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Bisher grösste Luftübung der Nato: Luftwaffen-Inspektor spricht von glaubwürdiger Abschreckung

Bisher grösste Luftübung der NatoLuftwaffen-Inspektor spricht von glaubwürdiger Abschreckung

Wie die in zwei Wochen geplante Nato-Luftübung für Sicherheit sorgen soll – und unter anderem sicherstelle, dass wir weiterhin in den Urlaub fliegen können.

Sollen abschrecken, aber nicht provozieren: F-16- Kampfjets während einer Nato-Sicherheitsmission in Litauen am 23. Mai 2023.

Sollen abschrecken, aber nicht provozieren: F-16- Kampfjets während einer Nato-Sicherheitsmission in Litauen am 23. Mai 2023.

Foto: Petras Malukas (AFP)

Knapp zwei Wochen vor Beginn der grössten Luftübung seit Bestehen der Nato hat der Inspekteur der deutschen Luftwaffe deren Bedeutung für die Sicherheit hervorgehoben und um Verständnis für mögliche Einschränkungen im zivilen Luftverkehr geworben. «So sieht für mich glaubwürdige Abschreckung aus», sagte Ingo Gerhartz dem Berliner «Tagesspiegel» (Dienstagsausgabe).

Die Übung mit dem Namen Air Defender unter deutscher Federführung ist vom 12. bis 23. Juni geplant. Rund 90 Prozent des Flugverkehrs sollen in Deutschland und den angrenzenden Küstengebieten der Nord- und Ostsee stattfinden.

Die Übung solle zeigen, dass das Bündnis «im Ernstfall schnell handeln kann», sagte der Generalleutnant dem «Tagesspiegel». Von rund 250 beteiligten Flugzeugen kommen demnach etwa 100 aus den USA: «Sie werden innerhalb von Stunden über Europa einsatzfähig sein. Das stärkt unsere transatlantische Verbindung im Krisenfall.»

Übung zum «Schutz des Nato-Gebietes»

«Nur vereinzelt» würden Luftbewegungen nahe der Grenze zu Russland stattfinden, es würden jedoch ausschliesslich «defensive Szenarien», sagte Gerhartz weiter. «Es wäre sicherlich eine Provokation, wenn wir simulieren würden, wie wir Missionen etwa in Richtung Kaliningrad fliegen. Das tun wir aber nicht», versicherte er. Die Übung beschränke sich stattdessen «auf den Schutz des Nato-Gebiets».

Gerhartz betonte, die Luftwaffe befinde sich «in enger Abstimmung mit der Deutschen Flugsicherung, dem Verkehrsministerium und Eurocontrol, um die Auswirkungen so gering wir möglich zu halten».

Gleichzeitig müssten Auswirkugen nach Ansicht des Luftwaffen-Inspekteurs im eigenen Sicherheitsinteresse in Kauf genommen werden. «Die Übung dient dem Ziel, dass die Menschen auch weiter in Frieden und Freiheit in Urlaub fliegen können», sagte er.

AFP

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