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Wirtschafts-News im Ticker: Chinas erstes Passagierflugzeug absolviert Jungfernflug

In China hat das erste einheimisch produzierte Passagierflugzeug seinen Jungfernflug absolviert. Die C919 des chinesischen Herstellers Comac flog am Sonntag von Shanghai nach Peking, wie der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete. Die Maschine der Fluggesellschaft China Eastern Airlines sei 40 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit «problemlos» in der Hauptstadt gelandet.

In der C919 reisten 130 Passagiere. Sie wurden zur Feier des Ereignisses aufwändig bewirtet. Bilder in den Staatsmedien zeigten, wie Passagiere chinesische Flaggen schwenkten und patriotische Lieder sangen, während in der Luft Kuchen an sie verteilt wurde. Auf der Landebahn in Peking fand dann eine kurze Zeremonie zur Feier des geglückten Jungfernfluges statt.

Die Maschine der Fluggesellschaft China Eastern Airlines flog mit 130 Passagieren an Bord von Shanghai nach Peking.

Die Maschine der Fluggesellschaft China Eastern Airlines flog mit 130 Passagieren an Bord von Shanghai nach Peking.

Foto: AFP

Der Flug sei «äusserst glatt, bequem und einprägsam verlaufen», sagte ein Passagier auf CCTV. «Ich denke, ich werde mich für eine ganze Weile gern daran erinnern.»

China will mit der C919 ausländischen Modellen wie der Boeing 737 MAX und dem Airbus A320 Konkurrenz machen. «In der Zukunft werden die meisten Passagiere die Möglichkeit haben, in grossen, einheimisch hergestellten Flugzeugen zu reisen», meldete CCTV. Viele der Bauteile der C919 – darunter die Triebwerke – kommen allerdings aus dem Ausland.

Wegen eines Ausfalls der elektronischen Passkontrolle an britischen Flughäfen müssen Passagiere bei der Einreise nach Grossbritannien am Samstag mit langen Schlangen rechnen. Die Probleme mit den E-Gates unter anderem an den Flughäfen Heathrow, Gatwick und Manchester hätten am Freitagabend begonnen, berichtete die BBC.

Wartende Menschen am Flughafen Heathrow. (Archivbild)

Wartende Menschen am Flughafen Heathrow. (Archivbild)

Foto: Keystone

Eine Sprecherin der Gewerkschaft für Mitarbeiter des britischen Innenministeriums in den Bereichen Grenzen, Zoll und Einwanderung warnte im BBC-Sender Radio 4 davor, dass sich «sehr, sehr schnell» Schlangen bilden würden. Je nach Flughafen passierten normalerweise 60 bis 80 Prozent der Reisenden E-Gates. Ihre Pässe müssten nun manuell kontrolliert werden. Das dauere länger. Aber: «Es gibt keine Auswirkungen auf die nationale Sicherheit», sagte die Sprecherin.

Die elektronische Passkontrolle können Briten, die älter als 12 Jahre sind, sowie Bürgerinnen und Bürger aus der EU und einigen anderen Ländern nutzen, darunter Australien, Kanada, die USA, Japan und Neuseeland. Die Einreisenden können dabei ihre Pässe selbst scannen. Um ihre Identität zu verifizieren, erfolgt eine elektronische Gesichtserkennung. Ausserdem werden sie beim Passieren des Gates fotografiert.

Am Hafen von Dover hatte es zuvor IT-Probleme bei der Kontrolle bei der Ausreise aus Grossbritannien gegeben. Das französische Passkontroll-System war am Samstagmorgen zwischenzeitlich ausgefallen und hatte Schlangen ausgelöst.

«Wir arbeiten daran, das Problem so schnell wie möglich zu lösen und stehen dazu in Kontakt mit Hafenbetreibern und Fluggesellschaften, um die Störung für die Reisenden so gering wie möglich zu halten», zitierte die BBC am Samstag einen Sprecher des britischen Innenministeriums.

Die britische Fluggesellschaft British Airways hatte bereits vor dem Pfingstwochenende wegen IT-Problemen zum wiederholten Mal etliche Flüge am Londoner Flughafen Heathrow gestrichen. Zeitweise waren die IT-Systeme komplett lahmgelegt. Betroffen waren vor allem Verbindungen innerhalb Grossbritanniens und Europas. (SDA)

US-Finanzministerin Janet Yellen hat ihre Warnung für eine mögliche Zahlungsunfähigkeit der USA am Freitag aktualisiert. «Basierend auf den jüngsten Daten» müsse das Parlament die Schuldenobergrenze bis zum 5. Juni anheben, damit die Regierung ihren Verpflichtungen nachkommen könne, schrieb Yellen in einem Brief an den republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy. Zuvor hatte die Finanzministerin wiederholt den 1. Juni als möglichen «Tag X» genannt.

