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Selbstdiagnose von psychischen Krankheiten: ADHS, Trauma, Depression: Ich glaub‘, das hab‘ ich auch

Wer auf Instagram, TikTok oder Facebook unterwegs ist, kennt das vielleicht: Es geht mal wieder um ein psychisches Leiden, von dem man noch nie gehört hat. Oder mal wieder um Narzissmus. Oder um vermeintlich "toxische" Partner. Und gar nicht so selten fragt man sich dann: Hab‘ ich das vielleicht auch? Bin ich "toxisch", zumindest ein bisschen? Oder depressiv? Habe ich ADHS? Und was bitte mache ich jetzt mit diesem Verdacht?

Auf diese Fragen antwortet der Psychotherapeut Umut Özdemir, der selbst auf Instagram und Tiktok aufklärt, in der dritten Folge von Geht's dir auch so?, dem neuen Liveformat von ZEIT ONLINE zu mentaler Gesundheit. Im Gespräch erklärt Özdemir, worauf man achten kann, wenn man gute Informationen über psychische Krankheiten finden will.

Er beschreibt, wann Selbstdiagnosen sinnvoll sind und wann sie in die Irre führen. Dann etwa, wenn Patientinnen und Patienten sich zu sehr auf eine bestimmte Diagnose versteifen – so sehr, dass er dann manchmal sogar die Therapie mit betroffenen Personen abbrechen müsse.

Umut Özdemir mahnt, mit Begriffen wie "Trauma" und "depri" sorgsam umzugehen. Denn werden sie inflationär benutzt, wie es auf den sozialen Medien oftmals passiere, relativiere das mitunter das Leid all jener, die wirklich depressiv sind oder Traumata erlebt haben.

In unserem neuen Livetalk-Format "Geht's dir auch so?" sprechen wir über mentale Gesundheit, was die Psyche aushält und was ihr guttut. Über Gefühle und Erfahrungen, die mehr Menschen teilen, als viele denken. Wir fragen Psychologinnen, Therapeuten, Ärztinnen und Forscher um Rat und Unterstützung. Jeden Monat live auf Instagram und immer wieder auch gemeinsam bei Veranstaltungen in Berlin.