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Die Strompreise steigen im nächsten Jahr teilweise deutlich an. Bis auf ganz wenige Ausnahmen muss in allen Gemeinden 2024 mehr bezahlt werden. So sieht es in deinem Wohnort aus.
Im letzten Jahr stieg der Strompreis in der Schweiz durchschnittlich um 27 Prozent (rund 260 Franken pro Haushalt). Auch für 2024 haben wir schlechte Nachrichten: Der Strompreis in der Grundversorgung für Haushalte steigt im Mittel (Median) um 18 Prozent an. Dies geht aus den Berechnungen der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom hervor. Ein typischer Haushalt bezahlt im kommenden Jahr 32.14 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh). Dies entspricht einer Zunahme um 4.94 Rp./kWh.
Ein Stecker wird in eine Steckdose gesteckt.Bild: KEYSTONE
2022 sind 79 Prozent des aus den Steckdosen fliessenden Stroms in der Schweiz von erneuerbaren Energien gekommen. Im Gegensatz zum Vorjahr ist das ein Rückgang um einen Prozentpunkt. 21 Prozent stammte aus Atomkraftwerken und fossilen Energieträgern.
Das weist das Bundesamt für Energie (BFE) in der am Donnerstag veröffentlichten Statistik der Stromkennzeichnung aus. Bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von 79 Prozent stellte die Wasserkraft mit 65 Prozent den Löwenanteil. Das sind drei Prozentpunkte weniger als 2021.
Dieser Strom wurde in Grosswasserkraftwerken und nicht mit der Einspeisevergütung geförderten Kleinwasserkraftwerken produziert. Zu 68 Prozent erfolgte die Produktion im Inland nach 76 Prozent im Vorjahr.
Atomenergie nur aus dem Inland
19.6 Prozent des gelieferten Stroms stellten Atomkraftwerke her. Im Vorjahr betrug der Atomstromanteil 18.5 Prozent. Die gelieferte Kernenergie stammte wie im Vorjahr praktisch ausschliesslich aus dem Inland.
13.7 Prozent steuerten Photovoltaik, Wind, Kleinwasserkraft und Biomasse bei. Nach BFE-Angaben entspricht das einer Steigerung im 2.5 Prozentpunkte gegenüber 2021. Davon wurden 68 Prozent in der Schweiz produziert und 45 Prozent durch die Einspeisevergütung gefördert. 1.9 Prozent der Stromlieferungen wurden mit fossilen Energieträgern hergestellt. Das ist gleich viel wie im Vorjahr.
Strommix entspricht nicht Liefermix
In der Schweiz stammen 52.8 Prozent des Stroms aus der Wasserkraft, 36.4 Prozent aus Atomkraftwerken, 1.4 aus fossilen und 9.4 Prozent aus neuen erneuerbaren Energien. Das ist der Schweizer Strommix.
Da Strom rege mit dem Ausland gehandelt wird, stimmt der Strommix als Produktionsindex nicht mit der durchschnittlichen Zusammensetzung des gelieferten Stroms, dem Liefermix, überein. Die Stromversorger müssen Herkunft und Zusammensetzung des gelieferten Stroms seit 2005 offenlegen.
(yam/sda)