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Entgleiste Züge: Bergungsarbeiten und Untersuchungen laufen

Entgleiste ZügeBergungsarbeiten und Untersuchungen laufen

Am Samstag sollen die Züge, die während des Sturmes am Vortag in Büren zum Hof und Lüscherz umgekippt waren, geborgen werden. Die Ermittlungen laufen.

Bei der Entgleisung des RBS-Wagens wurden 12 Personen verletzt. 

Bei der Entgleisung des RBS-Wagens wurden 12 Personen verletzt. 

Foto: Manuel Lopez (Keystone)

Als am Freitag kurz vor dem Bahnhof Büren zum Hof ein Zug der RBS wegen des Sturms entgleiste, wurden 12 Personen verletzt. Ein schwerverletzter Mann musste von einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen werden. Unter den Verletzten befanden sich drei Kinder. 

Der RBS kann zu diesem Zeitpunk noch keine genauen Angaben zur Ursache der Entgleisung machen, wie auf Anfrage mitgeteilt wurde. Die Untersuchungen seien in vollem Gange. Erst danach werden mögliche Massnahmen diskutiert.

Bergungsarbeiten in Lüscherz

Am Freitag sind in Lüscherz drei Personen verletzt worden, als ein Zug wegen des Sturms entgleiste. Gegenüber Ajour.ch bestätigte Fredy Miller, Direktor der Aare Seeland Mobil (ASM), dass die Verletzen das Spital am Samstag wieder verlassen konnten.

Am Freitag Abend haben die Vorbereitungen für die Bergung des entgleisten Zuges begonnen. Am Samstagmorgen waren dann rund 25 Personen mit schweren Maschinen im Einsatz. Die Bergung werde den ganzen Tag andauern, so Miller.

Um 13 Uhr stand der verunglückte Wagen immer nich auf der Seite. Bis am Samstag um 16 Uhr soll der Wagen mit einem Kran auf einem Flachbett-Lastwagen platziert werden. Ein erster Versuch musste zwischenzeitlich jedoch abgebrochen werden.

Erst nachdem der geborgene Wagen und dessen Beschädigung genau untersucht werden kann, wird laut Fredy Miller über das weitere Vorgehen entschieden.

Die Bergungsarbeiten des umgekippten Zuges in Lüscherz am Samstagnachmittag.

Die Bergungsarbeiten des umgekippten Zuges in Lüscherz am Samstagnachmittag.

Foto: Matthias Gräub (Bieler Tagblatt)

Parallel zu den Bergungsarbeiten wird die Fahrleitung repariert.  Miller hofft weiterhin, dass die Eisenbahn am Montag wieder fahren kann. Bis dahin funktioniert der Bahnersatz – immer zu den Zeiten, an denen der Zug sonst auch fahren würde. 

Auf den Gleisen wurden keine Schäden festgestellt. Ein abgebrochener Mast wurde bereits in der Nacht auf Samstag geborgen. Danach mussten die Arbeiten wegen Dunkelheit und Windböen eingestellt werden. Am Samstag wird ein neuer Mast gesetzt und die Fahrleitungen neu gezogen. Die Arbeiten dauern laut Miller sicher bis morgen Sonntag.

Es ist das erste Mal, dass ein Fahrzeug der Aare Seeland Mobil von Windböen aus den Geleisen gehoben wurde. Die Unfallursache ist noch nicht definitiv geklärt. ASM-Direktor Fredy Miller geht aber zu 90 Prozent davon aus, dass es der Wind ist. Das Ereignis sei sehr überraschend gewesen, sagt er. 

Als mögliche Massnahmen sieht Miller die Installation einer Windmessanlage. Beispielsweise könnte der Betrieb dann bei zu starken Winden eingestellt werden. Eine weitere Möglichkeit sind Temporeduktionen im Falle eines Sturms. Denn das Risiko von Windböen müsse jetzt genau untersucht werden, sagt Miller. 

law/mb/Theo Martin

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