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Mord in Kanada: Indien lockert Einreiseverbot für Kanadier

Seit dem mutmaßlichen Auftragsmord an einem kanadischen Sikh sind die indisch-kanadischen Beziehungen angespannt. Nun sollen Kanadier wieder in Indien einreisen dürfen.

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Mord in Kanada

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Mord in Kanada: Angehörige der Sikh-Community in Toronto demonstrieren im September 2023 vor dem indischen Konsulat.
Angehörige der Sikh-Community in Toronto demonstrieren im September 2023 vor dem indischen Konsulat. © Cole Burston/​AFP/​Getty Images

Indien will nach einem vor mehr als einem Monat verhängten Einreiseverbot wieder kanadische Staatsbürger ins Land lassen. Man werde ab dem heutigen Donnerstag wieder Einreise-, Geschäfts-, Medizin- und Konferenzvisa ausstellen, kündigte das indische Hochkommissariat in Ottawa in einer Pressemitteilung an.

Beobachter werteten die Ankündigung als Zeichen der Entspannung. Hintergrund des diplomatischen Streits zwischen den Ländern ist die Tötung eines Sikh-Aktivisten im Juni in Kanada. Der kanadische Premier Justin Trudeau sagte Mitte September, es gebe "glaubwürdige Anschuldigungen", dass Indien in den Tod des 45-jährigen Kanadiers indischer Herkunft verwickelt sei. Die indische Regierung wies die Vorwürfe empört zurück. Anfang Oktober wurde bekannt, dass Indien den Abzug von 41 weiteren kanadischen Diplomaten forderte.

Der Ermordete Hardeep Singh Nijjar hatte sich für die Gründung eines unabhängigen Sikh-Staats mit dem Namen Khalistan eingesetzt und war am 18. Juni vor einem Sikh-Kulturzentrum in Surrey in der Provinz British Columbia erschossen worden. Sikhs leben vor allem im Nordwesten Indiens im Unionsstaat Punjab. In Kanada haben sich mehr als 770.000 Sikhs niedergelassen, sie machen dort etwa zwei Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Insgesamt leben knapp zwei Millionen Menschen indischer Herkunft in Kanada.

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