So landen verbotene Pestizide auf Schweizer Tellern

Kim de l'Horizon wurde in Zürich von zwei Buben mit Eiern beworfen. Die erfolreiche Autorenperson vermutet, ihr Äusseres habe die Kinder dazu veranlasst.

Auf Instagram beschreibt die mehrfach ausgezeichnete Autorenperson, die sich als non-binär identifiziert und keine Pronomen nutzt, wie sich der Vorfall zugetragen hat. Niemand habe eingegriffen, das sei wohl auch der Grund, weshalb die beiden Buben sich überhaupt getraut hätten, anzugreifen. «Sie wussten, dass niemand eingreift. Weil Menschen das selten tun.»

Bei jedem dritten Importlebensmittel aus dem Nicht-EU-Raum hat der Bund verbotene Pestizide gefunden. Am Dienstag könnte eine grün-bäuerliche Allianz schärfere Regeln beim Import durchbringen.

Pascal Michel / ch media

Küchenkräuter aus Thailand, Gewürze aus Indien oder Gemüse aus der Türkei sind oft mit Pestiziden belastet, die in der Schweiz verboten sind. Das zeigen Stichproben zu Lebensmittel-Importen. Die Nichtregierungsorganisation Public Eye hat diese Daten des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen für das Jahr 2021 erstmals ausgewertet.

Exotische Früchte sind oft mit Pestizid-Rückständen belastet.Bild: EPA

Demnach fanden sich in mehr als jeder dritten Probe aus dem Nicht-EU-Raum hierzulande verbotene Substanzen. Die Daten stammen aus den Kantonen, die bei Lebensmittelimporten bei Verdachtsfällen Analysen durchführen. Insgesamt wurden 1419 Produkte getestet. Rund die Hälfte davon stammte aus der EU; in diesen Proben wurden fast keine verbotenen Stoffe gefunden.

Insgesamt wiesen die Behörden 57 Abbauprodukte von in der Schweiz verbotenen Pestiziden nach. In einer Gewürzprobe aus Thailand wurden gar 18 verschiedene Stoffe gefunden. Am häufigsten tauchten das Fungizid Carbendazim, das Insektizid Chlorpyrifos oder auch das Bienengift Imidacloprid auf. Die Rangliste der am meisten belasteten Importprodukte führen Gewürze und Bohnen an, danach folgen exotische Früchte, Küchenkräuter sowie Paprikas und Chili.

Unterschiedliche Toleranzgrenzen

Dass solche importierte Lebensmittel verbotene Pestizide enthalten, ist jedoch nicht automatisch ein Grund, sie aus dem Verkehr zu ziehen. Die Importe sind zulässig, denn sie verletzten die Grenzwerte meist nicht. Ein Sechstel der 2021 untersuchten Proben überschritt die gesetzlichen Bestimmungen.

Die Grenzwerte sind grosszügig ausgestaltet. Zwar sollen importierte Lebensmittel laut Gesetz «grundsätzlich keine Rückstände von in der Schweiz nicht zugelassenen Substanzen enthalten». Diese «Nulltoleranz» liegt bei der sogenannten Bestimmungsgrenze von 0.01 mg/kg.

Doch für mehr als 100 Substanzen hat der Bundesrat höhere «Einfuhrtoleranzen» vorgesehen, obwohl diese Stoffe in der Schweiz wegen ihrer Auswirkungen auf die Gesundheit bei der Anwendung und auf die Umwelt verboten sind. Ein Beispiel dafür ist das Insektizid Profenos.

Wie Nationalrätin Christine Badertscher (Grüne) kritisiert, liegt der Grenzwert für mit Profenos belastetes Chili dreihundertmal höher als die Bestimmungsgrenze. «Damit gefährdet der Bundesrat nicht nur die Gesundheit der Konsumierenden, sondern schafft auch ungleich lange Spiesse für Schweizer Landwirtschaftsbetriebe, die ohne diese Produkte auskommen», schreibt sie in einer Motion, die am Dienstag im Ständerat behandelt wird. Der Nationalrat sowie die ständerätliche Kommission haben sich bereits für das Anliegen ausgesprochen.

Die Chancen stehen deshalb gut, dass der Bundesrat die Toleranzgrenzen für importierte Lebensmittel bald nach unten korrigieren muss. Dabei zeichnet sich eine Allianz zwischen den ökologischen Kräften im Parlament und den einflussreichen Bauern ab: Verschiedene Landwirtschaftsverbände rufen in einem Brief von Mitte Mai die kleine Kammer dazu auf, der Motion zuzustimmen – darunter der mächtige Bauernverband oder die Lobby der Gemüse- und Getreideproduzenten.

Sie argumentieren mit dem Wettbewerbsnachteil, den Schweizer Bauern aktuell gegenüber der ausländischen Konkurrenz hätten, indem sie auf solche Stoffe verzichten müssen. Schweizer Bauern müssten weiter «mit immer strengeren Vorgaben und weniger Pflanzenschutzmitteln eine gleich gute Ernte abliefern», heisst es im Brief.

Hinzu komme, dass die Konsumenten optisch fehlerfreie Produkte bevorzugten, auch wenn diese ohne oder nur mit reduziertem Einsatz kaum produziert werden könnten. Dabei sei der Schweizer Kundschaft nicht bewusst, dass die schön aussehenden importierten Produkte mit in der Schweiz verbotenen Substanzen belastet sein könnten.

«Der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zeigt zudem, dass diese Mittel zum Teil schwerwiegende Vergiftungen bei den Landwirten in Drittstaaten verursachen und für grosse Umweltverschmutzungen verantwortlich gemacht werden können», so die Landwirtschaftsverbände. Die Schweiz solle sich ihrer Verantwortung auch gegenüber anderen Ländern bewusst sein und einen sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen fördern.

Bundesrat sieht keinen Handlungsbedarf

Der Bundesrat lehnt eine Verschärfung der Importregeln ab. «Die Höchstgehalte für Pflanzenschutzmittelrückstände, einschliesslich Importtoleranzen, werden schon heute regelmässig überprüft. Höchstgehalte werden nur gewährt, wenn sie für die Konsumentinnen und Konsumenten gesundheitlich unbedenklich sind.»

Auf eine frühere Anfrage im Parlament erklärte die Regierung: «Selbst wenn ein Pflanzenschutzmittel in der Schweiz zum Schutz der Anwenderinnen und Anwender oder der Umwelt nicht zugelassen ist, kann der Verzehr von Erzeugnissen, die im Ausland mit diesem Pflanzenschutzmittel behandelt worden sind, dennoch sicher sein.» (aargauerzeitung.ch)


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