Solarstrom vom eigenen Balkon – wie viel das kostet und was es bringt

«Plug & Pay»-Anlagen sind tatsächlich schnell installiert.Bild: Shutterstock

Eigene Mini-«Solarkraftwerke» auf dem Balkon, die bequem an die Steckdose angeschlossen werden, liegen im Trend. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu den «Balkonkraftwerken».

Lukas Scherrer / ch media

Installationen von Solarpanels auf Dächern von Firmengebäuden und Einfamilienhäusern boomen – getrieben von hohen und steigenden Energiepreisen. Bereits vor dem Ukraine-Krieg und der damit verbundenen Preisexplosion stieg die Nachfrage.

So ist im Jahr 2021 der Photovoltaik-Zubau in der Schweiz gegenüber Vorjahr um 43 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 683 Megawatt angestiegen. Dies schreibt das Bundesamt für Energie in seiner Statistik zur Sonnenenergie 2021.

Was wenige wissen: Es braucht nicht immer die grosse Installation und das grosse Portemonnaie. Es geht auch anders.

Mit überschaubaren Kosten können sich nicht nur Eigenheimbesitzerinnen, sondern auch Mieter mit einer eigenen Solaranlage befassen. Die Stichworte heissen «Balkonkraftwerk» oder «Plug & Pay Anlage».

Das sind betriebsfertige Photovoltaik-Kleinanlagen, die etwa an Balkonbrüstungen angebracht und ohne Fachwissen an die Haushaltssteckdose angeschlossen werden können. Mithilfe eines Wechselrichters wird die Sonnenenergie in haushaltsüblichen Strom umgewandelt. Fertig.

So sehen «Balkonkraftwerke» aus. Immer mehr Mieterinnen und Mieter installieren Solarpanels an ihrem Balkon. Das ist einfach: Anschrauben, Kabel über Wechselrichter in die Steckdose stecken, fertig. Eine solche Anlage produziert Strom für mehrere Haushaltgeräte, wie etwa den Kühlschrank.Bild: Shutterstock

1. Wie funktioniert die Solaranlage für den Balkon?

Die Mini-Photovoltaik-Anlagen bestehen je nach Anbieter und Modell aus einem oder zwei Solarpanels, die mit einem Wechselrichter verbunden sind. Dieser wandelt den durch Sonnenenergie gewonnenen Gleichstrom in einen Wechselstrom um, der über einen Stecker in das Haushaltsstromnetz eingespeist wird. Der Strom kann so unmittelbar verwendet werden.

Gerade Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Internetboxen oder Fernseher im Standby-Modus, die immer eingeschaltet sind, werden so nicht in erster Linie aus dem herkömmlichen Stromkreislauf versorgt, sondern durch die selbst produzierte Solarenergie. Damit werden diese Geräte quasi «gratis» betrieben.

2. Wie wird die Anlage installiert?

Anders als herkömmliche Photovoltaik-Anlagen benötigen die «Plug & Play»-Systeme keine grossen Flächen auf Hausdächern. Bereits eine Balkonbrüstung, ein Gartenhäuschen oder eine Sichtschutzwand reichen aus, um die bewusst leicht konstruierten Solarpanels mittels Riemen oder Kabelbindern zu befestigen. Mieterinnen und Mieter können die Anlagen bei einem Umzug leicht selbst demontieren und am neuen Wohnort wieder in Betrieb nehmen.

Da das «Balkonkraftwerk» lediglich über eine Haushaltssteckdose an den Stromkreis des Hauses angeschlossen wird, muss – anders als bei grossen Photovoltaikanlagen – für die Inbetriebnahme kein Elektriker beigezogen werden.

3. Ist eine Anlage auf dem Balkon legal?

Ja. In der Schweiz dürfen gebrauchsfertige «Plug & Play»-Solaranlagen mit den geforderten Schutzeinrichtungen bis zu einer Leistung von 600 Watt ohne Bewilligung installiert und betrieben werden. Dies hat das Eidgenössische Starkstrominspektorat ESTI in einem Bulletin bereits 2014 bestätigt.

Vor Inbetriebnahme der Anlage muss allerdings der Stromnetzbetreiber schriftlich informiert werden. Die AEW Energie AG hält im Aargau dafür Formulare auf ihrer Webseite bereit. Pro Zählerkreis respektive Wohnung darf maximal eine Anlage betrieben werden.

Und: Sofern die Panels ausserhalb der Balkonbrüstung oder direkt an der Fassade montiert werden, braucht es die Einwilligung des Vermieters.

4. Was passiert mit dem Strom, den ich nicht selbst verbrauche?

Mit 600 Watt Leistung sind «Balkonkraftwerke» nicht sehr ergiebig, der grösste Anteil des Stroms wird daher direkt von Geräten im eigenen Haushalt verbraucht. Der Strom, der nicht verbraucht wird, fliesst ins allgemeine Stromnetz, wird an anderer Stelle verbraucht und erhöht damit den Anteil von «grünem Strom».

Eine Einspeisevergütung für die Rücklieferung von Solarstrom ist grundsätzlich auch bei den «Plug & Play»-Anlagen denkbar. Dafür muss allerdings beim Netzbetreiber angefragt werden, ob ein bifunktionaler Stromzähler vorhanden ist und eine Einspeisevergütung besteht.

5. Lohnt sich die Anschaffung wirklich?

Der Anbieter solarbalkon.ch hat eine Beispielrechnung für eine «Plug & Play»-Anlage auf seiner Webseite durchgeführt, wobei die konkrete Ersparnis erstens von der Stromproduktion und zweitens von den derzeit zu zahlenden Energiekosten abhängig sind.

Im Rechenbeispiel mit einer nach Süden ausgerichteten, leicht geneigten und an einem sonnigen Standort befindlichen Anlage geht das Unternehmen von einer jährlichen Stromproduktion von 600 Kilowattstunden aus. Bei einem geschätzten Basistarif von 33.84 Rappen je Kilowattstunde ergibt dies eine Ersparnis von 203 Franken pro Jahr.

Teilt man die geschätzten Anschaffungskosten von 1000 Franken (die Preise variieren je nach Anbieter und Modell) durch diesen Betrag, kann man also von einer Nutzungsdauer von etwa fünf Jahren ausgehen, bis sich die Anlage amortisiert hat.

Eine genauere Berechnung bietet der Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin. Dort lassen sich Faktoren wie Ausrichtung und Stromkosten eingeben, um etwa Vor- und Nachteile von kleineren respektive grösseren Systemen zu vergleichen.

Quellen

Weil sich auch im Kanton Aargau immer mehr Haushalte für die «Plug & Play»-Solaranlagen interessieren, hat nun auch der Energieversorger AEW Energie AG ein Factsheet zu den Mini-Solarkraftwerken herausgegeben.


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