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KOLUMNE - Safran

Safran hat ein überschwängliches und dennoch dezentes Aroma, etwa in Schmorgerichten aus Fleisch und in Fischpfannen. Süssspeisen hingegen gibt er eine wilde Note. Unwiderstehlich zur Geltung kommt diese in Shrikhand, einer indischen Leckerei aus entwässertem Joghurt, Zucker, Safran und Kardamom.

Als Gewürz werden von der ganzen Safranblüte nur die obersten Teile des Stempels verwendet – sie werden wegen ihrer charakteristischen Form auch «Safranfäden» genannt.

Als Gewürz werden von der ganzen Safranblüte nur die obersten Teile des Stempels verwendet – sie werden wegen ihrer charakteristischen Form auch «Safranfäden» genannt.

Es gibt meine reale Kindheit, die war so, wie sie war. Und dann gibt es da noch eine andere Kindheit, die ich selbst so nicht erlebt habe, die stärker von Bilderbüchern und Erzählungen geprägt ist. Es ist eine Kindheit, in der ich ein altes Haus voller Verstecke und Überraschungen bewohne, wo an jeder Ecke eine Geschichte beginnt. Die Sonne wärmt die Haut, ohne sie je zu verbrennen. Schnee ist nur weiss und grenzenlos formbar, ohne an den Händen zu schmerzen, Regen nur schön und tröstlich, nicht nass. Und ich habe ein Fernrohr, durch das ich jederzeit sehen kann, was die Piraten jetzt gerade tun auf ihrem Boot. Diese Kindheit ist vermutlich das Produkt einer kollektiven Einbildungspraxis. Sie wird sicher auch von der Werbung mitgestaltet, die ja ein gutes Sensorium für die Weichteile unserer Gedankenwelt hat. Selbstverständlich weiss ich auch jederzeit, dass diese Kindheit eine Fälschung ist – und doch hat sie Bedeutung für mich.