Der grosse Entdecker hat nicht nur die Pflanzen beobachtet und Berge vermessen. Seine Aufmerksamkeit galt auch den sozialen Veränderungen, die die Europäer bewirkten – in einer Biografie zeigt Oliver Lubrich, wie sich Reisen und Denken bei Humboldt verflochten.
Die Fremdheitserfahrung machte den Entdecker zum Kritiker seiner eigenen Kultur: Alexander von Humboldt und sein Begleiter Aimé Bonpland in den Anden.
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Wie erzählt man von einer Reise? Wie beschreibt man ein anderes Land? Am Ende seines Buches stellt sich Oliver Lubrich noch einmal die beiden grundsätzlichen Fragen, die am Anfang der intellektuellen Biografie standen, die er über Alexander von Humboldt verfasst hat. Und es sind auch die beiden Fragen, die den zweiten Entdecker Amerikas selbst beschäftigten, als er am 5. Juni 1799 in See stach – in Richtung eines fremden Kontinents und eines neuen Lebens.