Joe Biden verurteilt Angriffe "extremistischer" Siedler auf Palästinenser im Westjordanland
Biden betonte erneut, dass Israel das Recht und die Verantwortung habe, auf die Angriffe der Hamas-Terroristen zu reagieren. "Aber das mindert nicht die Notwendigkeit, im Einklang mit den Gesetzen des Krieges zu handeln. Israel muss alles in seiner Macht Stehende tun, um unschuldige Zivilisten zu schützen, so schwierig das auch sein mag", sagte der US-Präsident. Israel sollte sich darauf konzentrieren, "die Leute zu verfolgen, die diesen Krieg gegen Israel propagieren".
Der US-Präsident widersprach Berichten, wonach er Israel aufgefordert habe, eine Bodenoffensive im Gazastreifen zu verschieben. "Es ist ihre Entscheidung", sagte der US-Präsident. Er habe den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu lediglich darauf hingewiesen, dass er, "wenn es möglich ist", die Geiseln sicher zu befreien, genau das tun sollte.
Israelische Armee greift Standorte der Hisbollah im Libanon an
Laut Haa'retz befand sich eine Terrorzelle darunter, die eine Panzerabwehrrakete auf Soldaten in der Gegend von Avivim abgefeuert habe. Eine weitere Terrorzelle habe versucht, Panzerabwehrraketen über dem Gebiet dem Moschav Dovev abzuschießen, einer Siedlung im Norden.
Christoph Heusgen bedauert Aussagen zum Krieg im Nahen Osten
Heusgen hatte in der ZDF-Sendung heute journal gesagt, man müsse "verhindern, dass es einen Flächenbrand gibt, also keinen Einmarsch der israelischen Truppen im Gazastreifen" und eine Zwei-Staaten-Lösung gefordert. Die Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober bezeichnete er als "Hamas-Aktion".
Heusgen war dafür heftig kritisiert worden. Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, bezeichnete Heusgens Äußerungen als "ungeheuerlich".
Zu der Formulierung "Hamas-Aktion" sagte Heusgen dem RND: "Ja, ich hätte das als Terroraktion darstellen müssen. Und natürlich liegt mir nichts ferner, als diesen Zivilisationsbruch, wie man den barbarischen Überfall der Hamas-Kämpfer auf die Zivilisten bezeichnen kann, nicht klar zu benennen."
Er bemühe sich grundsätzlich, in Interviews auf die Fragen zu antworten, die ihm gestellt werden. Das habe er auch in dem ZDF-Interview gemacht.
Wenn dabei der Eindruck entstanden ist, dass ich keine Empathie gegenüber den israelischen Opfern hätte, dann tut mir das sehr leid. Ich bedauere das.
Christoph Heusgen, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz
Netanjahu kündigt Untersuchung der Vorfälle am 7. Oktober an
Israel will nach Aussage von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu umfassend untersuchen, warum der Angriff der islamistischen Terrororganisation Hamas nicht verhindert werden konnte. Nach dem Ende des Krieges werde eine Untersuchung der Vorfälle beginnen, sagte Netanjahu.
Jeder wird nach dem Krieg eine Antwort auf das Debakel geben müssen – auch ich selbst.
Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel
Gegenwärtig sei es seine Aufgabe, "Israel zu einem entscheidenden Sieg zu führen", sagte Netanjahu. Direkte Verantwortung für das politische und militärische Versagen am 7. Oktober übernahm er, anders als etwa Verteidigungsminister Joav Galant, jedoch nicht. Zum Gedenken an die bei dem Angriff getöteten Menschen würden Trauertage ausgerufen, sagte der Ministerpräsident.
US-Spitzendiplomatin Barbara Leaf reist in den Nahen Osten
Ihren Besuch werde Leaf in den Vereinigten Arabischen Emiraten beginnen, ehe sie nach Katar, Oman, Ägypten, Jordanien und Israel weiterreist. Weitere Stationen können hinzukommen. Die Diplomatin werde unter anderem "humanitäre Lösungen zum Schutz der Zivilbevölkerung erörtern".
Benjamin Netanjahu bekräftigt Pläne für eine Bodenoffensive im Gazastreifen
Wann genau Israels Armee in den Gazastreifen einmarschieren soll, sagte Netanjahu nicht. Auch zum Ausmaß der Offensive werde er nichts weiter sagen. Zuvor hatte das Wall Street Journal berichtet, Israel würde mit einer Bodenoffensive noch warten, bis die USA ausreichend Luftabwehr zum Schutz der US-Streitkräfte im Nahen Osten platziert hätten.
Wir bereiten uns auf einen Bodenangriff vor. Ich werde nicht sagen, wann und wie. Ich werde auch nicht auf die Bandbreite der Überlegungen eingehen, von denen die meisten der Öffentlichkeit nicht bekannt sind. (...) Das ist der Weg, mit dem wir das Leben unserer Soldaten schützen.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
Erneut forderte der Ministerpräsident die Menschen im Norden des Gazastreifens dazu auf, in den Süden des Gebietes zu fliehen. Die Israelis rief Netanjahu dazu auf, Waffen bei sich zu tragen.
USA schicken zwei Iron-Dome-Batterien nach Israel
Die USA haben zugestimmt, zwei Batterien für das Verteidigungssystem Iron Dome nach Israel zu schicken, sagte ein Verteidigungsbeamter dem Fernsehsender CNN. Noch ist unklar, ob die Batterien, die der US-Armee gehören, bereits verschifft wurden. Nach Angaben der Armee unterzeichneten die US-Armee und Israel bereits 2019 eine Vereinbarung über die Beschaffung von zwei Iron-Dome-Batterien. Bei den Batterien aus US-Beständen handelt es sich um eine Ergänzung zu den Iron-Dome-Abfangjägern, die die USA bereits aus Beständen bereitgestellt haben.
