Überraschender Rückzieher: Elon Musk legt Twitter-Kauf auf Eis – alles nur ein Trick?

Überraschender RückzieherElon Musk legt Twitter-Kauf auf Eis – alles nur ein Trick?

Auf Twitter verkündete der Tesla-Chef, dass die Twitter-Übernahme auf Eis liege. Angeblich sorgt er sich um Spam-Accounts. Der wahre Grund könnte ein anderer sein. Es wäre ein typisches Musk-Manöver.

Über seinen Twitter-Account hat Elon Musk am Freitag angekündigt, die geplante Übernahme von Twitter sei vorübergehend gestoppt.

Foto: Karl-Josef Hildenbrand (DPA)

Elon Musk hat mal wieder getan, was er offenbar am liebsten macht: Er hat mit einem Tweet Chaos ausgelöst und Aktionäre in Panik versetzt. «Twitter-Deal vorübergehend auf Eis gelegt», schrieb Musk am Freitagmittag mitteleuropäischer Zeit.

Binnen weniger Minuten brach Twitters Aktienkurs vorbörslich um rund 20 Prozent ein. Rund zwei Stunden später ergänzte der Tesla-Chef, er fühle sich weiter an die Übernahme gebunden, die Aktie erholte sich etwas. Trotzdem fürchten offenbar viele Menschen, dass Musk Twitter nun doch nicht kaufen wird. Dann dürften noch mehr Aktionäre versuchen, ihre Anteile loszuwerden.

Musk begründet seinen Sinneswandel mit einem seit langem bekannten Problem. Er möchte angeblich erst mit Sicherheit wissen, wie gross der Anteil der Spam- und Fake-Accounts bei Twitter ist. In seinem Tweet verlinkt er einen fast zwei Wochen alten Bericht von Reuters, der sich wiederum auf Twitters eigene Schätzungen bezieht. Demnach liegt der Anteil bei weniger als fünf Prozent, allerdings gesteht Twitter selbst ein, dass die Zahl grösser sein könnte. Musk hat immer wieder betont, wie wichtig es ihm sei, Spam- und Fake-Accounts von der Plattform zu verbannen.

Ein Rückzieher würde eine Milliarde Dollar teuer

Musks Tweet besteht aus 137 Zeichen und enthält keine weiteren Details. Es ist unklar, warum ihm jetzt auffällt, was Twitter vor Wochen selbst verkündete. Ebenso blieb zunächst offen, welche juristischen und finanziellen Konsequenzen seine Ankündigung hat. Bislang ging dazu keine Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC ein.

Falls Musk wirklich aus dem Kauf aussteigen möchte, müsste er das der Behörde offenlegen. Theoretisch wäre das möglich, die Übernahme ist noch lange nicht abgeschlossen. Falls es sich eine der beiden Seiten anders überlegt, wird eine Strafzahlung von einer Milliarde Dollar fällig.

Musk setzt sich gern über Regeln hinweg

Es wäre nicht das erste Mal, dass Musk auf Regeln pfeift und davon ausgeht, dass er sich als einer der reichsten Menschen der Welt fast alles leisten kann. Auch als er Anfang des Jahres begann, über mehrere Monate hinweg Aktienpakete von Twitter zu kaufen, sagte er der SEC viel zu spät Bescheid, dass er mehr als fünf Prozent des Unternehmens besitzt. Ab dieser Schwelle verlangt die Börsenaufsicht eine Pflichtmitteilung, die Musk ignorierte und dadurch rund 150 Millionen Dollar sparte.

Diese Nonchalance, mit der Musk sich über Vorschriften hinwegsetzt und aus dem Bauch heraus handelt, wurde im vergangenen Monat immer wieder sichtbar. Anfang April legte er offen, dass er fast zehn Prozent von Twitter gekauft hatte und den Kurs des Unternehmens mitbestimmen wolle. Erst wollte Musk Teil des Verwaltungsrats werden, dann lehnte er den Posten doch ab – und bot wenige Tage später für Twitter. 54,20 Dollar pro Aktie, mal wieder Musk-Humor: Die Zahl 420 steht in den USA fürs Kiffen, und Musk hat grossen Spass dabei, sie ständig irgendwo unterzubringen. Nur, dass es in diesem Fall um viele Milliarden geht.

Zuerst sperrte sich Twitters Verwaltungsrat gegen die feindliche Übernahme, sah dann aber ein, dass Musk am längeren Hebel sass. Der exzentrische Milliardär drohte, er werde alle Aktien wieder verkaufen, sollte Twitter den Kauf blockieren. Der Börsenkurs wäre vermutlich implodiert, denn zumindest unternehmerisch hat Musk Twitter so einiges voraus. Während das Unternehmen seit Jahren kaum vorankommt, hat Musk Tesla in einen der wertvollsten Konzerne der Welt verwandelt. Deshalb hoffen viele Aktionärinnen und Aktionäre, dass Musk mit Twitter Ähnliches gelingt.

