gefährlich vor Keeper Stéphane Charlin aus. Beim 1:1 Christoph Bertschys, 15 Sekunden vor der ersten Pause, sehen sie allerdings schlecht aus; zuerst bringen sie die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone, dann fühlt sich keiner für den Freiburger Stürmer verantwortlich.

Zuvor brachte Aleksi Saarela die Tigers in Führung, ausgerechnet in Überzahl - es handelt sich erst um den zweiten Powerplay-Treffer in dieser Saison. Dass dieser unter grosszügiger Hilfe von Gottéron-Keeper Reto Berra zustande kam ist sekundär. Der Rest der Partie ist schnell erzählt: Einige wenige Chancen auf beiden Seiten - aber nichts, das die 5516 Zuschauerinnen und Zuschauer wirklich von den Sitzen gerissen hätte.

Dank dem Punktgewinn haben die Langnauer nun den letzten Platz an Ajoie abgegeben. Am Dienstag kommt es in Pruntrut zum Rencontre mit den Jurassieren.

Marco Oppliger ist seit 2013 als Sportredaktor für Tamedia tätig. Seine Kernthemen sind Eishockey und Ski Alpin, ebenso berichtet er über Schwingen und Leichtathletik. Mehr Infos

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