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Kleinanzeigen-Chef im Interview: "Wir gehen weg vom Geschäft mit Werbung"

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Kleinanzeigen.de gehört auch nach der Trennung von Ebay zu den meistgenutzten Websites im deutschsprachigen Web.

(Foto: picture alliance/dpa/Kleinanzeigen)

Das Schnäppchenportal Ebay Kleinanzeigen streicht den Namensteil Ebay und arbeitet an einer Änderung des Geschäftsmodells. Im Podcast "Die Stunde Null" erzählt Chef Paul Heimann, womit das Unternehmen in Zukunft Geld verdienen will.

Eines der reichweitenstärksten Online-Angebote in Deutschland ist Kleinanzeigen. Das Unternehmen, das früher zu Ebay gehörte und dessen Namen bis vor kurzem auch noch im Titel trug, ist mittlerweile Teil der norwegischen Adevinta-Gruppe. Und es arbeitet an einer Änderung des Geschäftsmodells - auch um den wachsenden Trend zu Gebrauchtwaren in der Gesellschaft stärker zu nutzen.

Im vergangenen Jahr machte das Unternehmen einen Umsatz von 233 Millionen Euro, die Hälfte davon mit Werbeanzeigen, die auf der Seite geschaltet wurden. Dieser Anteil soll sinken. "Wir gehen weg vom Geschäft mit Werbung", sagt Kleinanzeigen-Chef Paul Heimann im Podcast "Die Stunde Null". Stattdessen sollen mehr Einnahmen aus Gebühren von Nutzern kommen - etwa von gewerblichen Anbietern wie Second-Hand-Shops und kleinen Fahrradmanufakturen.

"Wir fokussieren uns stark auf die Zusammenarbeit mit kleinen und mittelständischen Unternehmen", sagt Heimann. "Da gibt es viele, die Kleinanzeigen nutzen." Allerdings soll die Plattform nicht mit gewerblichen Angeboten "geflutet" werden, wie Heimann sagt: "Wir versuchen die Fehler zu vermeiden, die andere gemacht haben."

Das Ziel des Kleinanzeigen-Chefs ist es, den gesamten Prozess des Kaufs und Verkaufs dem Verfahren im gewöhnlichen Online-Handel anzunähern, mit einer eigenen Bezahlfunktion, Paketlabels und ähnlichen Angeboten. Ob das angenommen wird, ist angesichts der Erfahrungen aus der Vergangenheit eine andere Frage. "Wir versuchen, alle einzelnen Schritte so einfach wie möglich zu machen", sagt Heimann. "Wir sind aber immer abhängig von den Menschen, die die Plattform nutzen."

Hören Sie in der neuen Folge von "Die Stunde Null":

  • Was der Kleinanzeigen-CEO am häufigsten gebraucht kauft
  • Welche Produkte auf Kleinanzeigen die meisten Abnehmer finden
  • Warum Machine Learning auf der Plattform eine Rolle spielt

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Quelle: ntv.de, jki