Der Tweet könnte den Kaufpreis drücken

Als Geschäftsmann ist Musk ziemlich genial, andere Menschen behandelt er oft herablassend bis bösartig. Er hetzt seine Fans auf kritische Journalisten oder hochrangige Twitter-Angestellte, reisst sexistische Witze über Frauen oder macht sich über Transgender lustig. Sein eigenes Verständnis von Redefreiheit bezeichnet er als «absolutistisch»: Alle sollen fast alles sagen dürfen, den Rahmen sollen nur lokale Gesetze bilden.

Etliche Studien und die praktischen Erfahrungen der vergangenen Jahre haben allerdings gezeigt, dass soziale Netzwerke so nicht funktionieren. Absolute Redefreiheit führt fast immer zu grenzenlosem Hass. Viele Belästigungen und Beleidigungen sind nicht unbedingt illegal, ebenso manipulierte Fotos und Darstellungen von Gewalt. Selbst die Spam- und Fake-Accounts, die Musk so unbedingt loswerden möchte und die nun angeblich der Grund für sein Zögern sind, kann er nicht löschen, wenn er Twitters Regeln ausschliesslich an lokalen Gesetzen ausrichten will.

Musks Privatvermögen wird auf mehr als 250 Milliarden Dollar geschätzt. Trotzdem kann er den Kaufpreis von insgesamt 44 Milliarden Dollar nicht einfach so bezahlen. Ein Grossteil seines Vermögens ist in Tesla-Aktien gebunden, die er für die Übernahme beleihen musste. In den vergangenen Tagen versuchte Musk, weitere Investoren für den Kauf zu gewinnen. Damit kann er den Margenkredit auf seine Tesla-Aktien reduzieren.

Noch angenehmer wäre es für Musk, den Kaufpreis zu drücken. Je weiter die Aktie fällt, desto besser wird seine Verhandlungsposition: Hört mal zu, liebe Twitter-Manager, ich habe euch 54,20 Dollar pro Aktie geboten, aber euer Unternehmen ist jetzt nur noch die Hälfte wert – lasst uns doch mal reden. Vielleicht war sein Tweet also doch nicht so impulsiv wie manche Pöbeleien und derben Witze, die er sonst gern an seine rund 93 Millionen Follower schickt. Es wäre nicht das erste Mal, dass Musk durch scheinbares Trollen seinen Willen bekommt.

Fehler gefunden? Jetzt melden.


Football news:

Hazard hat in Lille Magie erschaffen. Aber schon damals war er faul, aß Burger und trank (machte den ersten Hattrick nach der Party)
Spotify Camp Nou ist jetzt die Arena von Barça. Der Musikdienst wird den Klub als neuen Hauptsponsor retten - für 75 Millionen Euro im Jahr will sein Besitzer den FC Arsenal kaufen und ist mit Zuckerberg befreundet
Den schnellsten Hattrick in der Champions League erzielte Lewandowski. Bis zur 23. Minute, 3 Tore zum 10:22. Die Bayern haben Salzburg verschmiert
Covington besiegte Maswidal bei der UFC: Der amerikanische Playboy kam unter dem Jubel der Fans heraus und rief nach dem Kampf Dustin Pornier an
Simeone machte im Spiel gegen Venedig einen Hattrick für Verona. Giovanni ist der 3. In der Torschützenliste der Serie A
Miteigentümer von Inter Miami über Messi: Ich würde ihn gerne bei uns sehen. Leo ist immer noch einer der besten Spieler der Welt
Christensen über den Vertrag mit Chelsea: Es kann noch etwas getan werden. Ich will nur eines: ein Teil des Siegerteams sein

