«Wunder geschafft»: Berner nach Winterthurs Ligaerhalt emotional – Zukunft bleibt unklar

Die Führung des Schweizer Eishockeyverbands steht vor ihrem heikelsten Personalentscheid seit der Verpflichtung von Patrick Fischer im Spätherbst 2015: Entweder die Amtsenthebung des Nationaltrainers oder noch in diesem Sommer die vorzeitige Verlängerung bis 2026. Auf dem Spiel steht der Erfolg der WM 2026 in unserem Land.

Wenn sich der Pulverdampf der Polemik nach dem dramatischen Scheitern von Riga verzogen hat, wenn die Sündenböcke benannt, erkannt und geschmäht, wenn die Analysen rund um die denkwürdige WM-Expedition 2023 gemacht sind, folgt der heikelste Entscheid. Es geht nicht mehr um die Schuldzuweisung beim Untergang unserer spielerischen Titanic in Riga.

Doppelte Freude in Bern: Winterthur feiert den Ligaerhalt, YB die Meisterschaft.Bild: keystone

Mit dem kleinsten Etat der Liga und trotz vieler Rückschläge hat der FC Winterthur den Verbleib in der Super League gesichert. Trainer Bruno Berner ist voller Stolz auf sein Team – zu seiner Zukunft wollte er hingegen keine Stellung beziehen.

«Wir haben ein Wunder geschafft!»

Das sagt Trainer Bruno Berner über seine Winterthurer nach dem 1:2 in Bern. Denn der FC Winterthur hat trotz der Niederlage den direkten Ligaerhalt geschafft. «Eines unserer grossen Ziele», wie Präsident Mike Keller ebenfalls bei «blue» sagt. Dabei habe vor der Saison niemand so recht an den Aufsteiger geglaubt, wie Berner erzählt.

Winterthur galt tatsächlich als grosser Aussenseiter vor seiner ersten Super-League-Saison nach 37 Jahren. Von allen zehn Klubs hat der FCW den kleinsten Etat, der Gesamtwert des Kaders ist mit 9,4 Millionen Euro nur etwas mehr als halb so hoch wie jener des nächstbesten Klubs FC Sion.

Tiefpunkt in Luzern, Befreiung in Sion

Dementsprechend schwer gestaltete sich auch der Start in die Saison. Zwar gelang am ersten Spieltag gegen den FC Basel immerhin ein 1:1-Unentschieden, doch holte «Winti» aus den folgenden sieben Spielen ebenfalls nur einen Punkt. In der achten Runde ging der Super-League-Neuling in Luzern gleich mit 0:6 unter. Die Klatsche stellte den Wendepunkt dar für Winterthurer, die im Anschluss Moral bewiesen. «Manchmal muss man ganz unten ankommen, um wieder auftauchen zu können», sagt Berner und fügt an: «Vielleicht hat es das 0:6 in Luzern gebraucht, wir mussten in der Super League nach dem Überraschungsaufstieg erst mal Laufen lernen.»

«Aus wenig sehr, sehr viel herausgeholt»: Bruno Berner weckt mit seinem Erfolg Begehrlichkeiten.Bild: keystone

Die Länderspiel-Pause nach der Klatsche in Luzern schien dem Aufsteiger nämlich gutzutun. Drei der vier folgenden Spiele gewann Winterthur, zwei davon gegen den FC Sion. Besonders der erste Sieg gegen die Walliser, der erste Erfolg des Zürcher Klubs im Oberhaus seit 1985, bedeutete dem Klub viel. «Das war die Befreiung», so der Trainer.

Sion war am Ende auch der grosse Konkurrent im Tabellenkeller. Zwar waren der FC Zürich und zeitweise GC ebenfalls in den Abstiegskampf verwickelt, doch konnten sich die Kantonsrivalen im letzten Drittel der Saison absetzen. So kam es Winterthur gelegen, dass Sion so etwas wie der Lieblingsgegner war. Zehn Punkte holte «Winti» aus den vier Spielen gegen die Walliser. «Deshalb ist es auch ein verdienter Ligaerhalt», findet Berner. Am Ende stand Winterthur mit 32 Punkten nur einen Zähler vor Sion auf Platz 9.

