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«Schmerz nimmt mir die Freude»: Nadal bangt nach Verletzungs-Drama um die French Open

Anfang Jahr kehrt Rafael Nadal nach fünfmonatiger Verletzungspause auf die Tour zurück. Und wie! Der Spanier reiht 21 Siege aneinander – so gut ist er noch nie in eine Saison gestartet. Mit dem Triumph bei den Australian Open, seinem 21. Grand-Slam-Titel, schreibt er zudem Tennis-Geschichte.

Der 35-Jährige scheint mit alter Stärke den Herbst seiner Karriere so richtig zu lancieren. Doch nun sieht es ganz anders aus. Beim Masters in Rom unterliegt ein körperlich angeschlagener Nadal in den Achtelfinals dem Kanadier Denis Shapovalov (23) in drei Sätzen. Der linke Fuss, der ihm wegen einer chronischen Verletzung immer wieder Probleme bereitet, tut weh. Nadals Gang ist alles andere als rund, er humpelt, hat beim Aufschlag Mühe und verzieht immer wieder vor Schmerzen das Gesicht. Ein Anblick, der weh tut. Und Sorgen bereitet.

«Schwierig, diese Situation zu akzeptieren»

«Ich bin nicht verletzt, ich bin ein Tennisspieler, der mit einer Verletzung lebt», erklärt Nadal nach der Partie. «Ich arbeite hart, aber es gibt Momente, in denen es schwierig ist, diese Situation zu akzeptieren. Es ist frustrierend, dass ich tagelang nicht mit Kontinuität trainieren kann.»

Wie schafft er es unter diesen Umständen trotzdem, immer noch als Profi auf der Tour unterwegs zu sein? «Ich nehme jeden Tag viele entzündungshemmende Mittel, um trainieren zu können», offenbart er. Und gesteht: «Der Schmerz nimmt mir die Freude und es wird eine Zeit kommen, in der mein Kopf sagt: genug ist genug.»

Mit den Schmerzen zu leben, sei schwer, meint Nadal. Und hofft, «dass mein Fuss mir erlaubt, weiterhin an Wettkämpfen teilzunehmen». Das sagt er auch im Hinblick auf das nächste Saison-Highlight. Die French Open (ab 22. Mai) stehen vor der Tür. Der Spanier ist mit 13 Titeln der unbestrittene König von Paris. «Ich weiss nicht, was ich jetzt tun soll, ob ich mich ausruhen oder trainieren soll», sagt Nadal. Und fügt an: «Roland Garros zu erreichen, ist immer noch mein Ziel.»

Wichtig sei nun, dass er schmerzfrei werde. Deshalb werde er mit seinem Arzt besprechen, wie es weiter geht. Nadal hofft aber, dass er nach Paris fahren kann. (bir)