3:15 Mobilité internationale: Des associations veulent restaurer la ligne Genève-Nice
3:14 Berset-Nachfolge: Meyer und Wermuth kandidieren nicht für Bundesrat
3:10 Haute école spécialisée: «Genève ne valorise pas assez la voie professionnelle»
3:06 Es bleibt spannend: Das ist der Stand bei den Ständeratswahlen in den Kantonen
3:01 Wie die Schweiz die Zuwanderung eindämmen könnte
2:58 Keine Kandidatur: Mattea Meyer und Cédric Wermuth wollen nicht Bundesrat werden
1:57 États-Unis: Au moins 16 morts dans plusieurs fusillades, le tireur en fuite
1:57 États-Unis: Au moins 10 morts dans plusieurs fusillades, le tireur en fuite
1:57 États-Unis: Au moins 22 morts dans plusieurs fusillades, le tireur en fuite
1:53 US-Bundesstaat Maine: Mindestens zehn Tote durch Schüsse – Täter auf der Flucht
1:53 US-Bundesstaat Maine: 16 Tote und 50 Verletzte durch Schüsse – Täter auf der Flucht
1:43 US-Medien: Mehrere Tote bei Schusswaffenangriff in Bundesstaat Maine
1:27 Grève aux États-Unis: Accord provisoire entre Ford et le syndicat automobile
0:35 Présidentielle en Argentine: Milei reçoit un soutien de poids, l’opposition implose
0:27 Schritt zur «App für alles»: X führt Sprach- und Video-Anrufe ein
0:00 Mexique: Le président en route vers Acapulco isolée après l’ouragan Otis
0:00 Ouragan au Mexique: Acapulco partiellement dévastée, habitants et touristes coincés
23:51 Fachleute: WHO soll Klimakrise als Gesundheitsnotstand anerkennen
23:47 France: Évasion par hélicoptère: Rédoine Faïd condamné à 14 ans de prison
23:40 Réseaux sociaux: X (ex-Twitter) teste les appels audio et vidéo
23:36 Filmreife Helikopter-Flucht bei Paris: 14 Jahre Haft für Gefängnisausbruch
23:35 Frankreichs Ausbrecherkönig: Der Coup mit dem Helikopter
23:30 Mehr als 500 Meeressäugetiere sterben in Brasilien an Vogelgrippe
23:06 Der Mann, der die Republikaner zur Vernunft brachte: Mike Johnson ist neuer Speaker
22:55 EDA setzt Hilfe für palästinensische und israelische NGO aus +++ UN-Chef sorgt für Eklat
22:51 Justice: Peter Nygard nie avoir eu un repaire sexuel aux Bahamas
22:31 Colombie: Enquête sur le meurtre de sept candidats à des élections locales
21:20 Football: Le PSG écrase Milan
21:09 Dortmund holt in Newcastle sich den ersten Sieg – PSG deklassiert Milan
21:00 Football: Pas de «Miracle de Berne» face à Manchester City
20:53 Ein Schweizer Tor, ein Traumtor und der unvermeidliche Haaland – YB verliert gegen ManCity
20:46 Und dann trifft Haaland doch noch aus dem Spiel und beendet alle YB-Träume
20:45 Royaume-Uni: Un député suspendu pour intimidation et inconduite sexuelle
20:42 Die Schlussphase läuft und YB hofft gegen ManCity auf einen späten Ausgleich
20:30 Venezuela: La police reprend le contrôle d’une prison gérée par des gangs
20:30 Blauer Panther: Anna Ermakova zieht in München alle Blicke auf sich
20:25 Haaland versenkt den Penalty – YB für gute Leistung momentan nicht belohnt
20:22 Itten prüft Ederson – YB drückt gegen ManCity gar auf die Führung
20:13 États-Unis: Donald Trump écope d’une nouvelle amende lors de son procès civil
20:07 Ein Schweizer trifft bei YB gegen ManCity – es ist Manuel Akanji
19:50 Histoire du cinéma: À Lyon, un musée et un festival dédiés aux Lumière
19:49 Nouveau siège à Thônex: L'Astural déménage et développe ses services
19:49 Nach verbalen Angriffen: Richter verhängt Geldstrafe gegen Trump
19:47 Racioppi glänzt gleich doppelt – der Goalie hält die Null für YB zur Pause
19:38 Lauper mit der Riesenchance für YB – er wird im letzten Moment gestoppt
19:37 Finanzierung von Wohneigentum: Saron erstmals teurer als Festhypotheken: Sollen Hausbesitzer wechseln?
19:34 Deutschland ist 2024 keine Reise wert
19:34 Racioppi beinahe mit dem Riesenflop – Benito rettet auf der Linie!
19:33 Zürcher Ständeratswahlkampf: Moser oder Rutz? Die Mitte will sich nicht entscheiden
19:33 Politologin im Interview zum Wahlfiasko: «Der Fall könnte das Vertrauen in die Demokratie beschädigen»
