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Rücktritt nach der WM 2022? Das sind die Nati-Pläne von Yann Sommer

Eigentor: Brasilianischer Kartellboss enttarnt sich bei Fussballspiel selbst

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Ein geeintes rechtes Bündnis gegen eine tief gespaltene Konkurrenz: Italien-Experte Marc Lazar erklärt im Interview, wieso Italien bei den Wahlen am kommenden Wochenende wohl einen Rechtsrutsch erleben wird. Trotz teils faschistischer Rhetorik und Widersprüchen.

Bei den Parlamentswahlen in Italien am 25. September ist die rechte Koalition Favoritin. Sie besteht aus den Parteien Fratelli d'Italia, Lega und Forza Italia, die von Giorgia Meloni, Matteo Salvini und Silvio Berlusconi angeführt werden. Doch welche Ansichten und Positionen verbergen sich hinter diesen Namen? Der französische Politik-Professor und renommierte Experte für italienische Politik, Marc Lazar, erklärt, weshalb das rechte Bündnis in Italien trotz unterschiedlicher Ansichten zum Krieg in der Ukraine und faschistischer Tendenzen einiger Exponenten geeint auftritt. Und: Weshalb die anderen Teile der italienischen Polit-Landschaft die potenzielle Chancenlosigkeit bei den Wahlen auch sich selbst zuzuschreiben haben.

Yann Sommer hielt mit seinen Paraden den Sieg gegen Spanien fest.

Yann Sommer hielt mit seinen Paraden den Sieg gegen Spanien fest.Bild: www.imago-images.de

Interview

Der Schweizer Torhüter sicherte in den Schlussminuten den 2:1-Sieg gegen Spanien. An Tag vor dem WM-Final wird Sommer 34-jährig – die grosse Frage: Macht er weiter bis zur EM 2024?

Etienne Wuillemin, Saragossa / ch media

Yann Sommer, die Schweiz hat nun hintereinander Portugal und Spanien besiegt. Dazu im EM-Achtelfinal vor etwas mehr als einem Jahr Frankreich. Und in der WM-Qualifikation zwei Mal Unentschieden gespielt gegen Italien. Was löst dieses Wissen in der Mannschaft aus?
Yann Sommer:
Das gibt uns natürlich viele gute Gefühle. Wenn wir es hinkriegen, grosse Nationen zu besiegen, dann ist das die Bestätigung dafür, dass an einem guten Tag, mit einer guten Leistung vieles möglich ist. Das müssen wir an die WM mitnehmen. Auch wenn ich die Ausgangslage dann eine ganz andere sein wird.

Wie ordnen Sie diesen Sieg gegen Spanien ein?
Es ist ein Sieg, der zunächst einmal sehr wichtig ist für die Nations-League-Kampagne. Wir haben unsere Ausgangslage, in der Liga A zu bleiben, vor dem letzten Spiel gegen Tschechien verbessert. Aber natürlich ist es toll, Spanien endlich einmal besiegt zu haben, nachdem wir zuletzt an der EM an ihnen gescheitert sind (seit 2018 gewann die Schweiz in fünf Duellen mit Spanien nie, d.Red.). Das gibt uns viel Vertrauen.

In zwei Monaten beginnt die WM. Sehen Sie die Gefahr, dass die Erwartungen jetzt plötzlich zu gross werden?
Nein, gar nicht. Wir trennen diese Wettkämpfe (Nations League und WM) klar voneinander. Die WM wird vom Fokus und der Anspannung her ganz anders werden, dessen sind wir uns bewusst. Wir werden Topleistungen erbringen müssen, um an der WM erfolgreich zu sein.

Wie ist die Stimmung im Team im Vergleich vor anderen Turnieren?
Ich sehe nicht viele Unterschiede, natürlich ist die Stimmung nach so einem Sieg gut. Der vielleicht grösste Unterschied ist, dass wir einerseits mitten in der Saison stecken, aber die WM schon in zwei Monaten beginnt. Das ist cool, aber auch eine Umstellung, weil die Vorbereitung viel kürzer ist. Es geht direkt los.

Yann Sommer stand bislang 74-mal für die Nati im Goal.

Yann Sommer stand bislang 74-mal für die Nati im Goal.Bild: keystone

Die Handschrift von Murat Yakin ist immer deutlicher zu erkennen. Die Schweiz lässt in der Defensive viel weniger zu als noch unter Vladimir Petkovic. Wie nehmen Sie als Torhüter diese Veränderungen wahr?
Die Balance im Team stimmt. Wir sind grundsätzlich tatsächlich ein Stück defensiver momentan. Wir verteidigen extrem gut, stehen kompakt. Natürlich, es gab auch Spiele wie das 0:4 in Portugal, wo das nicht gelang. Wir wussten, die Spanier werden viel den Ball haben und versuchen, uns auseinander zu ziehen, um Räume zu schaffen. Aber diese Räume haben wir ihnen nicht gegeben. Ich als Goalie hatte während des ganzen Spiels nie wirklich das Gefühl, dass da nun etwas Spektakuläres auf mich zukommen wird. Jetzt liegt es an uns, noch etwas mehr Entlastung gegen vorne zu kreieren, vor dem gegnerischen Tor noch gefährlicher zu werden.

Vor Saisonbeginn gab es immer wieder Gerüchte, dass Sie Ihren Verein Borussia Mönchengladbach verlassen könnten. Zuerst hiess es, Nizza sei interessiert, danach Manchester United. Wie nahe waren Sie an einem Wechsel?
Eigentlich gar nicht so nahe (lacht). Aber es ist auch klar, dass man sich als Fussballer und als Familie Gedanken macht, wie die Zukunft aussieht, gerade in meinem Alter. Das ist ganz normal.

Wissen Sie schon, ob Sie bis zur EM 2024 in der Nati weitermachen?
Dazu habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Weil ich mich sehr freue auf die Weltmeisterschaft. Ich werde mich super darauf vorbereiten. Und danach werden wir weiterschauen. Ich bin topfit. Und es macht mich extrem stolz, für die Schweiz Fussball zu spielen.

Im Spiel gegen Bayern München stellte Sommer einen neuen Rekord in der Bundesliga auf und brachte mit seinen Paraden sogar den Top-Stürmer Sadio Mané (im Hintergrund) zum Verzweifeln.

Im Spiel gegen Bayern München stellte Sommer einen neuen Rekord in der Bundesliga auf und brachte mit seinen Paraden sogar den Top-Stürmer Sadio Mané (im Hintergrund) zum Verzweifeln.Bild: www.imago-images.de

Heisst auch, dass Sie erst nach der WM entscheiden, wie es weitergeht?
Ich sehe das für mich gar nicht so als: «Erstmal WM und dann: oh, jetzt muss ich meine Entscheidung treffen.» Solange ich für die Schweiz ein guter Torwart bin, oder besser gesagt: solang ich das Gefühl habe, ein guter Torwart sein zu können, denke ich, dass ich das auch noch weiter machen werde.

Im Spiel gegen Bayern München stellte Sommer einen neuen Rekord in der Bundesliga auf und brachte mit seinen Paraden sogar den Top-Stürmer Sadio Mané (im Hintergrund) zum Verzweifeln.