Tag 609: Noch etwa 1.000 Zivilisten in der schwer umkämpften Stadt Awdijiwka. Erneut Vorstandschef von russischem Ölkonzern gestorben. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Ukrainischer Ministerpräsident trifft Steinmeier
16.33 Uhr: Der ukrainische Ministerpräsident Denys Shmyhal hat sich mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin getroffen. Shmyhal veröffentlichte am Mittwoch einen Beitrag auf Facebook. Darin schreibt er, "Deutschland gehört bei der Unterstützung der Ukraine zu den Spitzenreitern in Europa".
In den Gesprächen sei es um die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung und die Umsetzung der sogenannten Friedensformel des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gegangen. Shmyhal dankt Deutschland zudem für die Vorbereitungen eines Winterhilfspakets in Höhe von 1,4 Milliarden Euro.
Schulze sagt Ukraine weitere Millionen-Hilfen zu
10.57 Uhr: Deutschland unterstützt die Ukraine weiter beim Schutz kritischer Energieinfrastruktur und dem wirtschaftlichen Wiederaufbau. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sagte bei einem Treffen mit dem ukrainischen Vize-Regierungschef Olexander Kubrakow in Berlin zusätzliche 195 Millionen Euro für die Energieversorgung und das Überleben von Unternehmen in der Ukraine zu.
Insgesamt beläuft sich damit die Unterstützung des Ministeriums für die Ukraine seit Kriegsbeginn auf rund 1,2 Milliarden Euro. "Wärme und Strom sind zentral für die Widerstandskraft der Menschen in der Ukraine, vor allem mit Blick auf den anstehenden Winter", sagte Schulze.
London: Kämpfe am Fluss Dnipro werden intensiver
10.17 Uhr: In der Ukraine haben die Kämpfe am Unterlauf des Dnipro nach britischer Einschätzung zuletzt zugenommen. "Die Ukraine hat Operationen in diesem Bereich höhere Priorität eingeräumt und bildet kleine Brückenköpfe am Ostufer, das es seit Sommer kontrolliert", teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit.
Russland sei aber vermutlich auf diese Angriffe vorbereitet, seitdem es seine Einheiten vor einem Jahr vom Westufer abgezogen hatte. "Erste Hinweise deuten darauf hin, dass Russland in Reichweite des Flusses über eine bedeutende Artilleriekapazität verfügt", hieß es in London weiter. Im Einsatz sei die neu geformte russische 18. Armee.
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Russische Armee: Verteidigungsminister Schoigu besucht Kommandoposten in der Ukraine
8.53 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat nach Angaben der russischen Armee einen Kommandoposten in der Ukraine besucht. Wie auf einem am Mittwoch von der Armee verbreiteten Video zu sehen war, kam er mit einem Hubschrauber am Kommandoposten "Wostok" im Osten den Landes an. Wann der Besuch stattfand, teilte die Armee nicht mit.
Den Angaben zufolge ließ sich Schoigu einen Bericht über die Lage an der Front und über die Ausbildung von russischen Spezialeinheiten vorlegen, die für den Einsatz von Drohnen zuständig sind. Schoigu sprach demnach auch mit hochrangigen Militärvertretern über die Vorbereitungen für den Winter im Hinblick auf Uniformen und Heizgeräte für die Soldaten.
Schoigus letzter Besuch an der Front war im August. Damals hatte er einen Kommandoposten inspiziert und sich ein schwedisches Infanterie-Kampffahrzeug zeigen lassen, das die russischen Streitkräfte der ukrainischen Armee bei Kämpfen abgenommen hatten.
Russischer Drohnen-Angriff auf Chmelnyzkij in der West-Ukraine
7.52 Uhr: Die russischen Truppen haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Mittwoch die Oblast Chmelnyzkij im Westen der Ukraine mit Drohnen angegriffen. Die ukrainische Luftabwehr habe die Drohnen abgefangen und zerstört, teilt ein Vertreter der Oblast auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Dabei sei im Bezirk Schepetiwka durch herabstürzende Trümmer eine wichtige Einrichtung der kritischen Infrastruktur getroffen und beschädigt worden.
Mindestens 16 Menschen seien verletzt worden. Die Druckwelle der Detonationen habe Wohnhäuser, andere Gebäude und Fahrzeuge beschädigt. Das ukrainische Militär teilt auf Facebook mit, dass die Luftstreitkräfte in der Nacht alle elf auf die Ukraine abgefeuerten russischen Drohnen zerstört hätten. Die Oblast Chmelnyzkij war immer wieder Ziel russischer Drohnen- und Raketenangriffe. Experten schätzen, dass ein ukrainischer Militärflugplatz in dem Gebiet der Grund dafür ist.