Bidens Regierung und die oppositionellen Republikaner streiten unter wachsendem Zeitdruck über eine Anhebung der Schuldengrenze. Ohne eine Einigung droht den USA erstmals in ihrer Geschichte die Zahlungsunfähigkeit, mit potenziell verheerenden wirtschaftlichen und finanziellen Folgen weit über das Land hinaus.

Erneute Drohung: US-Finanzministerin Janet Yellen warnt vor den Folgen der Zahlungsunfähikgkeit der USA.

Erneute Drohung: US-Finanzministerin Janet Yellen warnt vor den Folgen der Zahlungsunfähikgkeit der USA.

Foto: Andrew Harnik (AP/Keystone/Archiv)

Oppositionsführer McCarthy sprach am Freitag von «Fortschritten» bei den Gesprächen mit dem Weissen Haus. Zuvor hatten mehrere US-Medien berichtet, die Regierung von Präsident Joe Biden und die Republikaner würden sich in dem seit Monaten währenden Streit annähern. Demnach könnte die Schuldenobergrenze für zwei Jahre und damit über die Präsidentschaftswahl vom November 2024 hinaus angehoben werden.

Im Gegenzug soll es Kürzungen bei bestimmten Staatsausgaben geben. Das fordern die Republikaner, die im Repräsentantenhaus die Mehrheit stellen und eine Anhebung des Schuldenlimits damit blockieren können. (AFP)

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Budgetstreit in den USA: Das politische Theater um die Schuldenobergrenze

Nach dem Milliardenauftrag aus Kasachstan nimmt der Zughersteller Stadler Rail seine Produktion in dem zentralasiatischen Land im nächsten Jahr auf. Die ersten Lieferungen werden für Ende 2025 erwartet.

Dies sagte ein Sprecher des Ostschweizer Industrieunternehmens am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Im Moment plane man mit einem Personalbestand von fast 400 Mitarbeitern auf dem Höhepunkt der Produktion ab 2026.

Doch zunächst muss die Fabrik in Tulpar von Grund auf renoviert werden. Diese wollte Astana laut dem Nachrichtenportal Orda schon lange loswerden. Derzeit würden die Industrieanlagen des Werks verkauft. Für die Renovation rechnet Stadler Rail laut dem Sprecher mit Investitionen von einem einstelligen Millionenbetrag.

Stadler Rail hatte Mitte Dezember einen Grossauftrag von den Kasachischen Eisenbahnen (KTZ) über die Lieferung von 537 Schlaf- und Liegewagen erhalten. Zudem sollen die Wagen während 20 Jahren gewartet werden. Der Auftrag hat einen Wert von 2,3 Milliarden Euro.

Twitter will den Verhaltenskodex der EU gegen Falschinformationen in Online-Netzwerken offenbar nicht mehr einhalten. Das Unternehmen von US-Milliardär Elon Musk habe der Europäischen Kommission seine Absicht mitgeteilt, aus dem freiwilligen Abkommen auszutreten, hiess es aus EU-Kreisen am Donnerstag. Offiziell wurde Brüssel demnach über die Entscheidung des Onlinekonzerns noch nicht informiert.

Twitter habe angegeben, sich lieber auf seine Nutzer als auf Faktenchecker zu verlassen, hiess es aus EU-Kreisen. Die bisherigen Desinformations-Berichte des Unternehmens im Rahmen des Verhaltenskodex› seien sehr unvollständig gewesen. «Wenn (Elon Musk) den Kodex nicht ernst nimmt, dann ist es besser, wenn er austritt», sagte ein Vertreter der EU-Kommission der Nachrichtenagentur AFP.

Der Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Desinformation in den grossen Internet-Plattformen wurde von den Branchenunternehmen selbst geschrieben und 2018 mit der EU vereinbart. Neben Firmen aus der Werbebranche hatten sich Google, Facebook, Twitter, Microsoft und seit 2020 auch Tiktok verpflichtet, ihn einzuhalten.