Die Gründe für den Ligaerhalt sind für SRF-Experte Kay Voser klar: «Sie haben vielleicht nicht die Qualität wie andere Teams, aber sie haben Teamgeist.» Deshalb sei das Erreichte «aussergewöhnlich», wie der frühere Super-League-Profi findet. Winterthur glänzte mit seinem Einsatz und der Moral, nach Rückschlägen wieder eine Reaktion zu zeigen. Berner: «Wir mussten uns immer wieder aufrappeln. Das braucht unglaublich Kraft, Wille und Widerstandsfähigkeit.» Er sei deshalb «mega stolz» auf die Mannschaft.

«Ein Zeichen an alle Underdogs»

Doch auch Berner selbst darf Lorbeeren ernten. Der 45-Jährige schaffte es immer wieder, das Maximum aus dem Team herauszukitzeln. Wie ihm das gelang? «Das braucht einen ganz grossen inneren Willen und einen grossen Glauben an meine Fähigkeiten.» Der Trainer sei es nämlich, der diese Widerstandsfähigkeit «vorleben und der Mannschaft jeden Tag, jede Woche vermitteln muss», so der sichtlich emotionale Berner, der den Erfolg der Winterthurer als Zeichen für alle Underdogs und Aussenseiter sieht. Dafür, dass «man mit wenig sehr, sehr viel erreichen kann».

Dadurch weckte Berner selbstverständlich auch Begehrlichkeiten. Sein gutes Verhältnis zu GC-Sportchef Bernt Haas, mit dem er bei den Grasshoppers und im Schweizer Nationalteam jahrelang zusammenspielte, ist bekannt. Giorgio Contini, der Trainer der Zürcher, wird den Verein verlassen, Berner gilt als Kandidat für die Nachfolge.

Berner im SRF-Interview.Video: SRF

Präsident Keller sagt: «Wir hoffen, dass er bleibt. Den Weg weiterhin gemeinsam zu gehen, wäre wunderschön.» Ob mit oder ohne Berner, der Klub will die Erfolgsgeschichte weiterschreiben und sich «hoffentlich nachhaltig in der Super League etablieren». Der Trainer selbst wollte sich zu den Gerüchten nicht äussern. «Wir wollen den Moment geniessen», alles andere liege in der Zukunft.

Sions «einfache Lösung»

In der unmittelbaren Zukunft des direkten Konkurrenten ist hingegen wenig Platz für Genuss. Der FC Sion muss nach einer enttäuschenden Saison mit einem passenden Abschluss in die Barrage. Bei der 0:4-Niederlage in St.Gallen war das Team von Paolo Tramezzani der Pflichterfüllung zu keinem Zeitpunkt nahe.

Ein Punkt hätte bei gleichzeitiger Niederlage der Winterthurer in Bern dazu gereicht, noch das rettende Ufer zu erreichen. Doch bereits nach 21 Minuten lag Sion 0:2 in Rückstand, bis zur Pause kam noch ein dritter Gegentreffer hinzu. Nun muss Sion seinen Platz in der Super League gegen Stade Lausanne-Ouchy verteidigen. «Es gibt noch zwei Spiele, einfach so», sagt Numa Lavanchy über den Plan zur Rettung, «wir sind noch nicht tot».

«Wir müssen uns jetzt gut vorbereiten auf Lausanne-Ouchy», ergänzt Sion-Sportchef Barthelémy Constantin. Gerüchte darüber, dass der Klub aus Protest nicht in der Barrage antreten würde, da die «Swiss Football League» in den Augen von Sion einigen Klubs zu Unrecht eine Lizenz für die nächste Super-League-Saison genehmigt habe, schob er beiseite. «Ich arbeite nicht bei der Liga, und weiss nicht, was passiert. Unser Fokus liegt auf der Barrage.»


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