Switzerland
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Europadebatte im Bundeshaus: Viele grosse Worte – und ein unerwarteter Rundumschlag

Aussenminister Cassis will «möglichst rasch» vorwärtsmachen. Er erwartet Kompromisse der EU. Doch die Skepsis in der Schweiz ist beträchtlich, nicht nur in der SVP.

«Auch die EU wird da und dort über ihren Schatten springen müssen»: Bundesrat Ignazio Cassis.

«Auch die EU wird da und dort über ihren Schatten springen müssen»: Bundesrat Ignazio Cassis.

Alessandro Della Valle / Keystone

Es war ein Abschiedsgruss der speziellen Art. Der Glarner Thomas Hefti, der bis vor kurzem als Ständeratspräsident die Fäden im Bundeshaus gezogen hat, kann wegen der rigorosen Altersguillotine seines Kantons nicht mehr zu den Wahlen antreten. Nun hat er sich am Donnerstag – am zweitletzten Tag seiner letzten Session – mit einer für seine Verhältnisse furiosen Rede aus Bundesbern abgemeldet. Thema war die Lage der Schweiz in Europa. National- und Ständerat führten im Beisein von Aussenminister Ignazio Cassis je eine Debatte über die gestörten bilateralen Beziehungen zur EU - über das Thema, das im Wahlkampf gerade so lautstark verschwiegen wird.