19:29 Holocaust-Überlebende auf der Flucht: «Ich beschuldige Netanyahu persönlich! Schreib das auf!»
19:26 Zwei gute Chancen für ManCity – aber Haaland und Doku scheitern an Racioppi
19:16 Blum kriegt vom City-Spieler eine blutige Nase – es gibt keine Verwarnung
19:12 Kronprinzessin Elisabeth von Belgien bezaubert an ihrem 22. Geburtstag
19:05 Football: Le Barça s'impose, la Lazio chute
19:03 Gastronomie in Uetendorf: Pächter für «Krone» gesucht
19:02 Nach 30 Sekunden hat Ugrinic schon die erste YB-Chance gegen ManCity
18:58 Rainer Maria Rilkes «Duineser Elegien»: Wie sich Rilke von Textbrocken zu Textbrocken hangelte
18:53 Barcelona mit knappem Sieg gegen Donezk – Feyenoord schlägt Lazio klar
18:48 Champions League: Barcelona müht sich zum Sieg gegen Schachtar Donezk
18:46 Berner Gemeinderatswahlen 2024: Bürgerliche drängen GLP in die Zwickmühle
18:34 Tennis: Pas de miracle pour Riedi à Bâle
18:34 «Weltraumfabrik» stellt Medikamente her – und findet keinen Landeplatz auf der Erde
18:21 Hardliner Johnson neuer Vorsitzender des US-Repräsentantenhauses
18:21 Congrès américain: Un allié de Trump élu président de la Chambre des représentants
18:09 Krieg in Nahost: EU will Israel dazu drängen, die Angriffe auf Gaza zu unterbrechen
18:03 «Es ist nicht entschuldbar»: BFS-Direktor erklärt das Zahlendebakel
18:03 Neu bei WhatsApp und Amazon: Was sind Passkeys?
18:02 «Ich halte Demokratie und Kapitalismus für unvereinbar»
18:02 Zweiter Wahlgang Zürcher Ständerat: «Um Himmels willen» – FDP streitet über Gregor Rutz
18:01 Elections fédérales: Sans les alliances, les Verts auraient sombré encore plus bas
17:55 Vorsitz im US-Parlament: Die Republikaner haben ihren neuen Speaker
17:55 Vorsitz im US-Parlament: Hardliner Johnson wird neuer Speaker
17:55 Vorsitz im US-Repräsentantenhaus: Hardliner Johnson wird neuer Speaker
17:39 Procès à Vevey: Le procureur veut la prison ferme pour un «stalker»
17:31 Kartoffellager im Seeland: Hier warten künftige Zweifel-Chips auf ihre Verarbeitung
17:27 Technische Hintergründe: Ein Flüchtigkeitsfehler? So kam es zur Datenpanne beim Bund
17:26 Tarotleser auf TikTok sind die Kettenmails der Gen-Z
17:24 Kleinkunst im Keller62: Das Genie und das Überlebens­drama
17:16 Stupeur à Berne: Viola Amherd coupe son bras droit à la sécurité
17:13 «1, 2 oder 3»-Star Birgit Lechtermann: Mit ihm hat sie «pures Glück»
17:01 Interview nach Precht-Skandal: «55 Prozent der ultra­orthodoxen Männer sind arbeits­tätig – und 80 Prozent der Frauen»
16:54 Deutschland will Migration begrenzen: Scholz ruft Asylwende aus, doch wirksam ist sie kaum
16:53 Daniel Radcliffe produziert Doku über gelähmtes «Harry Potter»-Double
16:46 Élections fédérales 2023: Le Centre réclame un audit externe après le couac de l’OFS
16:41 Probleme bei der Arbeit: Noch nie gab es so viele unzufriedene Mitarbeitende in der Schweiz
16:34 Einfach schauderhaft: Drei schnelle, aber gruselige Halloween-Kostüme
16:29 Liebe Schweden. Auch wir haben die Schnauze voll. Aber einen besseren Ansatz
16:23 Historische Wahlpanne: Das Bundesamt für Rechenfehler
16:19 Von wegen «ewige Jungfrau»: So alt war Britney Spears beim ersten Mal
16:10 Separates Familienglück bei Thea und Thomas Gottschalk
16:04 Jennifer Lawrence: So elegant kann eine nackte Schulter sein
16:03 Versicherer erwartet mehr Angriffe mit Ransomware – so viele Opfer bezahlen
16:03 Abwasserreinigung in Brienz: Wo das Abwasser brodelt und sauber wird
16:00 Guerre Israël-Hamas: «La majorité des Gazaouis a un pronostic vital engagé»
15:55 FCB wendet sich vom Sportchef-Modell ab – Degen, Streller, Stocker und Co. übernehmen
15:51 Ruchs verruchter Ruf: Amherd liess den geschassten Staatssekretär zuvor nicht auf Herz und Nieren prüfen
15:51 Neue Brisanz für Stadtberner Wahlen: Erfolg der SP-Frauen setzt grünen Stapi unter Druck
15:42 Einkaufskorb im Oktober: Gruselig essen zu Halloween
15:42 Erol Sander wird wieder Vater