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Her mit euren wildesten Träumen!

«The Birdmen of Burnley», gemalt von der britisch-mexikanischen Surrealistin Leonora Carrington, 1970.
«The Birdmen of Burnley», gemalt von der britisch-mexikanischen Surrealistin Leonora Carrington, 1970.bild: via arthistoryproject

User Unser

Team watson

Bevor du uns deinen Traum verrätst, darfst du ein wenig in unserem Unterbewusstsein herumgüseln. Würde Freud noch leben, er hätte seine helle Freude daran – «Ausfallende Zähne, sagst du? Du willst mit deiner Mutter schlafen.»

«Ist halt so. Kann man jetzt auch nichts machen.»

«Ist halt so. Kann man jetzt auch nichts machen.»bild: getty images

Lasst uns also eintauchen in die Welt des Verdrängten und Verborgenen, wo geheimnisvolle Symbole und schleierhafte Bilder walten, die unser Verstand nicht zu erfassen vermag.

Ausser vielleicht in Löpfes Fall.

«Ich träume immer wieder, dass ich mein Liz noch zu Ende bringen muss.»
Philipp Löpfe

Dada

«Der erste Traum meines Lebens, an den ich mich erinnern kann, war total dada. Ich war vier oder fünf Jahre alt, und der Traum ging so: Ich liege in meinem Bett, in meinem Zimmer. Das Zimmer ist grösser als sonst, aus dem Boden wachsen rote Rosen. Viele schöne rote Rosen, wie sie vor unserem Haus auch in der Rabatte wachsen. Dort, wo normalerweise das Fenster ist, steht ein grosser alter, dunkler Schrank. Seine Tür steht offen. Im Schrank ist eine weisse Toilette. Sonst: nichts. Kein Wort, keine Bewegung, keine Angst, keine Pointe. Bloss: Rosen, Schrank, Toilette.»
Simone Meier

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bild: unsplash

Jaja, «Zähne», gell ...

«Ich träume leider viel zu oft, dass mir die Zähne ausfallen. Sie werden dann so locker oder zerbröseln. Manchmal stecke ich den Zahn aber einfach wieder in seinen "Platz" und lebe mein Leben weiter. Im Traum hat der Zahnarzt natürlich nie Zeit für mich oder ich finde die Praxis nicht mehr. Lustigerweise habe ich in meinen Träumen aber aus meinen Vor-Träumen gelernt. Ich weiss zum Beispiel in Zahntraum 3 schon, dass er in Zahntraum 2 in den Ferien war und so Zeugs. Weird shit.»
Madeleine Sigrist

Verfolgt von der Mathematik

«Ich träume fast jeden Abend von wilden Verfolgungsjagden. Das träume ich wirklich noch gerne. Aber immer, wenn eine Prüfung oder so ansteht, dann träume ich, dass ich meine Mathematik-Matura noch einmal machen muss. Das sind dann jeweils Horror-Träume (Grüsse an meinen Mathelehrer gehen raus, ich mochte das Fach und Sie eigentlich, aber die Matura war wirklich schlimm!).»
Yasmin Müller

«Ich träume immer wieder, dass ich an meine Mathe-Abschlussprüfung muss und total gestresst bin, weil ich spät dran bin, doch um mich rum sind alle total entspannt. Verhauen tu ich die Prüfung dann – wenn ich's hin schaffe – auch immer. Ich habe seit 6 Jahren kein Mathe mehr gehabt.»
Sabeth Vela

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bild: unsplash

Wiederkehrender Horror

«Ich hatte mal eine Zeit lang einen creepy, wiederkehrenden Traum:

Ich spazierte durch den immer selben Wald, bis ich zur immer gleichen Rutsche am Wegrand gelang. Dort rutsche ich dann (logisch, wer würde auch nicht?) jeweils hinunter. Plötzlich befand ich mich in einem leeren, dunklen Hallenbad und spürte eine unglaubliche Angst – wovor, weiss ich bis heute nicht. Jedenfalls hörte ich aus den Duschkabinen ein komisches Tropfen, dem ich nachgehen wollte. Auf dem Weg zur Türe, die einen Spalt breit geöffnet war, schlug mein Herz immer schneller – fast so, als würde hinter der Türe etwas auf mich warten. Im Moment, als ich die Duschkabinen betreten möchte, wachte ich auf. Jedes. Verdammte. Mal.»


