1999 werden in Minsk drei Regimekritiker auf barbarische Weise beseitigt. Ein in die Schweiz geflüchteter Weissrusse behauptet, damals an den Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Das führte zu einer Anklage im Kanton St. Gallen. Nun steht das Urteil fest.
Juri Garawski vor dem Rorschacher Kreisgericht.
Linda Grädel / Keystone
Das Rorschacher Kreisgericht hat Juri Garawski am Donnerstag vom Vorwurf des Verschwindenlassens von weissrussischen Oppositionellen freigesprochen. Das Gerichts sieht es nicht als erwiesen an, dass Garawski als Mitglied einer weissrussischen Todesschwadron in seiner Heimat Ende der 1990er Jahre im Auftrag der Regierung drei Regimekritiker beseitigt hat. Garawski lebt als vorläufig Aufgenommener im Kanton St. Gallen. Das Urteil gegen ihn kommt nach der Gerichtsverhandlung von Mitte September nicht völlig überraschend.