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Fachkräftemangel: Aus diesen Ländern kommen Erwerbsmigranten nach Deutschland

Fachkräftemangel Aus diesen Ländern kommen Erwerbsmigranten nach Deutschland

Ein indischer Pass in der Visastelle im Deutschen Generalkonsulat in Bangalore 2012. Indien führt die Erwerbsmigration nach Deutschland mit großem Abstand an.

Ein indischer Pass in der Visastelle im Deutschen Generalkonsulat in Bangalore 2012. Indien führt die Erwerbsmigration nach Deutschland mit großem Abstand an.

© picture alliance / photothek | Thomas Imo

Arbeitgeber suchen händeringend Fachkräfte. Um den Mangel zu beheben, sind auch qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland gefragt. Schon jetzt kommen Menschen zum Arbeiten nach Deutschland. Das sind die Hauptherkunftsländer

Fachkräfte fehlen in Deutschland in jedem sechsten Beruf. Das besagt die jüngste Analyse der Bundesagentur für Arbeit, wonach 2022 in 200 von 1200 bewerteten Berufen Engpässe herrschten – mehr als noch ein Jahr zuvor. Betroffen vom Mangel sind unter anderem die Pflegeberufe, Berufskraftfahrer, medizinische Fachangestellte, Bauberufe, Kinderbetreuung, Kraftfahrzeugtechnik und IT-Berufe. Im Vergleich zum Vorjahr kamen Hotel- oder Gastronomiedienste, Metallbau und Busfahrer neu dazu.

Zugleich suchten von den arbeitslos gemeldeten Fachkräften nur 26 Prozent eine Beschäftigung in einem der Berufe mit Engpass. Die Konsequenz ist seit schon längerem klar. Deutschland braucht mehr Fachkräftezuwanderung aus dem Ausland – und zwar aus Nicht-EU-Staaten, da andere europäische Staaten ähnliche Probleme haben. Eine Studie der Boston Consulting Group sieht Deutschland als Zielland in der Attraktivität im weltweiten Vergleich auf Platz zwei.

Aber es hakt gewaltig. Die Zuwanderung aus Drittstaaten nach Deutschland ist nur zu einem Anteil von 7,6 Prozent nach Angaben des Bundesamts für Migration (BAMF) erwerbsbezogen. Die Arbeitsmigration aus Drittstaaten müsste ein Vielfaches des jetzigen Niveaus erreichen, um den wachsenden Bedarf von Hunderttausenden auf dem Arbeitsmarkt zu stillen. Immerhin: Im vergangenen Jahr wanderten rund 56.000 Nicht-EU-Bürger zur Arbeit nach Deutschland ein. Im Ausländerzentralregister wurden zum Jahresende 351.000 Menschen mit einem befristeten Aufenthaltstitel erfasst, der zur Erwerbstätigkeit berechtigt.

Der Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zu 2021war deutlich stärker als in den Vorjahren. Rund 20.000 stellen akademische Fachkräfte, die mit der „Blauen Karte“ der EU nach Deutschland kamen die größte Einzelgruppe, mit der Aufenthaltserlaubnis für Fachkräfte mit akademischer Ausbildung schafften es zusätzlich 12.000. Auch die Zahl von Fachkräften ohne Hochschulausbildung stieg stark an.

Dennoch: Die bisherigen Regeln sind viel zu bürokratisch und bauen hohe Hürden für qualifizierte Arbeitskräfte auf. Experten halten die Migrationsverwaltung für ausgelastet: Die Behörden seien nicht in der Lage, mehr Erteilungen hinzubekommen. Seit Jahren befänden sie sich in der Dauerkrise, hieß es bei einer Anhörung im Bundestag. Vollzugsmängel in den Behörden stehen in der Kritik ganz oben. Es müssten 100.000 Menschen pro Jahr in Verwaltungsverfahren aufgenommen werden, so der Deutsche Städtetag, man sei aber schon jetzt „am Rande der Dysfunktionalität".

Aber welche Herkunftsländer sind es, aus denen die meisten Erwerbsmigranten regulär nach Deutschland kommen? Das geht aus dem jüngsten Monitoring-Bericht des BAMF hervor.

Herkunftsländer von Erwerbsmigranten in Deutschland

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