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SCL Tigers mit Sorgen: Langnau verliert das Spiel – und vorerst auch seinen Goalie

SCL Tigers mit SorgenLangnau verliert das Spiel – und vorerst auch seinen Goalie

Die Emmentaler erleiden im Playout gegen Ajoie einen Rückschlag: Durch die x:x-Heimniederlage verpassen sie in der Serie die Vorentscheidung. Es ist nicht das einzige Ungemach.

Nichts geht mehr: Tigers-Goalie Luca Boltshauser muss nach einem heftigen Zusammenprall ausgewechselt werden.

Nichts geht mehr: Tigers-Goalie Luca Boltshauser muss nach einem heftigen Zusammenprall ausgewechselt werden.

Foto: Marcel Bieri (Keystone)


Da wehrte er 82 Schüsse in Folge ab, blieb 152 Minuten lang ungeschlagen – und dann das. Es war ein harmloser Abschluss aus der Distanz, ein Allerweltsschuss, von dem sich Luca Boltshauser bezwingen lassen musste. Und so führte Ajoie auf einmal in diesem dritten Playout-Spiel bei den SCL Tigers, das erste Tor für die Jurassier in der Serie sorgte für eine kollektive Erlösung. Und für Boltshauser, der zuvor so ungemein stark gehalten hatte, kam es noch schlimmer: Keine Minute nach seinem Malheur war die Partie für ihn vorbei. Nach einem heftigen Zusammenstoss blieb er erst regungslos liegen und klagte danach über Schmerzen.

Es waren jene zwei Szenen in der 33. und 34. Minute, welche dieses Spiel entschieden. Noch vor der zweiten Pause lag Langnau 0:3 hinten, Boltshausers Stellvertreter Stéphane Charlin erlebte einen Kaltstart, seine scheinbar geschockten Vorderleute agierten auf einmal zu passiv und geizten mit Unterstützung. Letztlich verloren die Emmentaler 1:3, nichts ist es geworden mit der Vorentscheidung, nur noch 2:1 steht es im Duell zwischen dem 13. und 14. der Qualifikation.

Hadern mit zwei Pfostenschüssen

Die Tigers werden gewiss hadern mit dem Geschehen vor 5459 Zuschauern in der Ilfishalle. Einerseits mit dem eigenen Unvermögen, vermochten sie doch vorab im Startdrittel kaum Zug aufs Tor der verunsicherten Gäste zu entwickeln. Andererseits aber auch mit dem Schicksal: Nicht nur bei Boltshausers Unfall war viel Pech mit dabei, Sekunden vor dem ersten und zweiten Gegentor trafen die Langnauer jeweils den Pfosten. Der Match entglitt ihnen kurioserweise in jener Phase, in der sie an und für sich am besten spielten.

Den Kopf liessen die Tigers indes nicht hängen, sie rannten im Schlussdrittel unermüdlich an. Und nach Aleksi Saarelas frühem 1:3 (43.) schien die Aufholjagd auch so richtig lanciert – kurz darauf hätte Pascal Berger aus kurzer Distanz das Anschlusstor erzielen müssen. In einem von vielen Fehlern geprägten Aufeinandertreffen aber behielt mit Ajoie letztlich die effizientere aber nicht unbedingt bessere Equipe die Oberhand. 

Sicher ist: Die Jurassier, welche sich so ungemein schwer getan hatten in den ersten beiden Vergleichen, sind angekommen in dieser Serie. Gleiches gilt für die Emotionen. Es gab Rangeleien en masse, viele davon abseits des Spielgeschehens. Bastian Guggenheim und Fabio Arnold versuchten sich früh im Faustkampf. Der Tigers-Verteidiger siegte nach Punkten – das wars dann aber auch mit Langnauer Erfolgsmeldungen an diesem Abend. 

Philipp Rindlisbacher ist seit 2008 für Tamedia tätig. Er fungiert als Vorsitzender des Berner Sport-Teams sowie als Stellvertreter der Ressortleitung. Zudem begleitet er den Ski-Zirkus vor Ort und aus der Ferne, berichtet über Eishockey und den Schwingsport. Mehr Infos

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