Die Hamas hat Raketenangriffe auf den Norden und Süden Israels gemeldet. Die Raketen seien aus dem Gazastreifen auf die Stadt Haifa abgefeuert worden, berichtet die israelische Zeitung Ha'aretz unter Verweis auf eine Stellungnahme des militärischen Arms der Hamas. Nahe der südisraelischen Stadt Eilat wurde zudem auf offenem Gelände eine abgestürzte Rakete gefunden. Die Standorte der Angriffsziele sprechen dafür, dass es sich um Raketen mit längerer Reichweite als die meisten von der Hamas genutzten Raketen handelt.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat eine geplante Reise nach Israel abgesagt. "Wir haben kein Problem mit dem israelischen Staat. Aber wir haben Probleme mit Israels Politik gegenüber den Palästinensern", sagte der Staatschef in einer Rede vor Abgeordneten seiner Partei AKP.
Die Hamas hat Raketenangriffe auf den Norden und Süden Israels gemeldet. Die Raketen seien aus dem Gazastreifen auf die Stadt Haifa abgefeuert worden, berichtet die israelische Zeitung Ha'aretz unter Verweis auf eine Stellungnahme des militärischen Arms der Hamas. Nahe der südisraelischen Stadt Eilat wurde zudem auf offenem Gelände eine abgestürzte Rakete gefunden. Die Standorte der Angriffsziele sprechen dafür, dass es sich um Raketen mit längerer Reichweite als die meisten von der Hamas genutzten Raketen handelt.
Erdoğan sieht Hamas als "Befreiungsgruppe"
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat eine geplante Reise nach Israel abgesagt. "Wir haben kein Problem mit dem israelischen Staat. Aber wir haben Probleme mit Israels Politik gegenüber den Palästinensern", sagte der Staatschef in einer Rede vor Abgeordneten seiner Partei AKP.
Zudem forderte Erdoğan eine sofortige Feuerpause – und verteidigte indirekt die Hamas: Sie sei keine terroristische Organisation, sondern "eine Befreiungsgruppe, die kämpft, um ihr Land zu schützen", sagte er. Israel widersprach dem: Er weise die Worte des türkischen Präsidenten "von ganzem Herzen zurück", teilte ein Sprecher des israelischen Außenministeriums mit.
Katar erwartet weitere Geiselbefreiungen – Kritik an Vermittlerrolle
Der Golfstaat Katar hat sich zuversichtlich in Bezug auf die Befreiung weiterer Hamas-Geiseln gezeigt. Es gebe "einige Fortschritte" in den Verhandlungen darüber, sagte der katarische Regierungschef Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in Doha. Er hoffe, bald weitere Durchbrüche verkünden zu können. Von mehr als 220 Geiseln hat die Hamas bisher vier befreit, fordert jedoch vor der Befreiung weiterer Geiseln ein Ende der Luftangriffe und Lieferungen von Treibstoff.
Der nationale Sicherheitsberater Israels Zachi Hanegbi lobte die Bemühungen Katars bei der Suche nach "humanitären Lösungen". Die diplomatische Rolle des Landes sei "von entscheidender Bedeutung". Der ehemalige israelische Premierminister Naftali Bennett widersprach dem: Katar sei "kein Partner für humanitäre und diplomatische Operationen", sondern der Feind selbst. "Katars Ziel ist genau das Gegenteil: die Rettung der Hamas", sagte er. So kritisierte er beispielsweise die Unterstützung Katars für die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS).
Israel intensiviert UN-Kritik, Deutschland spricht Guterres Vertrauen aus
Israel setzt seine Kritik an den Vereinten Nationen und UN-Generalsekretär António Guterres fort. Der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan drohte den UN damit, ihren Mitarbeitern keine Visa mehr auszugeben. So habe man bereits dem UN-Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten, Martin Griffiths, das Visum verweigert. "Es ist Zeit, ihnen eine Lektion zu erteilen", sagte Erdan.
Am Dienstag hatte Erdan Guterres vorgeworfen, die Verbrechen der Hamas zu relativieren. Guterres hatte unter anderem von einer "kollektiven Bestrafung" der Palästinenser und einer jahrzehntelangen "erstickenden Besatzung" durch Israel gesprochen. Daraufhin forderte Erdan den Rücktritt des Generalsekretärs, Außenminister Eli Cohen sagte ein Treffen mit ihm ab.
Die Bundesregierung sprach Guterres am heutigen Mittwoch hingegen das Vertrauen aus: Er habe nicht das Gefühl, dass Rücktrittsforderungen angebracht seien, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Auch Guterres selbst wies die Kritik zurück und warf Israel eine "Falschdarstellung" seiner Aussagen vor.
Weitere Ereignisse des Tages:
- Die israelische Polizei und Armee haben nach eigenen Angaben die Identität von 1.106 Personen festgestellt, die von der Hamas getötet wurden. 798 von ihnen seien Zivilisten.
- Die USA haben laut übereinstimmenden Medienberichten vor, ihren Bestand an Batterien des Flugabwehrsystems Iron Dome an Israel zu verleihen. Zwei Batterien sollten demnach ausgeliehen werden, um den israelischen Bestand zu erweitern.
- Hassan Nasrallah, der Chef der proiranischen Hisbollah, hat sich mit Vertretern der Hamas und des Islamischen Dschihad getroffen. Bei dem Treffen an einem nicht genannten Ort sei es um Strategien für einen "echten Sieg" gegen Israel gegangen.
- Im Gazastreifen ist der vierte Hilfskonvoi eingetroffen. Der Palästinensische Rote Halbmond und das UN-Hilfswerk UNRWA nahmen die aus Ägypten kommenden Lkw nach Angaben des Roten Halbmonds in Empfang. Unter den gelieferten Gütern seien Trinkwasser, Arzneimittel und Säuglingsmilch.
- Syrien meldete einen weiteren israelischen Luftangriff auf den Flughafen von Aleppo. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach vom vierten israelischen Raketenangriff auf den Flughafen. Meldungen über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht. Vom israelischen Militär gab es zunächst keine Bestätigung.
- Am Donnerstag und Freitag treffen sich die EU-Staats- und Regierungschefs für einen Gipfel in Brüssel, bei dem der Krieg im Gazastreifen ein zentrales Thema werden soll.
- Großbritannien hat sich gegen eine dauerhafte Waffenruhe im Gazastreifen ausgesprochen. Dies würde nur der Hamas nutzen, sagte ein Sprecher des Premierministers Rishi Sunak. Möglich seien jedoch zeitlich begrenzte Feuerpausen etwa zur Lieferung von Hilfsgütern.
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