Anonym

«Meine Familie besitzt ein Häuschen in Süditalien. Um von der Küche ins Esszimmer zu gelangen, muss man zwei Treppenstufen runter. Seit nun bald 30 Jahren träume ich immer wieder dasselbe. Ich befinde mich in der Küche des Hauses und laufe Richtung Esszimmer. Die erste Stufe klappt wunderbar. Bei der zweiten Stufe scheitere ich und falle hin. Was danach passiert, kennen die meisten von uns – ich wache auf!

Ich wünsche mir, dass ich irgendwann auch die zweite Stufe meistern werde. Immerhin klappt es im realen Leben (bis jetzt).

»
Valentina Boschi

«Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Traum, den ich als Teenager immer hatte. Ich weiss gar nicht, ob es über Monate oder Jahre war – es war jedenfalls ein sehr langer Zeitraum.

Ich habe geträumt, dass ich durch einen Wald renne, dabei verfolgt werde und ein sehr grosses, verlassenes Haus finden musste. Wenn ich es gefunden hatte, musste ich so schnell wie möglich alle Eingänge, Fenster und Türen verschliessen, bevor die gesichtslose Gestalt eines Mannes bei dem Haus ankam und einen der Eingänge fand. Es war jede Nacht ein Wettlauf gegen die Zeit voller Panik und ich habe es fast niemals rechtzeitig geschafft. Ich weiss, dass ich im Traum versucht habe, den logischsten Weg für die Abriegelung zu finden, aber es gab keinen. Manchmal waren noch andere Personen im Haus, sie waren mir vertraut, aber ich kann nicht sagen, wen sie darstellten. Ich wollte sie dazu bringen mir zu helfen, aber sie sassen nur rum oder sie sind mir hinterhergelaufen und haben mir bei meinen Versuchen zugesehen. Ich schrie sie nach einer Weile an, irgendetwas zu tun, einfach IRGENDETWAS, aber sie blieben immer stille Beobachter.

Ich kann nicht genau sagen, ob ich dann gestorben bin, wenn der gesichtslose Mann es ins Haus geschafft hat, aber auf jeden Fall war es dann vorbei.»


Melina Bokop

«Seitdem ich 7 Jahre alt bin, habe ich immer wieder den gleichen Traum, also seit ca. 26 Jahren. Das letzte Mal hatte ich ihn vor ein paar Monaten.

Ich bin in einem Dschungel auf einer Plattform, hoch oben in den Bergen. Alles ist umgeben von grünen Pflanzen, nur die Plattform ist aus Beton und reicht im 90 Grad Winkel an einer schnurgeraden Kante in den Abgrund. Im Traum tanze ich mit einer blonden Frau in einem weissen Kleid. Ihr Gesicht sehe ich jedoch nicht vor mir bzw. ich kann mich nie daran erinnern. Wir tanzen langsam und bewegen uns irgendwann über die Kante, fallen aber nicht herunter. Irgendwann realisiere ich, dass wir schweben, erschrecke und wache dann auf ...»


Sergio Minning

Das hier kommt nach Sergios Angaben locationmässig sehr nahe an den Ort seines Traums.

Das hier kommt nach Sergios Angaben locationmässig sehr nahe an den Ort seines Traums.bild: screenshot kingkong

«Der Professorensee» – und wann kommt der Film raus?

