Pentagon will US-Basen schützen Israel verschiebt Bodenoffensive auf Bitten der USA
Die israelische Armee steht für den Einsatz im Gazastreifen bereit.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Marschiert Israel wie angekündigt in den Gazastreifen, fürchten die USA verstärkte Angriffe auf ihre Soldaten in der Region. Um die US-Truppen ausreichend zu schützen, wollen sie fast ein Dutzend Luftabwehrsysteme stationieren. Israel solle daher mit einer Invasion noch warten.
Israel hat einem Bericht des "Wall Street Journals" zufolge einer Bitte der USA zugestimmt, den Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen weiter hinauszuzögern. Die USA wollen zuerst ihre Flugabwehr in Stellung bringen, um stationierte US-Truppen in der Region vor Luftangriffen zu schützen, sagten demnach US-amerikanische und israelische Beamte.
Das Pentagon bemühe sich, fast ein Dutzend Luftabwehrsysteme im Nahen Osten zu stationieren. Darunter auch für die im Irak, in Syrien, Kuwait, Jordanien, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten stationierten US-Truppen, um sie vor Raketen und Flugkörpern zu schützen. US-Beamte konnte Israel davon überzeugen, mit der Invasion in den Gazastreifen noch so lange zu warten, bis alle Systeme platziert werden konnten. Das soll noch diese Woche geschehen.
Israel berücksichtige bei der Planung seiner Bodenoffensive auch die Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit humanitärer Hilfe sowie die diplomatischen Bemühungen um die Freilassung weiterer Geiseln, die von der Hamas festgehalten werden, so die Beamten.
Mehrere Angriffe in Irak und Syrien
Die Bedrohung der US-Truppen sei jedoch von größter Wichtigkeit, so die US-Beamten. Das US-Militär und andere Beamte rechnen damit, dass die amerikanischen Streitkräfte von verschiedenen militanten Gruppen angegriffen werden, sobald der Einmarsch beginnt.
In den vergangenen Tagen gab es bereits mehrere Angriffe mit Drohnen und Raketen auf US-Stützpunkte. Im Irak und in Syrien gab es mindestens 13 solcher Angriffe, bei denen ein amerikanischer Auftragnehmer getötet und eine amerikanische Drohne zerstört wurde, so die US-Beamten. Dazu wurden mindestens zwei Dutzend Soldaten in Syrien und weitere zehn im Irak verletzt.
In Washington reagierte man alarmiert: "Wir sind besorgt über die Möglichkeit, dass Verbündete des Iran ihre Angriffe gegen unser eigenes Personal, unsere eigenen Leute verstärken", sagte US-Außenminister Antony Blinken erst kürzlich im Fernsehsender CBS News.