Lugano-Star nach erstem Aufgebot «überglücklich»: Bottani sorgt nun auch in der Nati für Dampf

Mit dem Cup-Sieg mit «seinem» FC Lugano ging vor einigen Tagen der erste grosse Bubentraum von Mattia Bottani in Erfüllung. Nun erfüllt sich auch der zweite ganz grosse Fussballer-Traum des schnellen und trickreichen Offensivspielers. Einen, den er seines fortgeschrittenen Alters wegen eigentlich schon abgeschrieben hatte.

Am Dienstag – ausgerechnet an seinem 31. Geburtstag – wird Bottani erstmals in die Schweizer Nationalmannschaft aufgeboten. Ein schöneres Geschenk als Murat Yakins Nomination hätte sich der dreifache Familienvater kaum wünschen können. Er sei überglücklich, sagt Bottani zu Blick. «Mir ist immer noch nicht klar, dass ich das Glück habe, Teil einer Gruppe zu sein, die für unsere Nation spielt.»

Wobei ein Geschenk ist das Aufgebot ja eigentlich nicht. Bottani hat sich die Nominierung verdient. «Mattia ist mir schon länger aufgefallen», sagt Yakin. «Er ist zwar schon ein älterer Spieler. Aber ich denke, dass er mit seinen Qualitäten einer ist, der Spiele entscheiden kann. Mit seinem Spielstil, seiner Dynamik und der Intensität passt er sehr gut ins Team.»

Ein Zeichen an andere Spieler

Zudem sei Bottanis Aufgebot auch ein Zeichen an andere Spieler, sagt der Nati-Coach. Ein Zeichen, dass formstarke Spieler, unter ihm eine Chance bekommen würden.

Bottani freut sich ungemein. Dass er für die Nati auf die bereits geplanten Ferien in Griechenland verzichten muss, ist ihm egal. «Ich schätze mich sehr glücklich und werde jeden Moment mit grösstmöglicher Lust und Freude geniessen.»

Die Luganesi wissen, dass ihr «figlio» (Sohn) auch in der Nati für ebenso viel Dampf sorgen wird, wie beim FC Lugano. Auf dem Platz versteht sich. Daneben dampfte Bottani vor kurzem nur für den Blick an einer Wasserpfeife. «Ich rauche höchst selten Shisha», sagt Bottani, der seit gut fünf Jahren zusammen mit seinem Bruder Alessio in Lugano eine Shisha-Bar besitzt. «Es war eine Möglichkeit für eine Investition», sagt er.

Jetzt ist der Shisha-Bar-Besitzer sogar Natispieler.