Kannibalen mit Flossen: Warum gewisse Fische ihre eigenen Kinder fressen

So schön ist Unterwasserfotografie

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Nico beim Fischen – da zappelt einiges an der Rute

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Eine neue Studie von Stanford Professor Adrian Daub kommt zum Schluss, dass es bei der Cancel Culture häufig weniger um verhinderte Redefreiheit geht als vielmehr um Aufmerksamkeitsökonomie.

Immer wieder höre ich, mein Asthma sei psychosomatisch bedingt, also mehr oder weniger Einbildung. Ich müsse nur richtig atmen lernen und die Ernährung umstellen, dann verschwinde es, ebenso all meine Allergien. Allergisch bin ich seit je gegen jede Form von Cancel Culture. Und was legt mir die neue Studie zur Cancel Culture von Literaturprofessor Adrian Daub nahe? Das versteht sich von selbst: einfach ruhig weiter atmen. Cancel Culture ist hauptsächlich Einbildung.

Astatotilapia burtoni aus der Familie der Buntbarsche frisst zuweilen den eigenen Nachwuchs. Bild: Shutterstock

Manche Fische scheinen besonders hingebungsvolle Eltern zu sein: Sie beschützen ihren Nachwuchs, indem sie ihn im Mund behalten. Zu diesen sogenannten Maulbrütern gehören auch die Buntbarsche (Cichlidae), eine Familie der Knochenfische. Mutterfische der Buntbarsch-Spezies Astatotilapia burtoni brüten die befruchteten Eier in ihrem Maul aus, bis sie gross genug sind, um zu schlüpfen. Eier und bereits geschlüpfte Jungtiere bleiben insgesamt vierzehn Tage lang im Maul.

In der Zeit, in der sie ihren Nachwuchs im Mund behalten, jagen und fressen die Barsche nicht. Das führt zu Gewichtsverlust, verminderter Immunität, schnellerer Alterung und geringeren Chancen auf erneute Fortpflanzung. Um diese Nachteile wenigstens zum Teil zu kompensieren, legen die Fische ein ungewöhnliches Verhalten an den Tag: Sie fressen bis zur Hälfte ihrer Nachkommen.

Maulbrütende Fische: Auch diese Buntbarsche einer anderen Spezies bieten dem Nachwuchs Schutz im mütterlichen Maul. Video: YouTube/Getty Images TV

Vermutlich nutzen die Mutterfische so neben den Nährstoffen auch die Antioxidantien ihres eigenen Nachwuchses, um DNA-Schäden zu reduzieren. Bei der Bebrütung entstehen nämlich Chemikalien, die die Körperzellen des Mutterfischs schädigen. Der Kannibalismus hilft den Buntbarschen, den physiologischen Stress der Elternschaft zu mildern– zu diesem Schluss kommt eine Studie der Central Michigan University, die in den «Biology Letters» der Royal Society veröffentlicht worden ist.

Buntbarsche sind freilich nicht die einzigen Eltern, die sich an ihrem eigenen Nachwuchs gütlich tun. Es gibt auch Vögel, die das tun, aber auch Insekten, Reptilien, Amphibien und sogar einige Säugetiere. Warum dieses Verhalten sich evolutionär entwickelt hat, ist nicht klar – immerhin scheint es für die Fortpflanzung nicht sehr förderlich zu sein. Selbstredend werden aber nicht alle Nachkommen aufgefressen.

Zudem steigern die Eltern, indem sie einen Teil der Nachkommen verzehren, ihre eigenen Überlebenschancen. Dies erhöht zugleich die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Zukunft wieder Eier ausbrüten können. Bei Nahrungsknappheit sind überdies die Überlebenschancen der verbleibenden Jungen höher, wenn einige von ihnen gefressen werden.

Die Maulbrut ist die stressigste Zeit im Leben eines Astatotilapia-burtoni-Weibchens, das dann viel weniger dazu in der Lage ist, Veränderungen in der Umgebung zu tolerieren. So können etwa laute Geräusche bereits dazu führen, dass das Weibcehn seinen Nachwuchs vorzeitig zur Welt bringt oder gleich ganz auffrisst. Der Stress entsteht jedoch nicht etwa primär dadurch, dass der Buntbarsch in dieser Zeit nicht fressen kann: «Tiere können sehr wohl über einen längeren Zeitraum ohne Nahrung auskommen. Das ist bei mundbrütenden Weibchen ganz normal», erklärt Studienautor Peter Dijkstra.

Frühere Untersuchungen hätten gezeigt, dass Veränderungen im Gehirn dieser Weibchen – wenn sie sich fortpflanzen – das Hungergefühl milderten, stellt Dijkstra fest. Zudem gebe es wahrscheinlich eine ganze Reihe von Veränderungen im Energiemanagement der Weibchen. «Aber natürlich bleibt die Tatsache bestehen, dass es eine unglaubliche Leistung ist, vierzehn Tage lang den Mund zu halten und nichts zu essen.»

Dijkstra und sein Team teilten die Weibchen in drei Gruppen ein (Brüter, Nicht-Brüter und eine Kontrollgruppe), um die Auswirkungen der Maulbrut genauer zu untersuchen. Sie richteten ihr Augenmerk dabei besonders auf das Ausmass an Stress, dem die Weibchen unterworfen waren. Um den Grad des oxidativen Stresses vor, in der Mitte und am Ende der Maulbrutphase zu bestimmen, entnahmen die Forscher von jedem Mutterfisch zwei Tage, sechs Tage und zwei Wochen nach dem Laichen Blut- und Leberproben.

Es zeigte sich, dass das Maulbrüten den Gehalt an reaktivem Sauerstoff (ROS) während der Brutzeit deutlich erhöht, was die Fische an ihre Grenzen brachte. Reaktiver Sauerstoff kann die DNA schädigen und wird durch Antioxidantien abgebaut. In der ersten Periode der Mundinkubation waren die DNA-Schäden fast 24 Prozent höher als in der Kontrollgruppe der weiblichen Buntbarsche. Sie nahmen danach aber wieder ab, was vermutlich daran liegt, dass der Beginn der Inkubationszeit für die Fische am schwierigsten war, weil dann die körperlichen Veränderungen besonders einschneidend sind.

Der Verzehr des eigenen Nachwuchses tat den Mutterfischen gut: Je mehr Eier sie frassen, desto mehr Antioxidantien sie produzierten und desto gesünder waren sie – insbesondere am Ende der zweiwöchigen Maulbrutzeit. Die Mutterfische opferten also ihren Nachwuchs, um ihre eigene Gesundheit zu fördern und den durch die Maulbrut verursachten Stress zu verringern. Der Kannibalismus scheint die Fische vor einem Anstieg an reaktivem Sauerstoff (ROS) zu schützen.

Weitere Untersuchungen sollen nun klären, ob der Gehalt an reaktivem Sauerstoff die Wahrscheinlichkeit beeinflusst, dass die Mutterfische ihre Jungen fressen, und ob der Kannibalismus ein Stresssymptom ist oder ob die Fische wissen, dass sie auf diese Weise den Stress vermindern können. (dhr)

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