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Wie Finnland auf seinem «Putin-Käse» sitzenblieb – und was es daraus gelernt hat

Was tun, wenn eine wichtige Exportdestination wegbricht? Die stark auf Milchprodukte und einst auch auf Russland fokussierte Agrarwirtschaft Finnlands hat dies seit 2014 zweimal erlebt. Mit einer Strategie, die auf die komparativen Vorteile setzt, sollen nun neue Märkte erschlossen werden.

Ein Angestellter des finnischen Milchverarbeiters Valio inspiziert ein Kühllager für Streichkäse. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2015 und wurde in der Produktionsanlage Jerschowo in Russland gemacht. Wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine hat sich Valio inzwischen aus Russland zurückgezogen.

Ein Angestellter des finnischen Milchverarbeiters Valio inspiziert ein Kühllager für Streichkäse. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2015 und wurde in der Produktionsanlage Jerschowo in Russland gemacht. Wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine hat sich Valio inzwischen aus Russland zurückgezogen.

Andrey Rudakov / Bloomberg

Es war eine unangenehme Nachricht, die Mika Koskinen überbringen musste: Praktisch über Nacht würde Russland vom grössten Ausfuhrmarkt der finnischen Molkereigruppe Valio zur inexistenten Exportdestination werden. Man schrieb August 2014, Russland hatte gerade die Krim annektiert und die darauffolgenden Wirtschaftssanktionen des Westens mit Gegensanktionen beantwortet. Von diesen war auch Finnland als Mitglied der EU betroffen. Und damit Valio, wo Koskinen damals das Russland-Geschäft verantwortete.