Während die Einhaltung des Kodex› freiwillig ist, sei das EU-Gesetz über Digitale Dienste (DSA) verpflichtend, betonte ein Vertreter der EU-Kommission. «Niemand kann dem DSA entkommen.» Das Gesetz soll im November in Kraft treten und sieht die Achtung der Medienfreiheit und der Grundrechte vor. Das DSA war im vergangenen Jahr vom EU-Parlament verabschiedet worden und soll besonders die grossen Onlinekonzerne in der EU stärker regulieren. (AFP)

Mehr zum Thema: Die Macht von Fake News: Falsche Twitter-Profile zerstörten seine Existenz

Nachdem der Onlineshop Digitec-Galaxus bereits in Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Italien und Frankreich tätig ist, hat das Unternehmen nun auch über die Nachbarländer hinaus expandiert. Seit vergangenem Dienstag ist die Firma in den Niederlanden operativ.

«Wir sind in den Niederlanden ruhig und leise gestartet und sammeln nun erste Erfahrungen», erklärte Sprecher Tobias Billeter auf Anfrage. Zuvor hatten bereits einige Branchenportale wie die Schweizerische «Konsider» oder die deutsche «Lebensmittel Zeitung» darüber berichtet.

Dass das Unternehmen selbst jedoch keinen Medienrummel um den Start in den Niederlanden gemacht hat, ist etwas ungewohnt. Zum Start in den Nachbarländern hatte es jeweils bereits im Voraus aktiv informiert.

Wie sich die Geschäfte in dem neuen Markt entwickeln, kann Billeter noch nicht angeben, dafür sei es zu früh. «Sobald die ersten Niederländerinnen und Niederländer bei uns eingekauft haben und die entsprechenden Daten vorliegen, wissen wir mehr», erklärte der Sprecher.

Dazu, welches Land als nächstes auf der Liste möglicher Expansionsziele der Migros-Tochter steht, äusserte sich der Sprecher nicht, ausser, dass man «agil» neue Länder teste.

In der Schweiz hat sich die Beschäftigung im neuen Jahr weiter positiv entwickelt. Im ersten Quartal 2023 wurden erneut mehr Stellen geschaffen. Bei den Aussichten machte der Indikator zwar einen kleinen Rücksetzer, bleibt aber positiv.

Die Zahl der Stellen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent und damit das achte Mal in Folge. Insgesamt zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) im ersten Quartal 5,389 Millionen Beschäftigte in der Schweiz, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Zudem stieg die Zahl offener Stellen im Vorjahresvergleich um 5,9 Prozent auf 126'600. (SDA)

Der Stiftungsrat der Denkfabrik Avenir Suisse hat Ökonom Jürg Müller zum neuen Direktor bestimmt. Er folgt auf Peter Grünenfelder, der Präsident von Auto-Schweiz wird, wie Avenir Suisse in einer Mitteilung vom Freitag schrieb.

Der Wechsel an der Spitze der Denkfabrik erfolgt am 1. August, wie es weiter hiess. Müller sei seit 2019 für Avenir Suisse als Forschungsleiter tätig. Der 39-Jährige war zuvor Wirtschaftsredaktor bei der «Neuen Zürcher Zeitung».

Grünenfelder war über sieben Jahre Direktor der Denkfabrik mit Sitz in Zürich. In seiner neuen Funktion als Präsident des Verbands von Autoimporteuren folgt er auf Bundesrat Albert Rösti. (SDA)

Nach monatelangen Verhandlungen mit dem italienischen Staat hat die Lufthansa den Einstieg bei der Fluggesellschaft Ita Airways geschafft. Für zunächst 40 Prozent der Anteile soll der deutsche Konzern zwischen 320 Millionen Euro etwa (311 Millionen Franken) und 330 Millionen Euro (ungefähr 321 Millionen Franken) ins Eigenkapital der Gesellschaft zahlen. Dies hatten Medien am Donnerstagmorgen berichtet. Am Nachmittag bestätigten beide Seiten in Rom die grundsätzliche Einigung, ohne zunächst Zahlen zu nennen.

Den Berichten zufolge sollen weitere 500 Millionen Euro nach der geplanten Rückkehr in die Gewinnzone für weitere 50 bis 55 Prozent der Anteile fliessen. Der italienische Staat bliebe somit – anders als zunächst von Lufthansa geplant – vorerst an Bord. Der Deal steht unter dem Vorbehalt wettbewerbsrechtlicher Prüfungen auf nationaler und europäischer Ebene. (SDA)

Die UBS hat für die geplante Übernahme der Credit Suisse grünes Licht von der EU erhalten. Die Europäische Kommission genehmigt den Zusammenschluss der beiden Grossbanken ohne Auflagen, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht.

