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Nehammer in Israel: „Keine Neutralität im Kampf gegen den Terror“ [premium]

Bundeskanzler Karl Nehammer traf am Mittwoch in Israel unter anderem Gilad Korngold, Vater eines vermissten österreichischen Staatsbürgers. Er bezog zudem klar Stellung: „Israel hat das Recht, sich zu verteidigen.“

Nach seinem Treffen mit dem Bundeskanzler trat Gilad Korngold vor die Pressevertreter, die sich in der österreichischen Botschaft in Ramat Gan bei Tel Aviv versammelt haben. Am 7. Oktober, bei dem terroristischen Großangriff der Hamas, brach für den 62-Jährigen eine Welt zusammen. Die Terroristen entführten seinen Sohn Tal, der neben der israelischen auch die österreichische Staatsbürgerschaft trägt, ebenso wie dessen Frau, die zwei Kinder und mehrere Angehörige seiner Schwiegertochter – das vermutet Korngold zumindest: Seit ihrem Verschwinden hat er von keinem von ihnen ein Lebenszeichen erhalten. Nun ruhen Korngolds Hoffnung darauf, dass Österreichs Regierung sich für ihre Freilassung einsetzt. „Wir sind eine starke Familie“, sagte er, und dann traten ihm, der eine Viertelstunde lang ruhig und gefasst gesprochen hat, zum Abschluss doch die Tränen in die Augen. „Ich will sie zurückhaben.“

Auf Bundeskanzler Karl Nehammer hatte die Begegnung mit Korngold sichtbar Eindruck gemacht. „Was mich am meisten bewegt hat“, sagte er, als er am Mittwochabend einige Minuten nach Korngold vor die Kameras tritt, „war das Treffen mit dem Vater der österreichisch-israelischen Geiseln“. Einen Vater zu sehen, der nicht weiß, wie es seinem Sohn geht, seiner Schwiegertochter, den Enkeltöchtern, das sei „unglaublich bedrückend“.