Die Entscheidung im Schweizer Bankenkrimi steht bevor – das musst du am Sonntag wissen

Die Zeit mit zwei international gewichtigen Schweizer Banken neigt sich dem Ende zu.Bild: keystone

Die Entscheidung im Krimi um die Fusion zwischen UBS und CS steht wohl kurz bevor. Zu reden gibt der Abbau von Arbeitsplätzen, die potenzielle neue Führung der Schweizer Superbank und die Rolle der Schweizer Banken für die Weltwirtschaft.

Bankenkrimi: Die Entscheidung steht bevor

Heute Sonntag kommt es im Fall Credit Suisse zum entscheidenden Treffen mit dem Bundesrat. Später soll die Öffentlichkeit informiert werden, wie der «SonntasgBlick» schreibt. Das Wunschszenario der Aufsichtsbehörden ist eine Fusion der beiden Grossbanken CS und UBS. Der sogenannte Plan A soll den völligen Zusammenbruch des Vertrauens der Anleger in die Credit Suisse stoppen, schreibt die britische Finanzzeitung «Financial Times».

Ein Kollaps der CS als eine von 30 globalen systemrelevanten Banken würde eine Kettenreaktion auslösen, die nicht mehr zu kontrollieren wäre. Eine mögliche Notfusion mit der UBS deutete sich bereits Ende der Woche an. Die am Mittwochabend gesprochene Liquiditätshilfe über 50 Milliarden Franken der Nationalbank verschaffte nur vorübergehend Linderung. Bereits am Freitag verloren die Aktien der Credit Suisse wieder deutlich an Wert. Bei Handelsschluss kostete eine Aktie 1.86 Franken – minus acht Prozent.

Angst um Arbeitsplätze: Bis zu 10'000 bei Fusion in Gefahr

Die Situation rund um den potenziellen Kollaps der Credit Suisse sorgt für grosse Unsicherheit – besonders betroffen von dieser sind rund 45'000 Mitarbeitenden der Grossbank. Dass es zu einem Abbau von Stellen kommen würde, ist klar, wie viele es wären, nicht. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von bis 10'000 Arbeitsplätzen, die im Falle einer Integration in die UBS gestrichen würden.

Für die Sicherung von Arbeitsplätzen im Schweizer Bankensektor, der im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt (BIP) der grösste der Welt ist, könnte hilfreich sein, wenn bei der UBS-Übernahme festgelegt wird, dass diese die CS in mittelfristiger Zukunft wieder «freigibt» und verkauft. Eine kurzfristige Wiederausgliederung ist laut der «SonntagsZeitung» nicht möglich, weil alle Kundenkonten über dieselbe IT-Plattform laufen.

Colm Kelleher – der neue Superbanker der Schweiz?

Da sich die Fusion der beiden Schweizer Riesenbanken abzeichnet, wird bereits spekuliert, wer die Führung der neuen Superbank übernehmen könnte. Viele Kandidaten sind derzeit laut der «SonntagsZeitung» nicht auf dem Radar. Der aktuell naheliegendste Name ist jener von Colm Kelleher, 65-jährig und derzeit Verwaltungsratspräsident der UBS.

Colm Kelleher könnte der Superbanker der Schweiz werden.Bild: keystone

Kelleher hat laut der Zeitung die nötige Erfahrung, er kann auf eine langjährige Karriere bei der US-Bank Morgan Stanley als Erfahrungsschatz zurückgreifen und ist krisenerprobt: Kelleher amtete als Finanzchef der Wall-Street-Bank während der Finanzkrise und war dort für Verkleinerung der Bilanz und die Implementierung einer Finanzspritze in Milliardenhöhe verantwortlich. Der gebürtige Ire geniesst aufgrund seiner Expertise einen guten Ruf.

Alle wichtigen Entwicklungen rund um die Situation der Credit Suisse im Liveticker:

Blocher will keine Fusion, präferiert ausländische Übernahme

Der frühere SVP-Bundesrat Christoph Blocher hat eine mögliche Zusammenlegung der Grossbanken Credit Suisse (CS) und UBS als «schlimme Sache» für den Werkplatz Schweiz bezeichnet. Auf Dauer wäre dies auch für die Bankkunden ein Problem, sagte der 82-jährige Industrielle in einem am Samstag online veröffentlichen Interview mit dem «SonntagsBlick».

Christoph Blocher hält eine Fusion der CS und der UBS für eine «schlimme Sache».Bild: keystone

Es gebe Geschäfte, die international tätige Schweizer Firmen nur mit einer Grossbank, also in der Schweiz mit der UBS oder mit der CS machen könnten, sagte der Milliardär und frühere EMS-Chemie-Manager Blocher. «Wenn es da keinen Wettbewerb mehr gibt, sind die Firmen der alleinigen Bank ausgeliefert.» Gäbe es nur noch eine Grossbank, gebe es keinen Wettbewerb mehr. Eine Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch eine ausländische Bank lehnte Blocher nicht kategorisch ab.

Mitte-Präsident Pfister will Finma stärken

Mitte-Präsident Gerhard Pfister will nach der Credit-Suisse-Rettung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) «allenfalls» die Finanzmarktaufsicht Finma stärken. «Wir müssen darum prüfen, ob sie die Möglichkeit erhalten soll, Bussen zu verteilen», so Pfister. Bei den nach der Finanzkrise beschlossenen Regeln für systemrelevante Banken will er allerdings nicht nachjustieren. «Die unternehmerische Verantwortung, die CS zu stabilisieren, liegt jetzt bei CEO Ulrich Körner», sagte Pfister im Interview mit der «SonntagsZeitung».

Er vertraue der CS-Spitze um Körner und Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann. «Ich habe den Eindruck, dass die jetzige Führung alles unternimmt, um die Bank zu retten.» Auch FDP-Präsident Thierry Burkart will die «Wirksamkeit der Regulierung» der Banken überprüfen, wie er im Interview mit der «SonntagsZeitung» sagte.

Gerhard Pfister will die Finma stärken.Bild: keystone

FDP-Burkart: Könnten internationale Bankenkrise hervorrufen

Auch der Präsident der FDP, Thierry Burkart, macht sich Gedanken über die Rolle der Finma in der aktuellen Bankenkrise, wie er im Interview mit der «SonntagsZeitung» sagt: «Ich frage mich schon, ob die Finma nicht hätte früher aktiv werden müssen.» Man müsse nun die Wirksamkeit der aktuellen Regulierungen evaluieren.

Burkart betont zudem, dass es eine Lösung für die Situation braucht, wenn nötig auch mit staatlicher Intervention – auch wenn er es bevorzugen würde, wenn diese vermieden wird.

«Unsere Unternehmen, aber auch das internationale Bankgeschäft, hängen dermassen eng zusammen, dass wir andernfalls eine internationale Bankenkrise hervorrufen würden.»

Thierry Burkart

Er unterstreicht die Dimension der aktuellen Geschehnisse: «Unsere Unternehmen, aber auch das internationale Bankgeschäft, hängen dermassen eng zusammen, dass wir andernfalls eine internationale Bankenkrise hervorrufen würden.» Der Schweizer Bankenplatz als Ursache dafür würde der Reputation des Landes einen schweren und nachhaltigen Schaden zufügen, so Burkart.

(con/sda/dpa)


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