Nur so: Gemüse und Früchte lassen sich bestens grillieren!
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Nur so: Gemüse und Früchte lassen sich bestens grillieren!
quelle: whatsgabycooking.com / matt armendariz
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Schweinefleisch ist in der Schweiz noch immer am beliebtesten, doch Geflügel holt auf.Bild: KEYSTONE
Trotz des Drucks der Klimabewegung kommen in der Schweiz jährlich immer noch über 450'000 Tonnen Fleisch auf den Teller. Das sind fast 51 Kilo pro Kopf. Der Blick über den Tellerrand zeigt aber: In anderen Ländern wird noch deutlich mehr Fleisch verzehrt.
2022 haben Herr und Frau Schweizer im Schnitt 50,8 Kilogramm Fleisch gegessen. Das entspricht ziemlich genau einer St.Galler Bratwurst pro Tag: Gegenüber dem Vorjahr ist der Pro-Kopf-Konsum gemäss «Proviande», der Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, damit leicht gesunken – um rund 2 Prozent. Das liege jedoch im normalen statistischen Schwankungsbereich.
Ein Blick in die Statistiken zeigt, dass der Fleischmarkt trotz des Drucks der Klimabewegung, den Fleischkonsum zu reduzieren, erstaunlich stabil bleibt. Seit 2008 ist der Pro-Kopf-Konsum auf hohem Niveau nur leicht zurückgegangen, der Gesamtkonsum bei einer wachsenden Bevölkerung sogar gestiegen. Mit 452'241 Tonnen konsumierte die Schweiz im letzten Jahr zwar etwas weniger Fleisch als noch 2021, aber immer noch deutlich mehr als in den Jahren davor.
Der Anteil der im Detailhandel abgesetzten pflanzlichen Alternativen konnte in Relation zum Gesamtmarkt in den letzten Jahren nur marginal gesteigert werden. 2022 lag der Anteil der pflanzlichen Fleischersatzprodukte bei 3,0 Prozent, 2018 bei 1,7 Prozent.
Aber zurück zum Fleischkonsum: Am meisten vertilgen die Schweizerinnen und Schweizer Schweinefleisch (21 kg), gefolgt von Geflügel (15 kg) und Rindfleisch (11 kg). Kalb- und Lammfleisch stehen dagegen nicht sehr hoch im Kurs, der Konsum ist auf tiefem Niveau leicht rückläufig. Noch weniger wird Wild gegessen, rund ein halbes Kilo pro Kopf landet pro Jahr auf dem Teller von Herr und Frau Schweizer.
Betrachtet man den Schweizer Fleischkonsum seit der erstmaligen Erhebung im Jahr 1949 fällt auf, dass Schweinefleisch deutlich weniger beliebt ist als noch Mitte der 1980er-Jahren, als die verzehrte Fleischmenge ihren Höchststand erreicht hatte. Einzig beim Geflügelfleisch ist der Gesamtkonsum seither angestiegen. Und weil die einheimische Produktion den Bedarf allein nicht decken kann, ist man hier auf Importe angewiesen: Über ein Drittel des in der Schweiz konsumierten Geflügelfleischs stammt aus dem Ausland.
Im weltweiten Vergleich liegt die Schweiz in Sachen Fleischkonsum gemäss Angaben der UN im oberen Mittelfeld. Ganz andere Werte gibt es an der Tabellenspitze: Die Rangliste der Fleischesser führt Hongkong an, wo eine Durchschnittsperson jährlich 130 kg Fleisch isst (Rangliste weiter unten).
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Die Spitzenreiter:
Hinter Hongkong belegen die USA und Australien die weiteren Podestplätze. Rindfleisch-Land Argentinien muss sich mit Rang 4 begnügen, die grössten «Fleischtiger» Europas leben in Spanien, das mit 104 Kilogramm verzehrtem Fleisch pro Kopf den 5. Platz belegt.
Die Schweiz liegt von insgesamt 175 aufgeführten Ländern mit 69,48 kg Fleisch auf Rang 51. Im Vergleich zu unseren direkten Nachbarn essen wir auf Kosten von Schweinefleisch etwas mehr Rindfleisch.
Die Schlusslichter:
Am wenigsten Fleisch essen gemäss UN-Report die Menschen in Burundi. Mit ihren 2,36 kg pro Person und Jahr konsumieren sie fast 30 Mal weniger Fleisch als wir.
Anders als in der Schweiz steigt der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch global gesehen noch immer steil an. 1961 betrug der jährliche Fleischkonsum pro Kopf rund 24 Kilogramm, bis 2019 ist er auf fast 43 Kilogramm angewachsen. Grundsätzlich kann festgehalten werden: Je höher das durchschnittliche Einkommen in einem Land ist, desto höher ist auch der Fleischkonsum pro Kopf. Zwar wird in vielen Industrieländern seit einigen Jahren weniger Fleisch gegessen als auch schon, der Rückgang geht aber viel langsamer vonstatten als die Entwicklungs- und Schwellenländer beim Fleischkonsum aufholen.