Austria
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Zündstoff wegen Zündel: Eiszeit zwischen Capitals und Salzburg

Red Bull will Geld für den Teamspieler, der in Wien eigentlich Spielpraxis sammeln wollte.

von Peter Karlik

Dass die Capitals KAC die neunte Niederlage in Serie kassierten und die erste nach der Beurlaubung von Trainer Marc Habscheid, war am Mittwoch keine große Überraschung.

Überrascht hat die 5.100 Fans in Kagran aber, dass bei den Wienern Nationalspieler Kilian Zündel (22) nicht spielen durfte. Der Grund: Der Leihspieler vom Schweizer Klub Ambri-Piotta hat bis 2022 bei Salzburg gespielt und Red Bull will für die Freigabe eine ordentliche Summe Geld haben. Salzburg beruft sich auf ein Gentlemen’s Agreement der österreichischen Klubs, um Unter-23-Spieler nicht in der Liga zu verlieren. Zusätzlich gilt in Österreich seit heuer ein vom Verband erarbeitetes Ausbildungskostensystem (AKES), mit dem Nachwuchsarbeit honoriert wird.

Das Gentlemen's Agreement ist am Ende

Da der Schweizer Klub darauf bestanden hat, dass Zündel weiterhin bei Ambri versichert und bezahlt wird, würde dieser Fall gar nicht in das Agreement fallen. Capitals-Manager Franz Kalla zeigte sich gegenüber Salzburgs Manager Helmut Schlögl dennoch gesprächsbereit.  Derzeit sieht es aber danach aus, dass das Gentlemen's Agreement mit diesem Fall beendet ist. Denn der österreichische Verband wird nach acht Tagen die Freigabe erzwingen, wenn Salzburg bis dahin keine rechtlichen Gründe für der Verweigerung vorlegen kann.

Kilian Zündel bei der A-WM

Kilian Zündel bei der A-WM

© Bild: EPA / Tibor Illyes

Zündel will spielen

Der Teamverteidiger sagte enttäuscht: "Ich habe mich auf das Spiel gefreut. Um 17 Uhr habe ich dann erfahren, dass ich nicht spielen kann." Zündel spielte im Alter von 15 bis 21 in Salzburg und wechselt  dann in die Schweiz, wo er schon im Nachwuchs gespielt hatte. 

Am Freitag spielen die Capitals in Salzburg. Mit oder ohne Zündel  – und mit viel Zündstoff.

Seit die Capitals im Sommer 2021 die Eigenbau-Teamspieler Ali Wukovits und Benjamin Nissner an Salzburg verloren haben, ist die früher gut gewesene Gesprächsbasis der beiden Klubs gestört.

( kurier.at ) |

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