Erotik, Zigaretten, Bier: Die Swisscom verdient mit umstrittenen Inhalten viel Geld

Die EU-Kommission will russische Medien wie «Russia Today» und «Sputnik» verbieten. Erste Telekom-Anbieter reagieren. In der Schweiz strahlen Swisscom und Salt den Sender aus - bis jetzt.

Das Wort «Krieg» gibt es bei «Russia Today» (RT) derzeit nicht. In den englischsprachigen Nachrichten des Senders ist stattdessen die Rede von einer «special operation», in der deutschsprachigen Version wird am Montagmorgen von einer «Militäroperation», der «Ukraine-Operation» oder der «Sonderoperation russischer Kräfte in der Ukraine» gesprochen.

Mail-Kunden der Swisscom erhalten neuerdings mehr Werbung vorgesetzt. Der Konzern verdient aber auch auf seinem Newsportal mit Werbung Geld. Auf Fragen reagiert der Konzern verschnupft.

Stefan Ehrbar / ch media

Die Swisscom kennt im Internet wenige Hemmungen.ch media

Hunderttausende haben ein E-Mail-Konto bei der Swisscom. Die Adressen, die auf @bluewin.ch enden, gehören zur Standardausrüstung vieler Haushalte wie die Aromat-Dose im Gewürzregal. Doch nun überrascht die Swisscom ihre E-Mail-Kundschaft mit einer unangenehmen Neuerung: Seit kurzem wird im Posteingang Werbung angezeigt.

Die Inhalte sind für einen Konzern, der mehrheitlich dem Staat gehört, teilweise heikel: «Sparfuchs Sina raucht cleverer: Sie bestellt Zigaretten online», heisst es in einer Anzeige. In einer anderen wird Bier mit Rabatt beworben. Daneben gibt es viel Werbung für Autos und Hypotheken sowie Wettbewerbe - wobei auch mal Werbung auf Italienisch ausgespielt wird.

So fügt sich die Werbung ins Webmail ein.screenshot ch media

Die Werbe-Mails werden auch zahlenden Swisscom-Kundinnen und -kunden gezeigt. Wer für ein Internet-Abo bei der Swisscom bezahlt, erhält mit dem Service-Package «Classic» fünf Mailadressen kostenlos dazu - und neu auch die Werbeschaltungen. Nutzerinnen und Nutzer des kostenlosen «Service Package Light» wiederum hatten schon zuvor Werbung oberhalb des Posteingangs, erhalten neu aber auch Werbung oben im Posteingang. Wer keine Werbung sehen will, bezahlt 9 Franken pro Monat.

Die Kundschaft sei im Februar und März über die Änderungen informiert worden, sagt Swisscom-Sprecherin Sabrina Hubacher. «Vor dem Start der Werbung werden sowohl Light- als auch Classic-Kunden transparent mittels einer im Posteingang platzierten Kundeninformation auf künftige Werbung hingewiesen.»

Tochterfirma betreut Werbung

Die Einnahmen würden helfen, die Angebote weiterhin kostenlos anzubieten und weiterzuentwickeln. Zur neuen Werbeform habe es nur «sehr vereinzelte Kundenmeldungen» gegeben. Wie viele Erträge die Swisscom damit erzielt, verrät Hubacher nicht.

Die Auswahl der Werbung werde von der Swisscom «sehr eng» via Tochterfirma Ad Unit und deren «ausgewähltem Partnernetzwerk» betreut, sagt Hubacher. Bei der Ad Unit handelt es sich um eine 100-prozentige Tochterfirma der Swisscom.

Erlösquelle Fremdgehen

Es ist nicht der einzige Online-Kanal, bei dem die Swisscom mit Werbung Kasse macht. In grossem Stil geschieht das auch bei «Blue News», dem Nachrichtenportal des Telekom-Konzerns und Nachfolger von Bluewin. Dort gehören Online-Anzeigen des Fremdgehportals «The Casual Lounge» zum publizistischen Alltag.

«Schnelle und spontane Sex-Dates: So geht es!», heisst es etwa in einem Text, der vom Layout her als normaler Artikel durchgehen könnte. Nur die Deklarierung «Sponsored Content» in der Dachzeile verrät, dass dahinter ein Werbekunde steckt.

Die Texte sind mal mehr, mal weniger kreativ formuliert: «Sexuell ausgehungerte Single-Frauen überschwemmen Erotik-Plattform», ist einer getitelt, «Warum Casual Dating besser und günstiger ist als käuflicher Sex» ein anderer. Sie haben ein Ziel: Männer auf der Suche nach Sex sollen sich beim kostenpflichtigen Portal anmelden.

Online-Anzeigen des Fremdgehportals «The Casual Lounge» gehören zum publizistischen Alltag.

Dabei ist dessen Geschäftsmodell umstritten: So berichtete SRF, dass das Portal sogenannte Animateure einsetzt. Wenn ein Kunde dort vermeintlich mit einer «sexuell ausgehungerten Single-Frau» chattet, könnte am anderen Ende der Leitung auch ein 50-jähriger Angestellter sitzen.

Fragen zu den Einnahmen mit den Sex-Beiträgen beantwortet die Swisscom-Tochter Blue nicht. Ein Blick ins Archiv zeigt: In den letzten knapp vier Jahren schaltete The Casual Lounge 69 solcher Artikel auf Blue News, die jeweils wenige Tage auf der Frontseite geschaltet werden. Damit dürfte der Dienst zu den grössten Werbekunden gehören.

Ein vergleichbares Werbeformat kostet bei «20min.ch», der grössten Schweizer Nachrichtenseite, knapp 30'000 Franken für eine Laufzeit von zwei bis drei Tagen. In Sachen Page Impressions, also Klicks auf der Seite, verzeichnete Blue News Ende 2020 etwa einen Sechstel der Zahlen von «20min.ch», bei den Visits, also der Anzahl Besucher, einen Viertel. Dementsprechend dürfte Blue News für eine solche Anzeige einige Tausend Franken verlangen und jährlich wohl sechsstellige Umsätze damit generieren.

Blue holt zum Gegenschlag aus

Sprecherin Olivia Willi sagt, Blue News achte bei der Wahl ihrer Werbekunden darauf, dass die beworbenen Produkte oder Dienstleistungen rechtmässig sind und die Inhalte den Richtlinien entsprechen, also etwa nicht rassistisch sind. «Wir sehen keinen Anlass, die Werbung des besagten Datingdienstes zu stoppen.»

Die Inhalte seien «ordnungsgemäss als bezahlter Fremdinhalt deklariert». Die Werbeschaltung erstaunt nicht nur angesichts der Tatsache, dass es sich bei der Swisscom um eine Firma in staatlichem Mehrheitsbesitz handelt, sondern auch, weil sich der Konzern sonst familienfreundlich gibt. So bietet er auf seiner Fernsehplattform im Gegensatz zur Konkurrenz keine Erotik-Sender an.

Darauf angesprochen, reagiert die Pressestelle verschnupft - und holt zum Gegenschlag aus: Im Sinne der Transparenz sei es wichtig zu erwähnen, dass «zahlreiche nationale und grosse Schweizer Medienhäuser auch Werbung von The Casual Lounge» schalteten, so Willi. Dazu gehöre übrigens auch CH Media, zu dem dieses Portal gehört. (bzbasel.ch)


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