Der Verdacht auf Blauzungenkrankheit bei einem Schaf im Landkreis Ammerland hat sich bestätigt. Bei dem inzwischen verendeten Tier konnte das Virus nachgewiesen werden, wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover am Mittwoch unter Berufung auf das Friedrich-Loeffler-Institut mitteilte. Weitere Infektionen in dem Betrieb seien momentan nicht bekannt.
Die Hobbyhaltung mit etwa 30 Schafen wurde auf der Grundlage des EU-Tiergesundheitsrechtes gesperrt. Es dürften keine Tiere aus dem Bestand in andere Haltungen transportiert werden, heißt es weiter.
Der Verdacht auf Blauzungenkrankheit bei einem Schaf im Landkreis Ammerland hat sich bestätigt. Bei dem inzwischen verendeten Tier konnte das Virus nachgewiesen werden, wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover am Mittwoch unter Berufung auf das Friedrich-Loeffler-Institut mitteilte. Weitere Infektionen in dem Betrieb seien momentan nicht bekannt.
Die Hobbyhaltung mit etwa 30 Schafen wurde auf der Grundlage des EU-Tiergesundheitsrechtes gesperrt. Es dürften keine Tiere aus dem Bestand in andere Haltungen transportiert werden, heißt es weiter.
Der Ausbruch hat nach Angaben der Behörde wirtschaftliche Folgen, da Niedersachsen damit den sogenannten Freiheitsstatus für die Blauzungenkrankheit verloren hat. Der Handel mit Tieren, die sich mit der Viruskrankheit infizieren können - also Schafe, Rinder, Ziegen und weitere Wiederkäuer - ist somit nur unter strengen Auflagen möglich. So müssen diese Tiere beim Transport in seuchenfreie Gebiete mit wirksamen Abwehrmitteln gegen die sogenannten Gnitzen behandelt werden - blutsaugende Insekten, die bei der Weitergabe der Erkrankung eine Rolle spielen. Auch labordiagnostische Untersuchungen sind Pflicht.
Die Auflagen gelten solange, bis Niedersachsen den Seuchenfreiheitsstatus wiedererlangt hat. Dafür ist eine Impfung der empfänglichen Tiere gegen die Blauzungenkrankheit erforderlich. Ein zugelassener Impfstoff gegen das aktuell nachgewiesene Virus sei aber nicht verfügbar, teilte das Ministerium mit. Eine zweite Möglichkeit bestehe darin, dass in Niedersachsen in einem Zeitraum von zwei Jahren keine Blauzungenkrankheit mehr nachgewiesen wird.
Seit einem bestätigten Ausbruch in Nordrhein-Westfalen Mitte Oktober breitet sich das Virus laut Ministerium in Deutschland aus. In Niedersachsen war der letzte Nachweis vor 14 Jahren.
Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung bei Wiederkäuern, die über kleine, blutsaugende Mücken weitergegeben wird. Erkrankte Schafe können unter anderem an Appetitlosigkeit und Fieber leiden, die Krankheit kann tödlich verlaufen. Für Menschen ist der Erreger der Blauzungenkrankheit nicht gefährlich. Er befällt hauptsächlich Schafe und Rinder. Derzeit verbreitet sich nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts die Blauzungenkrankheit des Serotyps 3, gegen den es den Angaben zufolge noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt.
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