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Gazprom gegen Gazprom: So konfus löst sich das einstige Imperium des russischen Staatskonzerns in Europa auf

Die Gaspipeline Nord Stream 2 ist mit Gas gefüllt, wird aber wohl nie in Betrieb gehen. Wer ist nun für sie verantwortlich? Und was geschieht mit den übrigen westlichen Aktivitäten ihres Mutterkonzerns Gazprom? Eine Spurensuche in der Schweiz und in Deutschland.

Die Gaspipeline Nord Stream 2 erreicht Deutschland in Lubmin bei Greifswald im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist mit Gas gefüllt, aber nicht in Betrieb.

Die Gaspipeline Nord Stream 2 erreicht Deutschland in Lubmin bei Greifswald im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist mit Gas gefüllt, aber nicht in Betrieb.

Krisztian Bocsi / Bloomberg

Sie könnte eine der teuersten Industrieruinen der Wirtschaftsgeschichte werden: die Pipeline Nord Stream 2 mit einer Kapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Erdgas pro Jahr, Rohren in zwei Strängen mit einer Länge von insgesamt 2460 Kilometern und Projektkosten von rund 9,5 Milliarden Euro. Sie ist fertig gebaut, mit Erdgas gefüllt und verbindet Russland mit Deutschland direkt durch die Ostsee. Weil die deutsche Regierung kurz vor der russischen Invasion in der Ukraine den Zertifizierungsprozess jedoch gestoppt hat, kann die Gasleitung nicht in Betrieb genommen werden. Die Betreiberfirma Nord Stream 2 AG, mit Sitz in der Schweiz, wurde zudem Zielscheibe amerikanischer Sanktionen.