Man sei zu dem Schluss gekommen, die Transaktion gebe keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken im Europäischen Wirtschaftsraum. Der Wettbewerb würde an den Märkten, in denen sich die Tätigkeiten der beiden Finanzinstitute überschnitten, durch den Zusammenschluss nicht erheblich beeinträchtigt. Und auch das fusionierte Unternehmen habe weiterhin ein breites Spektrum an Konkurrenten – darunter mehrere grosse globale Banken sowie spezialisierte Anbieter und starke lokale Akteure.

Die UBS rechnet mit einem Abschluss der Transaktion im laufenden zweiten Quartal. Ausstehend ist etwa noch die für die Grossbank sehr wichtige Zustimmung durch die US-Börsenaufsicht SEC. (SDA)

Eine Schweizer Fahne weht über dem Logo der Credit Suisse bei der Bankfiliale in Bern.

Eine Schweizer Fahne weht über dem Logo der Credit Suisse bei der Bankfiliale in Bern.

Foto: Peter Klaunzer (Keystone/8. Mai 2023)

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Die US-Wirtschaft ist etwas stärker in das Jahr gestartet als gedacht. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg im ersten Quartal zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 1,3 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag auf Basis einer zweiten Schätzung mitteilte.

Eine erste Erhebung hatte einen Zuwachs um 1,1 Prozent ergeben. Im vierten Quartal war die weltgrösste Volkswirtschaft um 2,6 Prozent gewachsen.

US-Wachstumszahlen werden annualisiert, also auf das Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das aktuelle Tempo vier Quartale anhielte. In Europa wird auf diese Vorgehensweise verzichtet.

Deshalb sind die Wachstumszahlen nicht direkt miteinander vergleichbar. Um auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.(SDA)

Nach Bedrohungen der eigenen Beschäftigten hat die US-Einzelhandelskette Target einige Produkte zur Unterstützung der LGBTQ-Szene aus dem Sortiment genommen. Seit der Einführung der neuen Kollektion zum diesjährigen «Pride Month» zur Würdigung unter anderem von Schwulen, Lesben und Transgender habe es Drohungen und andere Vorkommnisse gegeben, «die die Sicherheit und das Wohlbefinden unseres Teams gefährden», erklärte der Einzelhandelsriese am Mittwoch.

Angesichts dieser «unberechenbaren Umstände» sehe sich das Unternehmen gezwungen, Anpassungen vorzunehmen und einige Produkte aus den Regalen zu nehmen, hiess es weiter. Target werde aber weiter an der Seite der Szene stehen, die traditionell im Monat Juni mit Veranstaltungen gewürdigt wird, und sie unterstützen.

Ein Türvorleger mit der Aufschritt «gayest place in town» – solche Produkte bietet Target anlässlich des «Pride Month» an – und nimmt nun nach Drohungen gewisse Produkte wieder aus dem Sortiment.

Ein Türvorleger mit der Aufschritt «gayest place in town» – solche Produkte bietet Target anlässlich des «Pride Month» an – und nimmt nun nach Drohungen gewisse Produkte wieder aus dem Sortiment.

Foto: George Walker (AP, Keystone)

Target hatte zuletzt eine Reihe einschlägiger neuer Artikel ins Sortiment aufgenommen, unter anderem für Transgender-Menschen geeignete Bademode, eine Tasse mit dem Aufdruck «Gender Fluid», was eine flexible Geschlechtsidentität umschreibt, und bedruckte T-Shirts, die mit den Ausdrücken proud und pride (stolz und Stolz) auf den «Pride Month» anspielen.

Konservative Aktivisten hatten sich dann in den Geschäften gefilmt und sich über die Regenbogen-Produkte lustig gemacht. Die britische Firma, die die Produkte für Target herstellt, wurde in rechten Medien als «satanisch» beschimpft.

Kaliforniens demokratischer Gouverneur Gavin Newsom beklagte eine «systematische Attacke auf die Homosexuellen-Szene im ganzen Land» und kritisierte den Schritt von Target. Damit liefere die Kette die LGBTQ-Szene «den Extremisten aus». (AFP)

Der Bundesrat will die bei der Rettung der CS im März mit Notrecht angewandte staatliche Liquiditätssicherung für systemrelevante Banken ins Gesetz schreiben, so wie er es bereits 2022 geplant hatte. Weil die Sache dringlich ist, wird die Vernehmlassung verkürzt.

