Switzerland
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EM-Qualifikation: Kosovo - Schweiz im Liveticker: Schon wieder fällt in Pristina ein Treffer

Die Schweiz führt wieder! Rodriguez macht dieses Mal vieles gut, stürmt über links und legt dann den Ball quer durch den Strafraum zurück. Dort steht Freuler, schiesst direkt und trifft via Bein von Kosovos Verteidiger Rrahmani. Das 2:1 ist die schnelle Folge es plötzlich wieder deutlich besseren Schweizer Spiels.

Tatsächlich: Jetzt zeigt sich Shaqiri einmal, und schon hat die Schweiz eine Chance. Der 31-Jährige schlägt einen Eckball stark vors Tor, Schär setzt zum Kopfball an, lenkt den Ball aber knapp am Pfosten vorbei.

Die grosse Frage ist jetzt: Passiert nun etwas im Spiel der Schweizer, die sich seit dem frühen Führungstor auf allen Ebenen schwer tun? Das Team von Murat Yakin verteidigt schwach, der Spielaufbau ist mangelhaft und die Stürmer sind praktisch ohne Szenen. Und die vermeintlichen Schlüsselspieler Xhaka und Shaqiri sind in diesem für sie so besonderen Match weit davon entfernt, etwas Gewinnbringendes zum Auftritt der Schweizer beizutragen.

Sinnbildlich für die Schweiz: Xherdan Shaqiri auf dem Boden der Tatsachen.

Sinnbildlich für die Schweiz: Xherdan Shaqiri auf dem Boden der Tatsachen.

Foto: Jean-Christophe Bott (Keystone)

Nein, die Schweizer Wechsel nützen nichts. Das Gegenteil ist der Fall. Kosovo gleicht zum 1:1 aus. Und wir müssen festhalten: Das ist verdient. Sehr verdient. Und was wir auch festhalten müssen: Die Schweizer verteidigen erneut schwach und werden nun dafür bestraft. Linksverteidiger Rodriguez lässt sich nach einem langen Ball überlaufen und Muriqi kann unbedrängt von den Innenverteidigern Schär und Akanji aus kurzer Distanz einköpfeln.

Jetzt wechselt Murat Yakin: Für die Offensivspieler Amdouni und Vargas kommen die Offensivspieler Itten und Ndoye. Vielleicht hilft es ja etwas. Gut wärs.

Wenn es gefährlich wird, ist der Ball weiterhin meist im Schweizer Strafraum. Die Kosovaren flanken, der bisher auffällige Muriqi kommt zum Kopfball, verfehlt aber das Tor knapp.

Frage: Wo ist eigentlich Zeki Amdouni? Der Stürmer hat in allen vier bisherigen Schweizer EM-Qualifikationsspielen und insgesamt fünf Mal getroffen. Heute steht er auf dem Platz, soviel ist bestätigt. Dass er kaum je einen Ball berührt, ist allerdings nicht nur seiner Leistung geschuldet. Die Schweizer haben weiterhin grosse Mühe, in gute Abschlusspositionen zu kommen.

Amdouni versucht sich an einem Abschluss. Für wirkliche Gefahr sorgt der aber nicht.

Amdouni versucht sich an einem Abschluss. Für wirkliche Gefahr sorgt der aber nicht.

Foto: Jean-Christophe Bott (Keystone)

Meldung aus Pristina: Kollege Raz wird im Stadion offenbar auch nicht besser unterhalten und vergleicht die Partie mit FCZ - Yverdon vor ein paar Wochen. Zum besseren Verständnis: Damals schrieb er von einem Match «so zäh wie in der Sonne schmelzender Teer».

Die Partie läuft wieder.

Der Rest? Ist nicht so gut.

Die Schweizer Nationalmannschaft startet in Pristina ansprechend und geht durch Freulers schönen Abschluss nach Fernandes' hübscher Flanke in Führung. Danach haben die Schweizer allerdings praktisch gute Torszene mehr. Sie spielen zu langsam, sie spielen zu fahrig. Und sie lassen Kosovo immer wieder in gefährliche Positionen kommen.

Ohne Gegentor bleibt das Team von Murat Yakin, weil Sommer sichere Hände hat. Weil die Kosovaren wiederholt den guten letzten Pass oder den guten Abschluss verpassen. Und weil die Schweizer einmal Glück haben, als Akanji einmal sehr ungestüm in den Zweikampf geht, dabei aber keinen Penalty verursacht.

Irgendwie typisch, diese Szene am Strafraum von Kosovo: Rodriguez würde gern den Ball Richtung gegnerisches Tor bringen, kann ihn aber nicht kontrollieren und fällt dann auch noch hin. Und schon darf sich der Gegner wieder versuchen.

Harakiri mit Manuel Akanji: Der Schweizer Innenverteidiger klärt mit sehr hohem Fuss gegen Muriqi, wird dafür aber nicht bestraft. Es gibt möglicherweise Schiedsrichter, die diese Aktion anders beurteilt und auf Penalty gegen die Schweiz entschieden hätten.

Jetzt endlich wieder einmal ein guter Abschluss – ja, es ist ein richtig frecher Versuch. Fernandes sieht, dass Muric auf eine Flanke wartet, deshalb schiesst er direkt von rechts auf den kurzen Pfosten und überrascht den Goalie damit fast. Aber nur fast. Muric ist schnell genug zur Stelle und lenkt den Ball am Pfosten vorbei. Der nachfolgende Eckball… Sie ahnen es schon, liebe Leserinnen und Leser, bringt nichts ein.

Mehr als Flämmchen gibts nicht mehr im Schweizer Spiel. Rodriguez versucht es mit einem Abschluss aus rund 20 Metern, trifft aber weder in die linke noch in die rechte Ecke, sondern genau in die Mitte. Kosovos Goalie Muric hält problemlos.

Die ersten Minuten des Schweizer Teams waren ansprechend. Und das 1:0 war von Fernandes perfekt vorbereitet und von Freuler perfekt abgeschlossen. Seither allerdings bringen die Schweizer nicht mehr viel zustande.

So, nun spielen die Schweizer wieder einmal vorwärts. Amdouni präpariert sich den Ball und kommt zum Abschluss. Sein Versuch hat aber zwei entscheidende Mängel. Er ist nicht stark genug. Und er rollt auch noch am Tor vorbei.

Jetzt gehts aber gerade etwas sehr hoch zu und her im Schweizer Strafraum. Muriqi kommt zum Abschluss, wieder hilft Sommer mit einer Parade.

Eine fast unglaubliche Szene im Schweizer Strafraum. Berisha schiebt einen Ball aus kürzester Distanz am leeren Schweizer Tor vorbei. Sein Glück: Weil Passgeber Rashica kurz zuvor im Offside stand, muss er nicht im Boden versinken.

Freuler bringt die Schweiz in Führung! Edimilson spielt erneut wie ein Flügel, flankt von rechts in den Strafraum und Freuler lenkt den Ball direkt und gekonnt ins Netz. Schön gemacht von Freuler. Und alles richtig gemacht von Yakin mit seinen Personalentscheiden. Bisher zumindest.

Remo Freuler findet die Lücke genau.

Remo Freuler findet die Lücke genau.

Foto: Toto Marti (freshfocus)

Es kommt erstmals Aufregung auf im Schweizer Strafraum. Granit Xhaka verliert den Ball, Rashica schiesst aus rund 18 Metern und Sommer wehrt den scharfen getretenen und auch noch aufsetzenden Ball zur Seite.