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Krypto-«Milliardär» unter Geldwäscherei-Verdacht: Verfahren gegen Dadvan Yousuf eröffnet

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Der Bitcoin und die weiteren Kryptowährungen sind seit Anfang Woche stark gesucht. So stieg der Kurs des Bitcoin in der Nacht auf Dienstag zeitweise über 44'000 US-Dollar. Marktbeobachter machen für den Anstieg auch die Flucht aus dem russischen Rubel in Richtung Kryptowährungen verantwortlich.

Seine Geschichte klingt wie ein modernes Mädchen. Er kam als Flüchtlingsjunge aus dem Irak in die Schweiz, verkaufte als 11-Jähriger sein Spielzeug, kaufte mit dem Geld Bitcoins und wurde so steinreich. Dadvan Yousuf wurde als Krypto-«Milliardär», «Krypto-Zauberlehrling» und «jüngster Selfmade-Milliardär der Schweiz» gefeiert. Doch seine Geschichte hat mittlerweile ein paar Risse bekommen.

Dadvan Yousuf bei einem Auftritt in der Sendung «TalkTäglich»

Dadvan Yousuf bei einem Auftritt in der Sendung «TalkTäglich» Bild: CH Media

Ungenaue und falsche Angaben über seinen ersten Krypto-Deal trübten das vermeintliche Erfolgsmärchen. Jetzt hat die Berner Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen den bekanntesten Krypto-Promi der Schweiz eröffnet, wie SRF meldet.

Im Mittelpunkt steht Yousufs eigene Kryptowährung Dohrnii. Diese lancierte er vergangenes Jahr. Dohrnii sei die nächste grosse Kryptowährung, verspricht er Investoren. Für die Geschäfte mit seiner Kryptowährung habe er eine Bewilligung der Finanzmarktaufsicht (Finma), behauptet er. Doch dies ist nicht der Fall. Vor wenigen Wochen interveniert die Finma. Derzeit laufen Untersuchungen, ob Yousuf mit seiner Stiftung gegen das Finanzmarktgesetz verstossen hat.

Die Finma untersagt im April dem Krypto-Zauberlehrling sämtliche Rechtshandlungen mit seiner Stiftung, seither ist er nicht mehr handlungsfähig.

Wie SRF schreibt, interessiert sich nun auch die Strafverfolgungsbehörde für die Geschäfte von Yousuf. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Bern hat wegen Verdacht auf Betrug und Geldwäscherei ein Verfahren gegen Dadvan Yousuf eröffnet, wie die Behörden gegenüber «SRF Investigativ» bestätigen. Anlass für das Verfahren sei eine Meldung an die Meldestelle für Geldwäscherei MROS beim Bundesamt für Polizei, so die Auskunft der Staatsanwaltschaft.

Gegenüber SRF meldet Yousufs Anwalt: «Meinem Mandanten ist derzeit kein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft und auch keine polizeilichen Ermittlungen bekannt.» Yousuf wolle sich deshalb nicht äussern, es gilt die Unschuldsvermutung.

(meg)