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WM-Rekordmann Ambühl: «Ich möchte nicht zu viel über Zahlen nachdenken»

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Dänemark, am Sonntag der zweite Gegner der Schweiz, startet mit einem 9:1-Kantersieg gegen Kasachstan ins WM-Turnier. Nach fünf Minuten führte das Team von Trainer Heinz Ehlers bereits 3:0. Joachim Blichfeld zeichnete sich in Helsinki als dreifacher Torschütze aus, Verteidiger Markus Lauridsen verbuchte vier Assists. Den letzten Treffer der Dänen schoss Peter Regin von Ambri-Piotta. Ärgerlich für ihren Goalie Sebastian Dahm war das einzige Gegentor: Es fiel kurz vor Schluss bei einem dänischen Powerplay.

Andres Ambühl beim Warm-up gegen Italien.

Andres Ambühl beim Warm-up gegen Italien.bild: imago

Mit dem Einsatz beim 5:2-Auftaktsieg der Schweiz gegen Italien ist es amtlich, dass Andres Ambühl mit 17 WM-Teilnahmen alleiniger Rekordhalter ist. Bald schon winkt die nächste Bestmarke.

Bislang teilte sich Ambühl den Rekord mit seinem Landsmann Mathias Seger. «Es ist mir schon bewusst, dass ich damit etwas Spezielles geschafft habe», sagt der 38-Jährige im Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Mehr Freude bereitet mir jedoch, dass ich überhaupt an dieser WM dabei sein darf. Ich bin hier, um zu spielen und möchte nicht zu viel über Zahlen nachdenken. Das kommt dann wahrscheinlich, wenn ich aufgehört habe und zurückschaue.»

«Glück, dass meine Beine immer noch einigermassen laufen»

Dass Nationaltrainer Patrick Fischer trotz einer massiven Verjüngung des Teams an Ambühl festgehalten hat, sagt eigentlich schon alles aus über dessen Qualitäten. Dass er nach wie vor über viel Energie verfügt, ist das Eine, noch erstaunlicher ist, wie schnell er trotz seines Alters nach wie vor ist.

Ambühl führt dies auf eine diesbezüglich gute Genetik zurück, sprich viele schnelle Muskelfasern. «Ich habe das Glück, dass meine Beine immer noch einigermassen laufen», sagt er bescheiden. «Ich profitiere sicher davon, dass ich zwischen 18 und 25 Jahren viele Sprünge und Kniebeugen mit hohen Gewichten gemacht habe. Nun setzte ich den Fokus mehr darauf, dass die Muskeln spritzig bleiben.»

Der Routinier weiss, dass das Schweizer Spiel besser werden muss

Das gelingt ihm bislang definitiv. Ausserdem kommt Ambühl seine Vielseitigkeit zu Gute, er in jeder Situation eingesetzt werden kann. Gegen Italien schoss er 18 Sekunden vor der ersten Pause mit einem Ablenker das 3:0. Wie stuft er die Leistung der Mannschaft gegen Italien ein? «Es war okay. Wir machten das, was wir mussten. Zwischendurch waren wir etwas zu verspielt und suchten nicht den direkten Abschluss, am Ende zählt aber nur der Sieg.»

Dennoch gab sich Ambühl auch selbstkritisch: Klar sei es nicht einfach, wenn man dermassen überlegen sei. «Wir müssen uns aber selber mehr fordern, damit wir auch in solchen Partien konsequenter den Weg aufs Tor suchen. Es gilt auf unserem weiteren Weg, unser Spiel während 60 Minuten durchzuziehen, egal wer auf der anderen Seite ist.»

Wie blickt er auf die Partie am Sonntag gegen Dänemark voraus, das Team von Trainer Heinz Ehlers startete mit einem beeindruckenden 9:1 gegen Kasachstan? «Uns ist allen bewusst, dass es kein einfaches Spiel wird. Wir müssen von Anfang an bereit sein und unsere Stärken ausspielen.»

Der Davoser Stürmer wird gegen die Dänen im Normalfall seine 117. Partie an einer WM spielen. Der Rekord des Deutschen Udo Kiessling steht bei 119 Begegnungen. Ambühl muss also wohl oder übel bald erneut über eine Zahl Auskunft geben. (ram/sda)