Eingeführt hat der Bundesrat die staatliche Liquiditätssicherung oder Public Liquidity Backstop (PLB) mit Notrecht, um einen Konkurs der ins Trudeln geratenen CS zu verhindern. Eine Vernehmlassungsvorlage zum PLB hatte der Bundesrat schon 2022 bestellt, noch bevor er zum Notrecht hatte greifen müssen.

Damit die Neuerung und weitere im Zusammenhang mit der CS-Rettung erlassene Bestimmungen nicht vorzeitig ausser Kraft treten, muss der Bundesrat dem Parlament nun innerhalb von sechs Monaten eine Vorlage unterbreiten – deshalb die Änderungen im Bankengesetz.

Weil das Projekt dringlich ist, wird die Frist verkürzt, in der sich Interessierte zu den Vorschlägen äussern können. Die Vernehmlassung dauert von Donnerstag bis zum 21. Juni. In der Regel dauern Vernehmlassungen mindestens drei Monate.

Die deutsche Wirtschaft ist in eine Rezession gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. In einer ersten Schätzung war die Behörde noch von einer Stagnation der Wirtschaftsleistung zu Beginn des Jahres ausgegangenen.

«Nachdem das BIP bereits zum Jahresende 2022 ins Minus gerutscht war, verzeichnete die deutsche Wirtschaft damit zwei negative Quartale in Folge», sagts Behördenpräsidentin Ruth Brand. Schrumpft die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession. Das bedeutet nicht, dass das Gesamtjahr negativ ist. Vor allem dank des milden Winters traten die schlimmsten Szenarien nicht ein – etwa ein Gasmangel, der tiefe Spuren hinterlassen hätte.

Der Privatkonsum fiel angesichts der Inflation als Konjunkturstütze aus. Sowohl für Nahrungsmittel und Getränke als auch für Bekleidung und Schuhe sowie für Einrichtungsgegenstände gaben die privaten Haushalte den Angaben zufolge weniger aus als im Vorquartal. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist die hohe Teuerung eine Herausforderung: Sie zehrt an ihrer Kaufkraft. Die Menschen können sich weniger leisten. Der Preisauftrieb schwächte sich zuletzt zwar ab. Die jährliche Teuerungsrate lag im April mit 7,2 Prozent aber immer noch auf vergleichsweise hohem Niveau.

Positive Impulse kamen nach Angaben der Statistiker zu Jahresbeginn von den Exporten und den Investitionen. Dabei stiegen die Bauinvestitionen auch wegen des günstigen Wetters als auch die Investitionen der Unternehmen in Ausrüstungen wie Maschinen, Geräte und Fahrzeuge.

Die Aussichten für Europas grösste Volkswirtschaft sind nach Einschätzung von Experten für das Gesamtjahr gedämpft. Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum um die Nulllinie herum bewegen dürfte. Der IWF ist damit pessimistischer als die Bundesregierung, die in ihrer Ende April vorgestellten Frühjahrsprojektion ein BIP-Plus von 0,4 Prozent erwartete. Die EU-Kommission rechnete in ihrer jüngsten Prognose mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent für Deutschland.

Der Chipkonzern Nvidia profitiert massiv vom Boom bei Künstlicher Intelligenz. Der Grafikkarten-Spezialist übertraf mit seiner Umsatzprognose die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten um rund 50 Prozent. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel um fast ein Viertel hoch. Chips und Software von Nvidia eignen sich gut für Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz.

Nvidia stellte für das noch bis Ende Juli laufende Vierteljahr einen Umsatz von etwa elf Milliarden Dollar in Aussicht, mit einer Spanne von zwei Prozent mehr oder weniger. Analysten hatten im Schnitt mit rund 7,2 Milliarden Dollar gerechnet. Firmenchef Jensen Huang sprach in einer Telefonkonferenz mit Journalisten von «unglaublichen Aufträgen» für die Aufrüstung von Rechenzentren. Sie würden stärker auf KI-Anwendungen ausgerichtet.

Im vergangenen Quartal erreichte Nvidias Umsatz mit Technik für Rechenzentren einen Rekordwert mit einem Plus von 14 Prozent auf 4,28 Milliarden Dollar. Die ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Nvidia-Technologien bewähren sich schon seit langem für die Rechenarbeit hinter Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz.

