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Ihm drohte wegen Lynch-Mord lebenslang - Suizid kurz vor Urteilsverkündung

Köln (NRW) – Er soll Teil des Lynch-Mobs gewesen sein, der im vergangenen Jahr Familienvater Senad H. auf offener Straße in Köln aus dem Wagen zerrte und vor den Augen von Passanten ermordete.

Am Freitag sollte vor dem Kölner Landgericht das Urteil gegen Leone R. (56) fallen. Ihm und dem Mitangeklagten Leonardo H. (23) drohte bei Verurteilung lebenslang Knast. Doch R. entschied sich offenbar, sich seiner Strafe zu entziehen.

In der Kölner JVA schnitt er sich die Pulsadern auf …

Ein Lynch-Mob tötete im März 2022 Senad H. am helllichten Tag in Köln

Foto: Privat

Alarmierten Ärzten gelang es zwar noch, das Mitglied eines Roma-Clans wiederzubeleben und in eine Klinik zu bringen. Doch dort starb Leone an den Folgen seiner Verletzungen. Nachdem das Landgericht Köln seine Sterbeurkunde erhalten hat, wird das Verfahren gegen ihn eingestellt.

Gegen den zweiten Angeklagten soll nun am Mittwoch ein Urteil fallen.

Das Lynch-Opfer: Familienvater Senad war seinen schweren Verletzungen erlegen

Foto: Privat

Auf Überwachungsvideos eines Cafés sind die brutalen Szenen zu sehen, die sich im März 2022 auf offener Straße abspielten. Darauf zu sehen: Familienvater Senad H. fährt mit seinem Smart eine Straße entlang, plötzlich stoppt ein Mann den Wagen und verwickelt ihn in ein Gespräch. Währenddessen greift ein Komplize durch das geöffnete Fenster und zieht den Zündschlüssel. Senad sitzt in der Falle!

Auf einmal nähern sich von allen Seiten rund 30 Männer – der Lynch-Mob schlägt immer wieder zu und tritt auf den Kölner ein. Als Senad versucht, aus dem Smart auszusteigen, stechen die Täter mit Messern zu – 17 Stiche zählen die Ärzte am Ende! Der Kölner stirbt kurz danach an seinen schweren Verletzungen.

Mit Leone R. angeklagt war Leonardo H. (hier mit Anwältin Pantea Farahzadi). Die beiden Männer sollen ein Teil des Lynch-Mobs gewesen sein

Foto: Mario Jüngling

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft waren Leone R. und Leonardo H. Teil des Lynch-Mobs. Zwei weitere Männer stehen ebenfalls seit Kurzem wegen des Mordes in Köln vor Gericht. Einer von ihnen soll in der kommenden Woche sein Urteil erhalten.

In der Nacht vor der Tat beleidigte Senads Bruder in einem Video die Verwandten des verfeindeten Roma-Clans. Daraufhin wollten die Familienmitglieder des Clans wohl Rache üben. Da der Bruder von Senad zu diesem Zeitpunkt verreist und nicht greifbar war, beschlossen sie laut Anklage stattdessen, den zweifachen Familienvater zu töten.