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Wall Street eher zurückhaltend: Tesla beflügelt Nasdaq 100

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Die Aktie des Elektroautobauers stieg um 4,1 Prozent.

(Foto: picture alliance / AA)

Mit leichten Gewinnen rettet sich der US-Aktienmarkt zum Wochenausklang über die Ziellinie. Der S&P 500 und der Tech-Index Nasdaq 100 markieren sogar neue Jahreshöhen. Trotzdem macht sich die Spannung vor der Leitzinsentscheidung in der kommenden Woche auf dem Parkett bemerkbar.

Mit leichten Aufschlägen hat die Wall Street zum Wochenausklang den Handel beendet und damit ihre positive Vortagestendenz fortgesetzt. Die Bewegungen der Indizes blieben allerdings überschaubar und es herrschte weiterhin Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 33.877 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,1 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,2 Prozent nach oben. Der S&P-500 schloss auf dem höchsten Stand seit Mitte August 2022 und erreichte wieder "Bullenmarkt"-Niveau; er hat sich seit dem Tiefpunkt im Oktober 2022 um 20 Prozent erholt. Der Nasdaq 100 gab zwar nach einem weiteren Höchststand seit Anfang April 2022 ein wenig nach, behauptete aber letztlich ein Plus von 0,30 Prozent auf 14 528,36 Punkte. Deutliche Kursgewinne von Tesla gaben Auftrieb.

So legte die Tesla-Aktie weiter zu, sie stieg um 4,1 Prozent, nachdem sie zuvor bereits zehn Tage in Folge nur geklettert war, zuletzt dank robuster Absatzzahlen aus China. Laut General Motors (GM) hat Tesla zugestimmt, GM-Kunden ab dem nächsten Jahr Zugang zu 12.000 Tesla-Schnellladestationen, den so genannten Superchargern, zu gewähren. Für die GM-Aktie ging es um 1,1 Prozent aufwärts. Für Ford (+1,2 Prozent) wurde eine ähnliche Vereinbarung zuvor bereits geschlossen. Zudem spielt das Trendthema Künstliche Intelligenz (KI) am Markt nach wie vor eine große Rolle und schiebt Aktien aus diesem Bereich an. Aktien von Microsoft, AMD und Salesforce legten denn auch zu.

Dollar etwas fester

In den vergangenen Tagen war die Markteinschätzung über die anstehende Zinsentscheidung zwar recht volatil, allerdings auf einem Niveau, auf dem weiter mit klarer Mehrheit eine Pause im Zinserhöhungszyklus erwartet wird. Aktuell wird die Wahrscheinlichkeit dafür bei 72 Prozent gesehen. Mit der Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise am Dienstag könnte hier unmittelbar vor dem Zinsentscheid aber noch einmal Bewegung aufkommen. "Die Inflation geht in die richtige Richtung", sagte Yung-Yu Ma, Chef-Anlagestratege bei BMO Wealth Management. "Ich denke, wir haben die letzten Zinserhöhungen hinter uns".

Der Dollar erholte sich etwas von seinen Vortagesverlusten, der Dollar-Index stieg um 0,3 Prozent. Teilnehmer sahen hierin eine reine Gegenbewegung. Der Dollar dürfte nur moderat fallen, wenn die US-Notenbank die Zinssätze unverändert lassen sollte, so die MUFG Bank. Der potenzielle Ausverkauf dürfte sich als bescheiden erweisen, da die Fed die Tür für weitere Zinserhöhungen im Juli offen lassen dürfte, während die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag angesichts des schwächeren Wachstums und der schwächeren Inflation in der Eurozone ihre "hawkishen" Botschaften zurückschrauben könnte, sagten die Analysten.

Der Goldpreis zeigte sich mit einem leichten Minus von 0,3 Prozent. Auch hier werde mit Spannung auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank in den kommenden Woche geschaut, hieß es. Die Ölpreise gaben nach einem volatilen Handel deutlicher nach. Für die Notierungen von Brent und WTI ging es jeweils um 1,4 Prozent abwärts. Auf Wochensicht verlor WTI 2,2 Prozent. Vor allem anhaltende Nachfragesorgen und Spekulationen um eine mögliche Einigung der USA im Atomstreit mit dem Iran hatten belastet. Diese hätte eine Lockerung der Sanktionen und damit möglicherweise eine größere Menge an iranischem Öl an die Märkte gebracht, was sich negativ auf die Preise ausgewirkt hätte. Die USA hatten ein mögliche Einigung aber als falsch bezeichnet.