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Heute hat die Schweiz ihre Ressourcen aufgebraucht 🙈

21 Bilder, die dir vor Augen fĂŒhren, wie schön die Natur ist

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So wie wir in der Schweiz aktuell leben, brÀuchten wir 4,4 Schweizen.Bild: Shutterstock

Die Welt in Karten

84 Tage alt ist das Jahr 2023 heute. Und so wie wir in der Schweiz leben, haben wir schon alle erneuerbaren Ressourcen innerhalb unseres Landes verbraucht. Europaweit sind nur zwei LĂ€nder noch verschwenderischer.

Schweizer Defizit-Tag

Heute ist der Swiss Deficit Day, also der Tag, an welchem die Schweiz das inlÀndische Ressourcenbudget aufgebraucht hat. So wie wir in der Schweiz aktuell leben, brÀuchten wir 4,4 Schweizen, um alle Ressourcen zu erneuern, die wir innert eines Jahres verbrauchen.

Berechnet wird dieser Tag aufgrund des ökologischen Fussabdrucks, den wir in der Schweiz hinterlassen und der BiokapazitÀt innerhalb des Jahres. Die Lösungen, um den Fussabdruck zu vermindern, sind bekannt. Es dauert aktuell einfach alles zu lange.

Video: watson/Sina Alpiger, Aya Baalbaki

Seit Jahren wird es nicht wirklich besser

Seit 1961 werden die Daten ausgewertet und der Swiss Deficit Day bestimmt. WÀhrend dieser Zeitspanne bewegte er sich meist in der Zeitspanne rund um Ende MÀrz. In den letzten Jahren konnte die Schweiz den Tag leicht nach hinten verschieben, wirklich gross waren die VerÀnderungen aber nicht.

Auffallend dabei, wie in den frĂŒhen 2000er Jahren der Tag schnell nach vorne kam. Mathis Wackernagel, PrĂ€sident des Global Footprint Networks, sagt dazu: «Die Schweizer Wirtschaft wuchs da stark. Das BIP und der Ressourcenverbrauch hĂ€ngen zusammen. Die Finanzkrise 2008/09 zeigt sicher ebenfalls. Danach wurde das Energiesystem auch etwas verbessert.»

Entwicklung des Swiss Deficit Days seit 1961

Grafik zeigt nur die Monate Januar bis April an, damit man die Schwankungen besser erkennt.

Grafik zeigt nur die Monate Januar bis April an, damit man die Schwankungen besser erkennt.

Weltweit steht die Schweiz schlecht da

184 LĂ€nder werden vom Footprint Network berĂŒcksichtigt. Die Schweiz belegt dabei den enttĂ€uschenden 152. Platz. Ganz am Ende der Liste steht Singapur. Im Stadtstaat wurde die Natur praktisch vollstĂ€ndig zugepflastert.

Ebenfalls sehr schlecht schneidet Japan ab. Am 16. Februar waren alle erneuerbaren Ressourcen verbraucht. So wie die Japaner leben, brÀuchten sie pro Jahr rund achtmal ihr Land, um nachhaltig zu leben.

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Europa gehört klar zu den Weltregionen, die ihren Verbrauch nicht selbst wieder herstellen können. Innerhalb Europas erleben mit Belgien (10. Februar), der Niederlande (19. Februar) und Italien (11. MĂ€rz) nur drei LĂ€nder mit mehr als einer Million Einwohner ihren Deficit Day frĂŒher.

Ist der Schweizer Overshoot-Day nicht jeweils im Mai?

Doch, den gibt es auch. Aber der Reihe nach. Das Global Footprint Network berechnet drei verschiedene Tage, welche fĂŒr die Schweiz wichtig sind. GemĂ€ss deren GrĂŒnder und PrĂ€sident, Mathis Wackernagel ist der Swiss Deficit Day (25. MĂ€rz) der wichtigste: «Das ist der relevanteste Tag, da er das Risiko ins Zentrum stellt.»

Aber schauen wir uns die drei verschiedenen Tage an:

Und was können wir tun?

GemĂ€ss Wackernagel ist die Frage nicht, was wir Ă€ndern mĂŒssen, sondern ob wir etwas Ă€ndern wollen. Die Alternativen stehen bereit. «Aber (zu) wenige sehen die Notwendigkeit, Ressourcensicherheit zu stĂ€rken», schreibt Wackernagel auf Anfrage.

Lebensmittel machen beispielsweise 20 Prozent des Schweizer Fussabdrucks aus. «Ein robustes ErnĂ€hrungssystem fĂŒr die Welt und fĂŒr die Schweiz erfordert weniger belastende Produktionsmethoden, eine Umstellung auf weniger ressourcenintensive Nahrungsmittel, eine Reduktion der AnbauflĂ€chen von Futtermittel, auf denen Nahrungsmittel fĂŒr Menschen direkt produziert werden könnten, und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung», sagt Dr. Anita Frehner vom Forschungsinstitut fĂŒr biologischen Landbau (FiBL).

Soweit so bekannt. Doch wie wird das geĂ€ndert? Frehner: «Wie wir erreichen, dass diese nötigen VerĂ€nderungen des ErnĂ€hrungssystems wirklich umgesetzt werden, ist weniger klar – und bis jetzt sehen wir auch wenig Anstrengungen, diese VerĂ€nderungen wirklich ernsthaft angehen zu wollen.»