Angehörige deutscher Hamas-Geiseln protestieren in Tel Aviv
Die Angehörigen deutscher Hamas-Geiseln haben mit einer Protestaktion vor der deutschen Botschaft in Tel Aviv an das Schicksal ihrer Angehörigen erinnert. 14 Menschen stellten sich am Mittwoch mit "Käfigen" über dem Kopf und Fotos der Geiseln vor die Vertretung. Sie trugen schwarze Kittel, die von eins bis 14 nummeriert waren. "Lasst mich nicht nur eine Nummer sein", stand auf den Rücken der Protestierenden.
Auch ein Kunstwerk sollte die große Sorge der Familien zeigen: 14 Blumen waren hinter Gitter zu sehen, unter ihnen eine Blutlache. An einem Ast darüber hingen weiße Herzen mit den Namen der Entführten. "Die Zeit läuft. Rettet sie heute!", stand in Kreideschrift auf dem Boden davor. Ricarda Louk, die Mutter der 22-jährigen Shani Louk, sagte: "14 Blumen, wie 14 deutsche Geiseln." Die Zeit dränge, auch mit Blick auf eine mögliche Bodenoffensive.
Frankreich und Großbritannien schicken Hilfsgüter in den Gazastreifen
Ein Schiff der französischen Marine werde binnen zwei Tagen in Südfrankreich ablegen, um Krankenhäuser in Gaza zu unterstützen. Man werde sich für den Zugang zu Gesundheitsversorgung und Medikamenten einsetzen.
Auch aus Großbritannien hat heute ein Flugzeug mit Hilfslieferungen Ägypten erreicht.
Israel stimmt laut Medienbericht einer Verzögerung der Bodenoffensive im Gazastreifen zu
Im späteren Verlauf der Woche sollen diese Systeme funktionieren. US-Beamte hatten Israel gebeten, so lange noch mit einer Bodenoffensive im Gazastreifen zu warten. Das US-Verteidigungsministerium befürchtet, dass die US-Streitkräfte in der Region nach einem Einmarsch Israels im Gazastreifen von verschiedenen militanten Gruppen angegriffen werden. Israel berücksichtige bei seinen Planungen aber auch Bemühungen um humanitäre Hilfe. Auch die Verhandlungen zur möglichen Freilassung weiterer israelischer Geiseln spielten eine Rolle.
Menschen tragen Armbänder, um nicht im Massengrab zu landen
Aufgrund der vielen Leichen begraben Palästinenser im Gazastreifen nicht identifizierte Tote in Massengräbern. Vor der Beerdigung sammeln Sanitäter Bilder und Blutproben und geben den Leichnamen Nummern. Einige Familien haben sich Armbänder besorgt, um ihre Angehörigen wiederzufinden und nicht in einem Massengrab beerdigt zu werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Auch schreiben manche Menschen ihre Namen auf den Arm.
Unterdessen hat das israelische Militär auf die Kritik reagiert, Zivilistinnen zu töten. "Die IDF haben die Bewohner des nördlichen Gazastreifens ermutigt, nach Süden zu ziehen und sich nicht in der Nähe von Hamas-Terrorzielen aufzuhalten", sagte ein Sprecher. Jedoch habe sich die Hamas "unter der Zivilbevölkerung im gesamten Gazastreifen verschanzt".
Israel weist Erdoğans Aussagen über Hamas zurück
Haiat weist in seinem Post auf die Gräueltaten der Hamas hin und bezeichnet die Gruppe als eine "verabscheuungswürdige" Organisation, die schlimmer sei als der sogenannte "Islamische Staat". Daran, dass "die ganze Welt" den Schrecken der Hamas gesehen habe, würden auch die Versuche Erdoğans, "diese Terrororganisation zu verteidigen", nichts ändern.
Erdoğan hatte zuvor behauptet, die Hamas sei keine terroristische Organisation, sondern eine Befreiungsgruppe, die für den Schutz ihres Landes kämpfe.
Guterres weist Kritik an seiner Rede zurück
UN-Generalsekretär António Guterres wehrt sich gegen die Kritik an seinen Äußerungen zum Krieg in Nahost und weist Vorwürfe zurück, er habe die Angriffe der Hamas auf Israel gerechtfertigt. "Ich bin schockiert über die Falschdarstellung einiger meiner Aussagen", sagte Guterres zu Reportern. "Als ob ich den Terror der Hamas rechtfertigen würde. Das ist falsch. Es war das Gegenteil", sagte Guterres. "Ich halte es für notwendig, die Sache klarzustellen – insbesondere aus Respekt vor den Opfern und ihren Familien."
Als ob ich den Terror der Hamas rechtfertigen würde. Das ist falsch. Es war das Gegenteil.
UN-Generalsekretär António Guterres
Lesen Sie hier die Reaktionen auf Guterres' Rede:
Israelischer Botschafter nennt Äußerung von deutschem Außenpolitikexperten Heusgen "ungeheuerlich"
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat Interviewaussagen von Christoph Heusgen, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz und früherer deutscher UN-Botschafter, scharf kritisiert. "Er hat den bestialischen Terrorangriff der Hamas mit 1.400 ermordeten Israelis und über 220 entführten Babys, Kindern, Frauen und Männern verharmlosend und kaltherzig als 'Hamas-Aktion' bezeichnet und mit keinem Wort verurteilt", sagte Prosor. Das sei "ungeheuerlich". Auch habe er durch seine Kritik an der geplanten Bodenoffensive Israel das Selbstverteidigungsrecht abgesprochen. Israel brauche keine Belehrungen. "Und vor allem brauchen wir sie nicht von Ihnen, Herr Heusgen. Schämen Sie sich!", sagte Prosor.