Insgesamt sank der Nvidia-Umsatz im Ende April abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal um 13 Prozent auf 7,19 Milliarden Dollar. Der zentrale Grund dafür war ein Einbruch im Geschäft mit Grafikkarten für Personal Computer. Dieses schrumpfte um 38 Prozent auf 2,24 Milliarden Dollar. Der PC-Markt läuft aktuell nach dem reissenden Absatz zu Beginn der Corona-Pandemie schwach.

Unterm Strich beendete Nvidia das Quartal mit einem Gewinn von 2,04 Milliarden Dollar nach 1,62 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.

Die Migros ist ihrem bereits angekündigten Ziel einer Neuorganisation der Supermärkte einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Nach dem Genossenschafts-Bund hätten auch die Verwaltungen der zehn regionalen Migros-Genossenschaften der Umstrukturierung zugestimmt.

Das Kerngeschäft der Migros wird umgebaut. (Symbolbild)

Das Kerngeschäft der Migros wird umgebaut. (Symbolbild)

Foto: Alessandro della Valle (Keystone)

Damit steht der Weg frei, dass die Migros wie geplant am 1. Januar 2024 die neue Organisationsstruktur operativ lancieren kann. Mit der Zustimmung der Migros-Verwaltungen würden nun die weiteren Umsetzungsschritte hin zur neuen Organisation durch gemischte Teams des MGB und der regionalen Genossenschaften in Angriff genommen, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Die Detailhändlerin will ihr Supermarktgeschäft wie bereits am 11. Mai angekündigt in einer eigenständigen und zentral gesteuerten Gesellschaft führen. Die neue Einheit wird als Tochterunternehmen beim Migros-Genossenschafts-Bund angesiedelt und strategisch durch einen eigenen Verwaltungsrat und operativ durch eine eigene Geschäftsleitung geführt. Die regionalen Genossenschaften und der MGB bleiben laut den Angaben durch Einsitz von Mitgliedern im Verwaltungsrat vertreten.

Bis anhin hatten die regionalen Genossenschaften die Supermärkte eigenständig geführt. Durch die Zusammenlegung soll laut der Mitteilung unter anderem das Preis-Leistungs-Angebot verbessert werden. (SDA)

Zum Thema: Umbau beim orangen Riesen – Die Migros will kleine Genossenschaften entmachten

«Emmentaler»-Käse muss nach einem Urteil des EU-Gerichts nicht zwingend aus der Schweiz kommen. Das Gericht der EU wies am Mittwoch in Luxemburg eine entsprechende Klage der Schweizer Branchenorganisation Emmentaler Switzerland ab. Diese wollte die Bezeichnung «Emmentaler» als Marke in der EU schützen lassen.

Der Verband wollte mit der Klage erreichen, dass nur Schweizer Emmentaler so bezeichnet werden darf. Bei einem Käse, der nicht aus der Schweiz stammt, müsste dann die Herkunftsregion genannt werden, beispielsweise also Allgäuer Emmentaler. Dafür klagte die Organisation gegen das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO).

Die Luxemburger Richter lehnten das nun ab. Emmentaler beschreibe «für die massgeblichen deutschen Verkehrskreise» eine Käsesorte und nicht die geografische Herkunft. Daher könne der Begriff nicht als Marke geschützt werden.

Gegen das Urteil kann noch vor dem höchsten europäischen Gericht, dem EuGH, vorgegangen werden.

Eine Gruppe um Medienunternehmer Roger Schawinski will unter dem Namen Radio Alpin einen Radiosender in der Südostschweiz realisieren. Die Gruppe hat nun ein Gesuch für eine Konzession im Sendegebiet Graubünden-Glarus-St. Galler Oberland beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) eingereicht.

Partner von Schawinski ist Stefan Bühler, Ex-Chefredaktor der Bündner Zeitung, wie Radio Alpin am Mittwoch mitteilte. Die beiden Radio-Initianten verweisen auf «ein faktisches Medienmonopol» der Südostschweiz-Gruppe in der Region. Die Mediengruppe von Hanspeter Lebrument besteht aus TV Südostschweiz, Radio Südostschweiz sowie den Zeitungen «Südostschweiz» und «Bündner Tagblatt».