«Ich bin mit einer Gruppe unterwegs. Irgendwo. Wir kommen an einem Stand vorbei, an dem Fotos verkauft werden. Auf den Fotos sind blutige, zerschnittene Gesichter und tote, zerfetzte Körper zu sehen. Das Angebot des Verkäufers: Man kann sich eine Todesursache aussuchen, entsprechend kostümiert, geschminkt und schlussendlich so abgelichtet werden.

Plötzlich werden wir in eine riesige Arena geführt. Sie ist wie ein gigantisches Kolosseum aus Lehm, mit dem Unterschied, dass es keine Sitzplätze gibt und dass sich in der Mitte ein grosser schwarzer See befindet. Der Professorensee.

Als wir alle drin sind, werden die Türen geschlossen. Es gibt kein Zurück mehr. Alle verteilen sich, ich bin im Wasser. Neben mir planscht ein junger Mann, als aus dem Nichts ein Pfeil auf ihn zuschiesst, von unten in sein Kinn eintritt und dann sein gesamtes Gesicht mit in die Höhe reisst.
Ich schreie.
Das Gesicht landet genau neben mir im Wasser.

Bild

bild: unsplash

Plötzlich realisiere ich: Die ausgestellten Fotos zeigten echte Leichen. Die Leute wollen flüchten. Ein kleiner Junge öffnet eine grosse Holztür, die in die Lehmwand eingemacht ist. Ein ganzer Schwall langer, schwerer Holzstäbe fällt heraus. Alle, die damit in Berührung kommen, erstarren. Eine schleimige Flüssigkeit schiesst aus ihren Poren und umschlingt sie, bis sie sich nicht mehr bewegen können. Sie sterben.
Der Professor lacht. Er sitzt irgendwo, sieht uns zu und geniesst es.

Der Professorensee. Es ist ein Buch. Ich halte es in den Händen. Es erzählt die gesamte Geschichte. Verzweifelt suche ich nach der Stelle, die das aktuelle Geschehen beschreibt. Ich will wissen, was als nächstes passiert, wie alles ausgeht. Ich schlage das Buch auf und überfliege eine zufällige Seite. Meine Tante kommt darin vor. Erschüttert sagt sie zu mir: ‹Sie haben deine Mutter und deinen Bruder nie mehr gefunden.› Was meint sie damit? So weit ist die Geschichte noch nicht. Ich muss das verhindern. Mit zittrigen Händen blättere ich weiter nach vorne. Der Professor erzählt von seiner grossen Liebe, er macht das alles für sie. Ich blättere weiter. Ich finde die Stelle.

Wir sind noch nicht einmal in der Hälfte. Die Folter hat erst begonnen.


[Erinnerungslücke]
Der Professor holt die wenigen Überlebenden aus der Arena. Ich gehöre auch dazu.»

Salome Woerlen

Ausserkörperliche Erfahrung

«Ich würde mein ‹Traumleben› als sehr lebhaft beschreiben – habe also einige Traumgeschichten auf Lager. Mein weirdester/unheimlichster war aber definitiv folgender Traum:

Ich bin ganz normal in meinem Bett ‹aufgewacht›, um kurz aufs Klo zu gehen. Als ich dann aber wieder zurück in mein Zimmer kam, lag mein Körper immer noch im Bett und ich konnte mich nicht mehr mit meinem Körper verbinden bzw. kam nicht mehr zurück in meinen Körper. War unglaublich froh, als ich dann richtig aufgewacht bin und alles (mein Körper und Geist) da war, wo es sein soll.

»
Leonie Gerig

Und nun seid ihr dran: Schreibt uns eure wildesten, lustigsten, schlüpfrigsten, unheimlichsten und spektakulärsten Träume in die Kommentare!

Und bitte gebt dazu an, ob ihr bereit wärt, euren Traum von einer Traumdeuterin interpretieren zu lassen, denn schliesslich sagt bereits der Talmud: «Ein ungedeuteter Traum ist wie ein ungeöffneter Brief.» Finden wir also eine geeignete Brieföffnerin, wird bald wacker in unseren Träumen gelesen!

(rof)

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