«Mit einer erneuten Vergabe der Radiokonzession könnte sie ihre bereits dominierende Stellung noch weiter ausbauen», schrieben Schawinski und Bühler in der Mitteilung. Gemäss der Gesetzgebung solle bei mehreren Bewerbungen aber jene den Vorzug erhalten, welche die Meinungs- und Angebotsvielfalt am meisten bereichere.

Schawinski und Bühler sind überzeugt, einen «substanziellen und nachhaltigen Beitrag für die Informations- und Meinungsvielfalt» in der Region Südostschweiz erbringen zu können. Das 24-Stunden-Programm von Radio Alpin soll auf Information fokussieren.

Bereits Schawinskis zweiter Anlauf

Es ist nicht das erste Mal, dass Roger Schawinski einen Radiosender in der Region realisieren will. Schon anfangs der 2010er-Jahre kämpfte er um eine Konzession im Sendegebiet von Radio Südostschweiz, das damals noch Radio Grischa hiess.

Das Bakom erteilte Radio Grischa 2013 nach jahrelangem Seilziehen die definitive Konzession. Es war zum Schluss gekommen, dass die Südostschweiz Mediengruppe zwar den Markt dominiere, diese Position aber nicht missbrauche.

Schawinski zog danach ohne Erfolg vor das Bundesverwaltungsgericht. Auch eine Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg führte nicht zur gewünschten Konzession.

Belastet vom weiterhin ungelösten Streit um eine Anhebung der Schuldenobergrenze sind die US-Aktienmärkte am Dienstag eingeknickt. Der Dow Jones Industrial beschleunigte im späten Handel seine anfangs moderate Talfahrt und schloss mit einem Minus von 0,69 Prozent bei 33'055,51 Punkten. Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,12 Prozent auf 4145,58 Zähler. Für den Nasdaq 100 ging es um 1,28 Prozent auf 13'672,54 Punkte abwärts.

Im US-Schuldenstreit brachte auch ein weiteres Spitzengespräch keine Lösung des Problems, auch wenn sich das Weisse Haus und die Republikaner über den Verlauf des Gesprächs vom Vortag zufrieden äusserten. Ohne einen Kompromiss droht Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft. (SDA)

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ABB hat die Auswirkungen des Hackerangriffs auf die IT-Systeme eingedämmt, den der Industriekonzern vor elf Tagen entdeckt hatte. «Alle wichtigen Services und Systeme von ABB sowie alle Fabriken sind in Betrieb», teilte das Unternehmen am Dienstagabend in einem Communiqué mit. Die Kundschaft von ABB würde weiterhin bedient. «Das Unternehmen führt die Arbeiten an der Wiederherstellung aller verbleibenden betroffenen Services und Systeme fort und verbessert die Sicherheit seiner Systeme weiter», schrieb ABB.

Unbefugte Dritte hätten Zugriff auf gewisse ABB-Systeme gehabt und dabei eine Erpressungssoftware eingesetzt, die sich nicht selber verbreite, schrieb der Konzern. Bestimmte Daten seien gestohlen worden. ABB arbeite daran, Art und Umfang der Daten zu identifizieren und zu analysieren. Zudem würden die Benachrichtigungspflichten geprüft. ABB werde sich bei Bedarf mit betroffenen Parteien in Verbindung setzen, etwa mit bestimmten Kunden, Lieferanten und/oder Einzelpersonen, deren persönliche Daten betroffen seien. «Das Unternehmen befindet sich in einem frühen Stadium der Untersuchung und analysiert den Umfang der Auswirkungen», schrieb der Konzern. ABB arbeite mit Strafverfolgungsbehörden sowie mit Kunden, Lieferanten, Partnern und Spezialisten zusammen, um diese Situation zu beheben und ihre Auswirkungen zu minimieren. ABB habe eine Untersuchung eingeleitet und Datenschutzbehörden informiert.

Täter wohl aus Russland

Laut dem Online-Portal «Bleeping Computer» erfolgte der Ransomware-Angriff der russischen Hackergruppe «Black Basta» am 7. Mai. Die Kriminellen setzten dabei in der Regel auf «doppelte» Erpressungsversuche.

Bei der doppelten Erpressung installieren die Hacker in einem ersten Schritt eine Verschlüsselungs-Software, um Lösegeld für die Entsperrung zu verlangen. In zweiten Schritt stehlen sie zusätzlich sensible Daten, die dann ebenfalls für Erpressungsversuche genutzt werden. (SDA)

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